Kohlenbergbau. 783 Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg- werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an und besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 90 mit Gewinnung von Nebenprodukten neu erbaut und 1905 bezw. 1906 in Betrieb gekommen sind, eine Batterie von weiteren 80 Öfen ist im Umbau begriffen) etc.; 2) Eisen- steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 qm mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs- born von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 am, Neues Glück bei Wiescherhöfen 992 925 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 31 638 925 qm); 5) das Sol- u. Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus, Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey I; ferner wurden 1898 die Kohlenfelder Bramey III, IV, V und VI, zus. also 7 neue Felder 4 2 189 000 qm = 15 323 000 am erworben; 1899 Zukauf von Trennstücken der Kohlenfelder Bramey VII, IX, XI = 999 987 qm für M. 76 473, sodass die Steinkohlenberechtsame nunmehr im ganzen 33 600 193 qm gross ist; Gesamtgrundbesitz Ende 1906 ca. 162 ha. Die Schacht- anlagen I/II u. III/IV standen Ende 1906 mit M. 5 400 000 bezw. 8 970 000 zu Buche und weisen für 1906 einen Zugang von M. 345 998 bezw. M. 558 153 auf, die sonst. Zugänge be- tragen M. 117 176, zus. also M. 1 018 298 bei M. 1 000 000 Abschreib. Im ganzen befanden sich auf Schacht I/II u. III/IV Ende 1906 951 Beamten- u. Arb.-Wohn., die mit M. 2 804 000 bilanziert (in den Schachtanlagen inbegriffen). 1904 Ankauf der mit einer Brikettfabrik ausgestalteten Zeche Sprockhövel (s. unter Kapital); dieselbe wurde nach Abbau der noch vorhandenen Kohlen 1./4. 1905 stillgelegt. Auf Schacht II ist eine elektr. Centrale errichtet. Beteil.-Ziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat einschl. Zeche Sprockhövel 1 124 770 t für Kohlen u. 355 600 t für Koks. An Löhnen wurden 1903–1906 im ganzen M. 4 859 579, 4596 821, 4 619 107, 5 502 793 bezahlt. Gesamtumsatz: M. 10 470 055, 9 845 366, 10 422 954, 13 475 278. Beschäftigt wurden 1906 durchschnittl. 3883 Arbeiter (3908 im Vorjahr). Produktion: 1899 1900 1901 2902 1903 1904 1905 1906 Kohlen . . t 583 040 608 181 597 949 727 682 863 355 905 981 828 545 1 005 070 Koks . . . 249 661 251 891 204 261 230 423 322 264 277 511 278 579 394 812 Salz. . . Ctr. 327 600 310 320 324 660 317 440 316 100 267 800 284 200 323 540 Bidenr 45 006 49 001 51 789 47 915 50 994 54 278 54 166 55 249 Überschuss . M. 1 366 040 2 273 325 2 144 284 1 454 709 1 718 572 1 549 516 1 516 751 1 852 394 Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht zwecks Fertigstellung der Schachtanlage III/IV (s. oben) lt. G.-V. v. 24./1. 1901 um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 125 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 7.–22./2. 1901 zu 132 % zuzügl. 4 %, St.-Zs. ab 1. 1. 1901. Von der Differenz von 7 % erhielt die Deutsche Bank vorweg 3 % Provision, während das Institut aus den restl. 4 % die sämtl. Spesen u. Stempelkosten mit der Mass- gabe trug, dass ein etwaiger Mehrbetrag der Ges. zur Last fiel, eine Ersparnis aber an die Ges. zur Verstärkung des R.-F. abzuführen war. Weitere Erhöhung zwecks Ausbaues der Schachtanlage III/IV (s. oben) lt. G.-V. v. 22./4. 1902 um M. 600 000 in 600 ab 1./1.1902 div.- ber. Aktien, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes an die Deutsche Bank in Berlin. Agio mit M. 174 641 in den R.-F. Zum Ankauf der Zeche Sprockhövel, Bau von 60 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte auf Schacht III/IV und zur Stärkung der Be- wiebsmittel lt. G.-V. v. 23./4. 1904 Ausgabe von M. 2 000 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 zum Kurse von 135 %. A.-K. also jetzt M. 11 000 000. Die neuen Aktien, für 53 das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden von der Deutschen Bank in zu 135 % übernommen, welche die Verpflichtung übernahm, den Gewerken der Zeche nach Massgabe des mit denselben abgeschlossenen Verkaufsvertrages bis zu nom. 1 1 000 000 junger Aktien zum Eintausch je einer Königsborn-Aktie gegen je einen Sprock- zuzügl. M. 150 bar anzubieten. Die bei der Deutschen Bank eingelieferten Sprock- fövel.Kuxe war die Königsborn-A.-G. gegen Zahlung von M. 1200 pro Stück abzunehmen Verpflichtet. Agio der letzten Em. mit M. 683 588 in den R.-F. ken: I. 4% von 1892 u. II. 4½ % von 1899 wurden am 31./12. 1905 zum 1./7. 1906 Sekündigt. Laut G.-V. v. 20./3. 1906 wurde nachstehende neue 4 % Anleihe aufgenommen: 1 500 000 in 4 % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke 3 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. mit jährl. mind. 3 %, erste Rück- Hv ung am 2./1. 1911, verstärkte TPilg. oder Totalkündig. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicher.- 10 3 auf den Namen der Deutschen Bank auf den gesamten Bergwerks- u, Grundbesitz. 1892 der zur Rückzahlung auf den 1./7. 1906 gekündigten 4 % u. 4½ % Anleihen v. 13 ezw. 1899 wurden aufgefordert, diese Titel bis zum 15./6. 1906 in den gleichen Betrag er neuen 4 % zu 102 % rückzahlbaren hypothek. Teilschuldverschreib. umzutauschen. Dabei