122 Kohlenbergbau. März 1902 in Förderung. Im Juni 1902 wurde mit dem Bau von Schacht IV begonnen; der. selbe ist für 2 Förderungen und als Wetterschacht eingerichtet und bis auf 546 m ab- geteuft u. ausgebaut. Die Schachtanlage III/IV ist mit 3 Fördermaschinen ausgerüstet u. für 600 000–800 000 t Jahresförderung eingerichtet; sie hat eine Wäsche für 100 t stündl. Leistung und eine Kokerei von 80 Öfen System Collin mit Nebenproduktenanlage für Am. moniak- u. Benzolherstellung in eigener Regie erhalten; die Leistungsfähigkeit dieser Anlage kann leicht verdoppelt werden. Die überschüssigen Gase dienen zur Bedienung eines 500 Hb. Gasmotors. – 1903 Erwerb von 98 Kuxen (100teilig) an 12 Grubenfeldern, sowie Kauf von etwa 1000 Morgen Grund u. Boden. Kaufpreis für die Kuxe M. 2 200 000. Sämtl. Grubenfelder sind Maximalfelder u. durch Bohrungen geschützt. Sie liegen auf der linken Rheinseite bei Mörs, Bergrevier Düren, grenzen östl. an den Rhein u. markscheiden südl. mit Zeche Rhein. preussen. Die erbohrten Kohlen sind Gaskohlen, welche bei 500–550 m Tiefe auftreten; unter den Gaskohlenflözen sind Fettkohlengruppen zu erwarten. – Das Kto Bergwerksbeteil. setzte sich Ende 1906 zus. aus M. 882 750 Einzahl. auf 5 % Beteil. an der Rhein.-Westt. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim (Ruhr), M. 2 181 738 Beteil. an 12 Grubenfeldern links des Rheins u. M. 72 750 sonst. Beteil. Das Grundeigentum der Ges. auf der linken Rheinseite ist auf einem besonders hierfür eingerichteten Konto „Grundeigentum II“ verbucht. Dem Grundeigentum I wurden durch Ankäufe 1906 M. 43 196 zugeschrieben. Zugänge auf den übrigen Anlagekonten 1906 zus. M. 1 410 314, wovon M. 501 662 für neue Schachtanlagen, M. 244 419 für Beamten- u. Arb. Wohnhäuser, M. 664 232 für Verbesserungen der alten Schachtanlagen. An Abschreib. stehen gegenüber M. 1 802 601. Die Ges. besass Ende 1906 insgesamt 594 ha 98 a 62 qm Grund u. Boden (rund 2306 Morgen) u. 835 Häuser mit 1503 Wohn., 2 Menagen, 6 Geschäfts. lokalen, sowie 18 Wohn- u. Wirtschaftsgebäude für landwirtschaftl. Zwecke, sie verfügt über 11 Förderschächte. Der Kohlenreichtum in den Feldern der Ges. ist 1905 auf rund noch 1306 Mill. Tonnen angegeben. Von dem Grundbesitz liegen 221 ha 96 a 35 qm auf der linken Rheinseite. Die lIinksrheinischen Kohlenfelder bei Orsoy sollen jetzt durch 2 Förder- schächte aufgeschlossen werden. Produktion: Kohlen: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Nordstern: Förderung . . t 646 881 650 734 707 782 747 556 719 209 686 011 831 523 Holland: 3 ―― 750 100 750 393 805 305. 915 598 859 133 762 363 866 840 Graf Moltke: „ „ 615 364 615 950 661 559 730 205 704 432 729 668 942 971 Förderung in Sa. . . .„2 012 345 2 017 077 2 174 646 2 393 359 2 282 774 2 178 042 2 641 331 Die Gesamtförderung aus den 11 Förderschächten der Ges. wird nach u. nach auf über 3 000 000 t gebracht werden. Hergestellt wurden 1901–1906 an Koks: Zeche Holland: 223 827, 227 915, 269 158, 272 008, 250 779, 320 412 t; Zeche Graf Moltke: 34 145, 32 859, 43 586, 91 246, 110 451, 157 522 t; an Ziegelsteinen 16 026 670 Stück; an Briketts 43 413 t. Belegschaft Ende 1902–1906: 8742, 9123, 9067, 9135, 9856 Mann. Die Beteilig.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt für Kohlen 2 740 000 t, für Koks 542 640 t, für Briketts 71 280 t. Kapital: M. 20 000 000 in 14 100 Aktien (Nr. 1–14 100) à M. 300 u. 13 140 Aktien (Nr. 14 101 bis 27 240) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 27 241) zu M. 2000. Urspr. M. 3 900 000 in Aktien à Thlr. 200 = M. 600, reduziert 1874 auf M. 3 000 000, Erhöhung 1877 auf M. 8 460 000, abermalige Reduktion um die Hälfte 1882, also auf M. 4 230 000, u. Erhöhung um M. 3 091 200 u. M. 2 178 000 cauf M. 9 499 200) lt. G.-V. v. 10./1. u. 12./3. 1897. Von den neuen Aktien dienten M. 3 678 000 zum Eintausch von Holland-Aktien; M. 1 591 200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1897 wurden den Aktionären bis 17./4. 1897 zu 175 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1897 angeboten, auf je M. 6000 nom. alte Aktien entfiel eine neue. Die G.-V. v. 24./3. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 500 000 (auf M. 16 999 200) in 6250 neuen Aktien à M. 1200, übernommen von dem Bankkonsortium, Nationalbank f. Deutschl. zu Berlin u. Rheinische Bank zu Mülheim (Ruhr), zu 110 %. Von den neuen Aktien dienten 3334 Stück = M. 4 000 800 mit Div.-Recht ab 1./1. 1899 zum Umtausch gegen die Kuxe der Zeche Graf Moltke zu Gladbeck, die restl. M. 3 499 200 in 2916 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 (bis wohin sie mit 4 % verzinst wurden) wurden den bisherigen u. den durch Ankauf der Zeche Graf Moltke neu hinzugetretenen Aktionären bis 27./4. 1899 zu 200 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1900 angeboten, auf je M. 4800 nom. alte Aktien kam eine neue. Fernere Erhöhung zwecks Erwerb von Grubenfeldern auf der linken Rheinseite lt. G.-V. v. 29./4. 1903 um M. 3 000 800 (auf M. 20 000 000) in 2499 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1903, begeben an ein Konsortium zu 221 %, angeboten den Aktionären von diesem M. 2 833 200 v. 1.–9./6. 1903 zu 225 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. . 1903 dergestalt, dass auf M. 7200 alte Aktien eine neue à M. 1200 entfiel. Anleihe: I. M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %. Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, lautend auf Namen der Rhein. Bank (vorm. Gust. Hanau, dieser Zusatz fehlt auf einem Teil der Stücke) in Mülheim (Ruhr) u. durch Cession übertrasbar Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. M. 100 000 in der 6 (zuerst 1901) auf 2./1.; frühere, verstärkte und gänzliche Kündigung mit 3 Monaten ae ist vorbehalten. Seit April 1902 voll begeben. Sichergestellt ist die Anleihe, wele seiner Zeit zur Vollendung der Anlagen der Zeche Nordstern und zur Rückzahlun der früheren Anleihe von M. 2 250 000 diente, durch erststellige Eintragung von 3 Grun schuldbriefen in Höhe von zus. M. 5 250 000 zu gunsten der Rhein. Bank in Mülhein