840 Metall-Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstück 660 004, elektr. Licht- u. Telephonanlage 3200 Geschirr 1500, Inventar 12 237, Masch. 157 330, Metallgiesserei 6459, Modelle 4000, Patente u. Musterschutz 1, Werkzeug 22 973, Schleiferei 3048, Kassa 1544, Wechsel 195, Debit. 223 940 Kaut. 6837, Effekten 15 147, Waren 361 601, vorausbez. Versich. 758. – Passiva: A.-K. 800000, Hypoth. 333 500, Akzepte 61 229, Kredit. 223 062, R.-F. 3200, Div. 40 000, Tant. an Vorst. 4400, Vortrag 15 388. Sa. M. 1 480 780. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 162 107, Abschreib. 31 722, Reingewinn 62 988. Sa. M. 256 818. – Kredit: Waren M. 256 818. Dividende: Aktien 1906: 5 %. Genussscheine: 0 %. Direktion: Otto Grieshammer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Karl Röhl, Stellv. Gust. von Andrian-Werburg, Blasewitz; Gustav Griesbammer, Rosswein; Alex. Klemich, Blasewitz. Prokuristen: Arthur Techritz, Theod. Sammet, Paul Drescher. Sächsische Cartonnagen-Maschinen-Act.-Ges. in Dresden, Blasewitzerstrasse 21 mit Filialen in Berlin, Paris u. London. Gegründet: 8./12. 1894; eingetr. 31./12. 1904. Letzte Statutänd. 13./2. 1900, 4./3. bzw. 14./II. 1901, 28./12. 1903, 24./9. 1904 u. 17./12. 1906. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und sonstige Verwertung der von T. Remus in Dresden und Josef Temler in Warschau der A.-G. überlassenen und noch zu überlassenden Patente und Erfindungen, Herstellung und Vertrieb der hierzu erforderlichen Maschinen, Erwerb und Ausbeutung ähnlicher Patente und Erfindungen und event. ähnlicher Unternehmungen. Die Ges. hat sich 1900 mit £ 1200 Aktien an der neugegründeten, denselben Geschäftszweig be- treib. The Remus Company Ltd., London, beteil. (Div. 1902–1906: 1½, 4, 3, 1, 0 %.) Die G.-V. v. 28./12. 1903 beschloss Ankauf der Firma Curt Heinsius in Dresden per 1./1. 1903, welche ein Thürschliesser- u. Automatengeschäft mit bestem Erfolg betrieb, gegen Gewährung von 248 neuen Aktien u. M. 1295 bar. In der Hauptsache werden Masch. für die Kartonnagen: Fabrikation, Buchbinderei und verwandte Gewerbe hergestellt, nebenbei Kartonnagen und imitierte Lederwaren. Etwa 250 Arb. u. Arbeiterinnen, sowie 36 Angestellte. Das Fabrik- grundstück der Ges. besitzt ca. 5400 qm Flächenraum. Bebaut sind für Fabrikzwecke ca. 750 am; für Bureau- und Lagerzwecke ca. 250 qm. 1906 Erwerb der an ihr Grundstück Blasewitzerstr. 21 angrenzenden Parzellen Blasewitzerstr. 19 und Kreutzerstr. 24 für ca. M. 80 000. Auf den neu erworbenen Parzellen wird in Verbindung mit dem jetzigen Fabrik. gebäude ein ausgedehnter Neubau für Fabrikzwecke errichtet. Als Betriebskraft dienen Zzwei Sauggasmotoren von je 35 PS, zur Beleuchtung eine Dynamo-Masch. von 20 K. W. Leistung in Verbindung mit einer Akkumulatoren-Batterie. Die Automaten- u. Türschliesser-Abteil. wurde per 1./10. 1906 an die neugegründete Firma Sächsische Automaten- u. Türschliesser- Akt.-Ges. für M. 546 000 Aktien der neuen Ges. abgetreten, wovon die Sächs. Cartonnagen- Masch.-A.-G. noch M. 482 000 besass, mit M. 493 333 zu Buch stehend. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 20./11. 1897 um M. 300 000 durch Vernichtung von 300 Aktien Lit. B und um M. 200 000 lt. G.-V. v. 14./11. 1901 durch Vernichtung von 200 Aktien, welche zu diesem Zwecke der Ges. franko Valuta zur Verf. gestellt waren. Von dem bei der letzten Herab- setzung erzielten Buchgewinn von M. 200 000 dienten M. 165 000 zur völligen Tilg. des Patentktos, M. 19 290 zu anderweitigen Abschreib. u. M. 11 925 wurden einem R.-F. II über- wiesen, restliche M. 3785 wurden für Kosten der Transaktion verwendet. Die G.-V. v. 28./12. 1903 beschloss Zwecks Ankauf der Firma Curt Heinsius in Dresden Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 300 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, wovon 248 genannter Firma zu parl als Gegenleistung für ihre Einlagen gewährt, 52 unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden zu 105 % übernommen sind. Letztere hatte alle Kosten der Neu-Em. einschl. der der Einführung sämtl. Aktien an der Dresdner Börse zu tragen. Agio mit M. 2600 in den R.-F. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und Ausführung von Neubauten weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 050 000) in 250 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden 200 zu 135 %, 50 zu 105 %, erstere angeboten den Aktionären 4:1 v. 10.–25./10. 1904 zu 140 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel, vollgezahlt seit 31./12. 1904; für die restl. 50 Aktien war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen, doch hatte die übernehmende Firma die Spesen der Einführung der neuen Aktien an der Dresdner und der gesamten Aktien an der Berliner Börse aus eigenen Mitteln zu tragen. Agio mit M. 63 323 in den R.-F. Genussscheine: An Stelle der vernichteten Aktien Lit. B sind 600 Genusssch. ausgegeba die am Gewinn teilnehmen, sobald die Aktien 5 % Div. erhalten haben. Lt. G.-V. v. 14./11. 1001 wurden 200 der Ges. franko Valuta zur Verf. gestellte Scheine vernichtet; 1902–1904 4 40, 112, 99 Stück zu je M. 300, 314.45, 432 zur Vernichtung zurückgekauft. Es bestehen also noch 149 Stück. 7 1906 Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Lt. Beschluss des A.-R. v. 21./, 1390 rückzahlbar zu 102 %, Auslos. oder Kündig. bis 1./4. 1912 ausgeschlossen; Stücke à M. 33 lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden oder deren 91 0 und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 bis spät. 1950 mit ca. 1