806 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 4689, Effekten 384 772, Debit. 171 965, Bank- guth. 58 231, vorausbez. Versich.-Prämie 471, Salzvorräte 20754, Material. 68 292, Inventar 161 401 Gebäude 570 722, Grundstücke 135 102, Anschlussgeleis 25 178, Bergwerkeigentum 1970239.—– Passiva: A.-K. 2 500 000, Guth. von Steuerämtern 175 075, do. von Kredit. 5544, Unterst.- Kto 1753, Delkr.-Kto 981, Ern.-F. 509 288, Disp.-F. 199 329 [Rückl. 2926), R.-F. 119 773 (Rückl. 2926), Div. 50 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 3000, Vortrag 6691. Sa. M. 3 571 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 9020, Gen.-Verw.-Kosten 49 728, Pens.-Kto 3841, Ern.-F. 25 000, Gewinn 65 544. – Kredit: Vortrag 7017, Erträgnis der vier Werke 131 796, Zs. 14 321. Sa. M. 153 135. Kurs der Aktien Ende 1891–1906: 64.50, 72, 86, 100, 86.25, 82.10, 72, 63, 64.10, 70.50, 81.25, 68.10, 61.75, 64, 62.75, 56 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1906: 2½, 2, 2, 3, 5, 5, 5½, 6, 5½, 5, 4, 1, 1, 1¾, 3¾, 5, 3, 1½, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: Nach dem B. G.-B. Direktion: F. Rissmann, U. Wisswede. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Stellv. Amtsgerichtsrat K. Brückner, Reg.-Rat L. Kircher, Oberbürgermeister R. Schüler, Bank-Dir. P. Falk, Meiningen; Handelsrichter Th. Sulzer, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen, Gotha, Jena, Salzungen, Hildburghausen, Ruhla: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp. Steinsalz- u. Sodawerke Akt.-Ges. in Hohensalza. (Firma bis 5./5. 1905 Steinsalzbergwerk Inowrazlaw.) Gegründet: 1881. Letzte Statutänd. 19./4. 1902, 4./4. 1903 u. 5./5. 1905. Zweck: Betrieb des Steinsalzbergwerks Hohensalza (erworben 1881 für M. 4 000 000), sowie Erwerb. Betrieb u. Ausnutzung anderer bergmänn. Anlagen u. Gerechtsame, auch Gips- mühlenbetrieb u. Sodafabrikation. Es sind 2 Schachtanlagen in Betrieb. 1899 ist 1 neue Gips- mühle mit einem Kostenaufwand von M. 215 855 erbaut, dieselbe ist gleichzeitig für Fabrikation von Stuck- u. Baugips eingerichtet. Die G.-V. v. 29./4. 1901 beschloss Ankauf sämtl. Ge- schäftsanteile der Sodafabrik der in Liquid. getretenen Firma Robt. Suermondt & Cie., G. m. b. H. in Montwy i. Pos. mit Wirkung ab 1./1. 1901 gegen Gewährung von M. 5 400 000 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien des Steinsalzbergwerkes (s. u. Kap.). Die Sodafabrik, welche Mitgl. des Syndikats deutscher Sodafabriken ist, erzielte 1896–1900 je M. 483 000 Div. bei bedeutenden Abschreib. Die Sodafabrik firmiert „Steinsalz- u. Sodawerke A.-G. [Abteil. Sodafabrik] zu Montwy, Kreis Hohensalza“. Zur Erneuerung des Schlammbassins der Sodafabrik 1903 Ankauf von 43 ha Land zu à M. 4500; Gesamtkosten des Baues M. 285 000; 1904 bezw. 1905 Umbau der Ammoniaksodafabrk, 1905 Erweiterung der Gipsfabrik zu Fro- duktionssteigerung um 75 %. Zur Streckenförderung wurden 1906 2 Benzinlokomotiven angeschafft. Kapital: M. 8 000 000 in 6500 Aktien à M. 400 und 4500 Aktien à M. 1200, letztere mit Div.- Recht ab 1./1. 1901. Früheres A.-K. M. 4 000 000 in 8000 Aktien à M. 500, herabgesetzt 1896 auf M. 2 600 000, durch Rückkauf von 1500 Stück Aktien = M. 750 000 vermittelst der Anleihe und durch Herabsetzung des Nominalwertes der übrigen 6500 Stück Aktien von M. 500 auf M. 400. Ende 1904 waren noch 2 alte nicht abgestempelte Aktien in Umlauf. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./4. 1901 um M. 5 400 000 (auf M. 8 000 000) in 4500 Aktien à M. 1200 zwecks Ankauf sämtlicher Geschäftsanteile der Sodafabrik der Firma Robt. Suermondt & Cie., G. m. b. H. in Montwy (s. oben). Sämtliche neue Aktien wurden den Gesell- schaftern genannter Firma für die von ihnen abgetretenen und eingebrachten sämtlichen Geschäftsanteile dieser Ges. als Gegenleistung zum Nennwert gewährt. Rund M. 7 000 000 Aktien sind inzwischen aus der Liquidationsmasse der Firma Robt. Suermondt & Cie. in Aachen in Besitz der Deutschen Solvay-Werke A.- G. in Bernburg übergegangen. Für die Aktien à M. 400 sind 1905 neue Stücke mit der neuen Firma gedruckt u. kostenfrel gegen die alten Stücke umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie „ 00 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4% Div., vom verbleib. Betrage 5 Tant. an Vorst., 8 % an A.-R. neben M. 8400 jährlichem, auf Unkosten zu verrechnenden Fixum, Rest Super-Div. Der bis zum Erlass des Gesetzes v. 18. Juli 1884 angesammelte R.-F. dient ebensowohl zur Deckung von bilanzmässigen Verlusten wie zur Ergänzung der Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Steinsalzbergwerk Hohensalza, Sodafabrik Montw; inkl. Geschäftserwerb.-Kto der letzteren u. Beteil. 6 725 361, Mobil., Utensil. etc. 33 195, Kassa 15 882, Effekten 697 600, Bankiers u. Reichsbank 828 964, Debit. 147 071, Warenbestinde 402 876, Vorlagen auf 1907 4482, Kaut.-Kto (Syndikat) 490 000. — Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 180 869 (Rückl. 21 654), Teilschuldverschreib.-Tilg.-F. 34 000, do. Zs. pro 1906 15 Löhne pro Dez. 1906 15 840, Kredit. 208 696, Depots-Wechsel (Syndikat) 490 000, Div. 400 000, do. alte 720, Tant. an Vorst. 4571, do. an Vorst. 7314, Vortrag 1242. Sa. M. 9 345 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 9080, Dubiose 696, E verlust 13 741, Gewinn 434 781. – Kredit: Vortrag aus 1905 1701, Betriebsgewinn des salzbergwerks Hohensalza u. der Sodafabrik Montwy nach Abzug aller Unk. u. Abschreip 395 153, Zs. 61 347, verfall. Div. 48, nachträgl. eingegangene Forder. 49. Sa. M. 458 298.