718 Kohlenbergbau. besitz (beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen u. Vorräte; die sonst. Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist sęit 1902 im Vollbetrieb. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna- Pauline- und Wenzel-Massen bei Deutsch-Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. Ende 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2 Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind, und förderte 1904 an 152 506 t Kohlen. 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gewerkschaft Karl-Tiefbau bei Brüx 90 in Besitz der Dresdner Ges. über. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner in 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia-Fortuna-Tiefbau-Schacht er- standen, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerk- schaftliche Kohlenvermögen in Österreich seit Nov. 1905 insgesamt um 430,82 Massen = 19 436 875 qam vermehrt wurde. Weiter hat die Ges. 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Kohlenfelder bei Beuna, Frankleben und Reipisch im Kreise Merseburg er- worben. Die Felder sind durch ca. 400 Bohrungen, ebenso auch die Qualität der Kohle und probeweise daraus erzeugte Briketts durch Analysen untersucht, wobei die Ges. zu der Überzeugung kam, dass der Heizwert der Kohle und der Briketts grösser sei, als jener der Produkte der Mehrzahl der Mitteldeutschen Braunkohlenwerke. Die Förderung aus diesen Feldern soll binnen Jahresfrist aufgenommen, auch in Reipisch eine Brikettfabrik errichtet werden. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. Die Zahlungs- bedingungen, auch für die Erwerbungen bei Merseburg sind derartig, dass von einer Kapitals- erhöhung bis auf weiteres abgesehen werden kann. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver. billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 337 angewachsen ist. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Produktion: 1900 1901 1992 1903 1904 1905 1906 Bohemia-Gruben ... t 209 963 232 718 224 583 208 395 188 544 229 198 198 633 Segen-Gottes-Werke . . „ 141 639 150 923 144 315 156 823 116 470 86 101 84 900 Brucher Kohlenwerke.. 5 718 974 802 003 809 674 786 589 823 057 882 294 959 980 BPlutoschächte 477 801 464 051 475 085 532 160, 541 021 545 160 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz 58 709 120 157 215 107 235 769 215 959 263 114 346 197 Venus-Schacht b. Brüx 53 680 104 548 138 656 131 565 167 557 199 566 217 530 Saxonia-Schächte b. Karbitz v. 1.–31./12. 1905. „ 1275 Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 8. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 19 401 60l, Debit. 115 048, Kaut.-Effekten 544 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 792 399 (Rückl. 83 123), Kredit. 2 056 729, Personal-Kaut.-Kto 544 000, Div. 1 350 000, do. alte 240, Tant. an Vorst. 40 200, do. an A.-R. 97 933, Vortrag 179 150. Sa. M. 20 060 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 1 750 407. – Kredit: Vortrag 87 945, Ge- schäftsgewinn 826 364, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 836 097. Sa. M. 1 750 407. Kurs: In Dresden Ende 1895–1906: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, —, 150, 184, 147, 175, 187 %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1906: 128.50 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 Dividenden 1895–1906: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 9 %. Coup.-Verfj.: 3 J. (K. Direktion: Bergrat W. Poech, Berg-Dir. H. Schaaff. 3 Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Bank.-Dir. Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Bank-Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Wien. K: Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: Dresdner Ban Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnit-. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Statutänd. 20./12. 1899 u. 11./. 1907. Ges Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die 93 besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara-, ―%―‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚=