Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 801 Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 (Nr. 1–10 000), wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesellschaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1. Juni 1898 beschloss, das A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 neuen Aktien à M. 1000 zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerkschaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia verwandt, restl. 3000 Stück wurden von einem Konsort. übernommen und den Aktionären 2: 1 zu 110 % bis 15./12. 1898 angeboten. Die M. 9 000 000 Aktien waren Ende 1905 voll begeben. Zwecks Ausbau des Werkes der Gew. Hildesia beschloss die G.-V. v. 20./4. bzw. 8./6. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 2.–28./7. 1906 zu 155 % nebst 4 % Stück-Zs. u. Schlschst. Anleihen: Zur Deckung der auf ein Jahr erforderlichen Betriebsmittel beschloss die G.-V. vom 28. April 1900 das Angebot einer unter Führung der Firma Max Meyerstein stehenden Gruppe anzunehmen, der die A.-G. für Montan-Industrie, Breslauer Disconto- Bank, Oskar Rothschild, H. S. Aschrott in Berlin und G. Thalmessinger in Regensburg angehören. Dieselbe gab der Ges. zum Lombardzinsfusse ein nach zwei Jahren rück- zahlbares Darlehen bis zu M. 1 000 000, welches im Okt. 1901 aufgebraucht war. Mit einem Grossaktionär wurde deshalb im Nov. 1901 ein Vertrag abgeschlossen, wonach dieser der Ges. einen weiteren Vorschuss von M. 500 000 gewährt. Die Geber des ersten Vorschusses von M. 1 000 000 verzichten auf das Kündigungsrecht bis 31./12. 1902; als Entgelt ist ihnen die Frist zur Ausübung des Bezugsrechts auf die noch nicht begebenen 685 Aktien, welche nach dem Vertrag vom April 1900 am 3./7. 1902 ablaufen sollte, bis 31./3. 1903 verlängert worden. Die G.-V. v. 13./9. 1902 bewilligte die zur Vollendung des Werkes noch erforderliche Summe (etwa M. 3 400 000), indem sie den mit einem Bankenkonsortium abzuschliessenden Vertrag über Aufnahme eines mindestens 3 Jahre von Seiten der Gläubiger unkündbaren Kredits von M. 2 100 000 genehmigte und zur Durchführung dieses Vertrages beschloss: 1) Aufnahme einer hypoth. gesicherten 5 % Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 3 500 000, rückzahlbar zu 103 %. Die G.-V. v. 20./4. 1906 beschloss zur Tilg. von Vorschüssen Erhöhung dieser Anleihe um M. 1 000 000 auf M. 4 500 000. Für diese Anleihe soll auf dem Grund- und Bergwerkseigentum der Ges. eine Hypoth. eingetragen werden. M. 2 100 000 Oblig. sind dem Konsortium zur Sicherheit für den gewährten Kredit, M. 1 400 000 den alten Konsorten, welche den ersten Vorschuss von M. 1 500 000 gegeben haben, verpfändet. 2) Verpfändung der 726 Kuxe der Gewerkschaft Hildesia. 3) Schaffung von 700 Genussscheinen. Dieselben sollen 25 % des Reingewinns erhalten, welcher nach Verteilung von 6 % Div. auf die Aktien verbleibt. Einlösung erfolgt durch Verl. zu M. 1000. Von diesen Genussscheinen erhielt das Bankenkonsortium 210 unentgeltlich; der Rest von 490 Stück wurde den Mitgliedern des Konsortiums unent- geltlich überlassen, welche der Ges. jenen Kredit von M. 1 500 000 gewährt haben und jetzt für das neue Darlehn dem Bankenkonsortium gegenüber als Bürgen eintreten. Als Gegenleistung hierfür bewilligt das Konsortium die Herausschiebung der Rückzahlung des Vorschusses von M. 1 500 000 bis zu dem Termine, an dem der neue Kredit von M. 2 100 000 zurückzuzahlen ist. Die Frist für die Ausübung des diesem Konsortium zustehenden Bezugsrechtes auf die noch nicht begebenen 685 Aktien der Ges. werden durch den G.-V.-B. v. 30./4. 1902 dementsprechend bis zu dem Zeitpunkte verlängert, an dem die Rückzahl. des Vorschusses von M. 1 500 000 erfolgen soll. Die in der G.-V. v. 13./9. 1902 gefassten Beschlüsse sind inzwischen in der Weise zur Ausführung gebracht worden, dass für die einzelnen Kreditgeber Sicherungshypotheken auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen u. die 726 Kuxe der Gew. Hildesia verpfändet worden sind. Von der Schaffung der Teilschuldverschreib. ist bislang abgesehen worden, weil nach dem be- stehenden Recht eine Verpfändung des Bergwerkseigentums der Ges. u. die damit zu er- zielende hypoth. Sicherstellung der Teilschuldverschreib. nicht ausführbar ist. Die Genuss- scheine sind gleichfalls noch nicht ausgegeben. Von dem Vorschuss von M. 2 100 000 sind bis Ende 1903 M. 1 700 000 und 1904 der Rest von M. 400 000 eingefordert. Zum Ausbau des Werkes ohne die koncessionierte Chlorkaliumfabrik sind im ganzen noch M. 3–3 500 000 erforderlich, zu welchem Zwecke die Gew. Hildesia mit einem Banken- konsortium 1904 unter Garantie von Ronnenberg eine Anleihe von M. 3 000 000 abge- hat, von welcher ein Drittel Ronnenberg zufliesst. chäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. 1 Aktie = 1 St. ewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest 90 /% Tant. an A.-R. (mind. aber M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Uberkest weiter 2 % Div. an Aktien, von dem, was bleibt, 25 % an die Genussscheine, das Ubrige zur Verf. der G.-V. ai . 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundbesitz 434 704, Forstbesitz Gronau 23 564, Ge- Eo 937 357, Schacht-Anlage 5 025 697, Kessel- do. 51 263, Gebäude 690 691, provisor. 1 72 116, Masch. u. Apparate 111 339, Werkstätteneinricht. 4377, elektr. Licht- 82 433 = 285 066, Inventar 7600, Eisenbahn 120 439, Fabrikanlage 81 393, Wasserversorg. a ürdermasch. 76 769, Salzmühleneinricht. 142 304, Ventilator 13 484, Effekten 237 980, 13 Zepte 423 500, Hildesiakuxe 5 625 200, Stammeinlage (Syndikat) 12 800, Disagio 145 520, andbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908, I. 51 Ges