772 Kohlenbergbau. Humboldt-Oblig. hatten also auf je M. 1000 M. 5 herauszuzahlen, die von Rosenblumendelle. Oblig. erhielten einschl. Stück-Zs. bis 1./4. 1903 bei M. 1000 M. 13.75 zurückvergütet; Schluss- notenstempel beide mal zu Lasten der Einreicher: Zugleich wurden die nicht durch den Umtausch in Anspruch genommenen Stücke der M. 3 000 000 freihändig bei den Zahlst. zu 100.75 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung des Schlussnotenstempels zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1902–1906: 100.75, 103.75, 103.70, 103, 103.10 %. Zugelassen M. 3 000000 im Nov. 1902, restl. M. 2 000 000 Aug. 1904. – Von sämtl. Anleihen Ende 1906 noch M. 6 005000 in Umlauf. Hypotheken (31./12. 1906): M. 1 771 262, verzinsl. zu 3, 4 u. 4½ % auf Grundstücken bei Zeche Hagenbeck etc., die aber nicht als Zechenzubehör zu betrachten sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest-Super-Div. bezw. zum Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergwerksberechtsame 4 364 669, Schächte u. Gruben. baue 4 600 336, Kohlenseparation, Wäsche u. Brikettfabrik 1 515 304, Masch., Kessel, Pumpen 2 285 271, Kokerei (Zeche Hagenbeck) 119 521, Brikettfabrik Mannheim (Zeche Humboldt) 30 000, Grundbesitz u. Wohnhäuser 5 722 287, Zechenbahnhof 616 577, Betriebsgebäude 1 349 94l, Ringofenziegelei (Wiesche) 54 096, Effekten 4 480 376, Bergbau-A.-G. „Mark“ 1 313 224, Kassa 46 000, Debit. 2 282 763. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Anleihe 6 005 000, do. Zs.-Kto 136 237, do. Amort.-Kto 227 760, Hypoth. 1 771 262, Unterst.-Kassen 99 340, Knappsch.-Kasse 33 060, Knappschaftsberufsgenoss. 155 262, Restlöhne 555 035, R.-F. 611 920 (Rückl. 76 603), Rückl. f. schweb. Verpflicht. 300 000, Kredit. 3 357 547, Div. 1 400 000, do. alte 2860, Tant. an A.-R. 35 818, Vortrag 89 258. Sa. M. 28 780 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 936 808, Gewinn 1 601 679. – Kredit: Vortrag 69 618, Betriebsüberschuss 2 468 870. Sa. M. 2 538 488. Kurs der Aktien Ende 1899–1906: 125, 101, 83, 88.75, 176.10, 193.75, 201, 189.25 %. Eingeführt 4./12. 1899 zu 136 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1898–1906: 10, 4½, 7, 5, 5, 8, 9, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Bergassessor Stens, Dir. Herm. Helmich. Aufsichtsrat: (3) Vors. Hugo Stinnes, Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Ober-Finanzrat W. Müller (Dresdner Bank), Berlin. Prokuristen: Alfred Barking, Wilh. Rath. Zahlstellen: Für Div.: Mülheim a. d. R.: Ges.-Kasse, Berlin: Dresdner Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Essen u. Mülheim (Ruhr): Rhein. Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver. Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank, Berg. Märk. Bank u. die Zweiganstalten dieser Banken. „Eintracht“, Braunkohlenwerke und Briketfabriken in Neu-Welzow (N./L.). Gegründet: 23./2. 1887, früher Gew. Eintracht I; eingetr. 23./4. 1887. Letzte Statutänd. 6./4. 1899, 21./5. 1900 u. 30./3. bezw. 11./11. 1905. Sitz bis zu letzterem Tage in Berlin. Zweck: Erwerb, Einrichtung und Betrieb von Bergwerken und sich an Bergwerke an- lehnenden industriellen Unternehmungen. Die Ges. erwarb die Bergwerke, Abbauberech- tigung und Grundstücke der Gew. Eintracht I für M. 811 666 in Hypoth., M. 141 262 in Buchschulden und M. 1 392 000 in Aktien. Sie besitzt gegenwärtig: 1) die Grube Louise m Domsdorf, Kreis Liebenwerda, mit zugehörigem Kohlenfeld von ca. 210 ha, 5–8 m mächtig. 3 Förderanlagen, einer 1901 erweiterten Brikettfabrik mit 4 Pressen, Anschlussbahn nach der Station Beutersitz, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern; 2) die Grube Henriette in Sallgast, Kreis Luckau, mit ca. 150 ha Kohlenfeld, 8–12 m mächtig, Grubenanlagen, einen 1901 fertiggestellten Tagebau, 2 Brikettfabriken mit je 4 Pressen, Anschlussgeleise nach der Station Poley, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern. Die zweite Brikettfabrik ist 1899 auf einer 1898 für rund M. 80 000 gekauften Enklave errichtet; 3) die Grube Clara bei Welzow, Kreis Spreiberg, mit ca. 221 ha Kohlenfeld, 8–12 m mächtig, erworben lt. G.-V. v. 11./2. 1891 für M. 685 000 in Aktien, Grubenanlagen, 2 Tagebaue, 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen, Anschlussbahn nach der Station Petershain, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern; 4) diverse Mutungen u. Aus- kohlungsrechte. 1895 wurde für Grube Clara ein weiteres Kohlenfeld von ca. 150 ha erworben 3 eine 2. Brikettfabrik mit jetzt 7 Pressen angelegt. 1905/06 ist auf Grube Clara eines. Brikettfabrik mit 7 Pressen errichtet. 1896 Ergänzung des Sallgaster Grubenfeldes durch Ankauf von 150 Morgen angrenzenden Kohlenfeldes für ca. M. 700 per Morgen und Arrondierung des Feldes Louise durch Erwerb. einiger kleiner, noch freier Grubenfelder. 1900 erwarb die Ges. ein ihrer Grube Clara benachbartes Kohlenfeld, Clara II, bei Gosda, welches Tagebau noch für 10–15 gestattet u. bei 7–12 m Kohlenmächtigkeit rund 2000 Morgen Kohle führendes Areal umfasst. Das Terrain ist nicht gleich zu bezahlen, der Kontrakt lautet vielmehr auf einen an Grundeigentümer zu zahlenden Tonnenzins von 1½ Pf. pro hl abzügl. des ergenen Bedarfes Auf dem Felde ist eine Brikettfabrik mit 7 Pressen errichtet. Die Kosten für die ganze Anlase nebst Arb.-Wohnungen, Einricht. des Tagebaues, der 5,4 km langen Normalspur-Verbindunze bahn mit Grube Clara haben M. 1 869 584 erfordert. Erhöhung der Anlagekonten 1906 M. 2 315 947, wovon M. 858 886 auf Kohlenfelderwerbungen u. M. 596 998 für die neue Ra fabrik auf Grube Clara entfielen. Die sämtl. Kosten für diese neue Fabrik betrugen 190. M. 1 795 344. Gesamtwert der Anlagen Ende 1906 M. 7 303 051 (1905 M. 6 204 195).