Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 817 stätte vorkomm. Salzen. Die Mutungen führen die Bezeichnungen „Ladenburg I“, „Laden- burg II-; daselbst ist eine neue Schachtanlage im Abteufen begriffen, Anfang 1907 bei 70 m feufe stehend; die Unk. sollen aus bereiten Mitteln gedeckt werden. –— Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an. Von dem Gesamtabsatz der Ende 1906 34 Syndikatswerke entfelen 1905 u. 1906 zur Lieferung auf die Consol. Alkaliwerke: Chlorkalium 53 828, 69 876 dz, schwefelsaure Fabrik.: 20 436, 23 795 dz, Kali-Düngesalze 20–40 %: 24 164, 47 083 dz, Kainit bezw. Sylvinit: 157 247, 95871 dz, Carnallit u. Bergkieserit: 77, 3587 dz. Ausserdem lieferte die Ges. Kieserit in Blöcken: 32 345, 35 982 dz, Kieserit, kalziniert: 4444, 4597 dz. Die Beteilig. im neuen Kalisyndikatsvertrag beträgt ab 1./1. 1907 41.22 in Tausendsteln. Kapital: M. 12 400 000, und zwar M. 8 400 000 in 8400 St.-Aktien (Nr. 1–8400) à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlung, jedoch ohne Anspruch auf weitere Div. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1899 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spec.-R.-F. ver- wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine (s. unten) wurde unter Vergütung von 1 % Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die Prior.-Aktien können zu 105 % amortisiert werden, und zwar nicht nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Herabsetzung des Grundkapitals und Verteilung von Gesellschaftsvermögen (Art. 248 in Verbindung mit Art. 243, 245 des H.-G.-B.), in welchem Falle das Aufgeld ausschliesslich dem bilanzmässigen Jahres- gewinn oder dem besonderen R.-F. zu entnehmen ist, sondern auch ohne Beobachtung der gedachten Vorschriften, insofern die Amortisation vollständig aus dem nach der jährlichen Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgt. Zu der letztgedachten Amortisation bedarf es lediglich eines auf Antrag des A.-R. und der Dir. erfolgenden Beschlusses der gemeinsamen ord. G.-V. der Prior.- und St.-Aktionäre, für welchen Beschluss die ab- solute Majorität des in der G.-V. vertretenen Grundkapitals genügt, ohne dass es eines zustimmenden Beschlusses einer besonderen G.-V. der Prior.- oder der Stamm-Aktionäre bedarf. Durch solchen Beschluss wird festgesetzt, welcher Teil des Jahresgewinnes je- weilig zur Amortisation von Prior.-Aktien zu verwenden ist. Die Ausl. erfolgt event. vor Juli zum 2. Jan. Im Fall der Liquidation erhalten die Prior.-Aktien aus dem ver- teilbaren Liquidationsergebnis, bevor die St.-Aktionäre zu einem Bezuge gelangen, 105 % nebst etwa rückständigen Div., ferner eine Vergütung von 4½ % pro anno auf den Nominalbetrag ihrer Aktien, berechnet pro rata temporis nach Ablauf des dem Be- ginn der Liquidation zuletzt vorangegangenen Geschäftsjahres. Genussscheine: Die ersten Zeichner der Aktien I. Emission erhielten auf Namen lautende Genussscheine (7000 Stück), welche keine Aktionärrechte einschliessen, die Eigentümer jedoch zum Bezug der Hälfte des eine Jahresdividende von 12 % übersteigenden Über- schusses berechtigen. Im Falle der Auflösung wegen eines 20 % des Aktienkapitals übersteigenden Verlustes werden die Genussscheine wertlos. In allen sonstigen Fällen der Auflösung müssen die Genussscheine eingelöst werden, entweder gegen Zahlung des 12½ fachen Betrages der allenfalls in dem dem Einlösungsbeschlusse vorangegangenen Geschäftsjahre auf die Genussscheine entfallenen Superdividende, mindestens aber mit M. 100 für jeden Genussschein oder im Falle der Vereinigung mit einer andern Ges. gegen Gewährung solcher Genussscheine der vereinigten resp. andern Ges., welche die sleiche Genussberechtigung bezüglich der letztgedachten Ges. erteilen. Die Genuss- scheine wurden lt. G.-V.-B. v. 21./6. 1899 eingelöst. Bislang sind 6985 Genussscheine segen neue St.-Aktien umgetauscht. (Siehe Kapital.) veschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai in Westeregeln, Frankfurt a. M. oder an emem anderen Orte Deutschlands. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. vewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (1905 erfüllt), 4½ % Div. den Prior.-Aktien, vom übrigen Reingewinn bis 10 % zur Sonderrücklage (bis 15 % des A.-K.), dann bis 10 % Tant. an Dir., vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. am A.-R, Rest, soweit nötig, zur Ergänzung der Jahres-Div. auf die St.-Aktien bis zu /% vom einbezahlten Kapital desselben. Der event. Überschuss zur Hälfte an die zenussscheininhaber (s. d.), die andere Hälfte Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., der es freisteht, auf Antrag des A.-R. und der Dir. durch besonderen Beschluss diejenigen Gewinnbeträge, welche an St.-Aktien verteilt werden könnten, statt dessen vollständig zu einem Teile zur Amortisation von Prior.-Aktien zu bestimmen. Sollte in einem Jahre aus dem verteilbaren Reingewinn die Vorz.-Div. von 4½ % nicht vollständig entrichtet werden können, so findet nach der Bezahlung der Prior.-Div. für das zuletzt abgelaufene Jahr – die Nachzahlung der Div.-Reste früherer Jahre aus dem noch verteilbaren bilanzmässigen Gewinn des folg. Jahres oder der folg. Jahre statt. am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergbau-Konc. 3 100 000, Schachtbau 222 993, Grund- Eisenp, 10 4 670, Gebäude 1 863 818, Masch. u. Dampfkessel 849 948, Utensil. u. Geräte 162 374, Kaut 708, Wasserwerk 22 321, Effluvien 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Versich. 32 726, bald- Bert) 40, Effekten 2 107 172, Hypoth. 21 650, Beteil.-Kto Salzdetfurther Aktien, Archi- V. Kaf- ba-, Asse. u. Rossleben-Kuxe, Konsortial, Stickstoff-Ges., Deutsche Carbid-Akt.-Ges. Ralisyndikat 5 216 511, Kassa 8656, Bankguth. 2 188 938, Debit. 1 352 853, Schachtneubau der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. I. 52 Handbuch