Metall-Industrie. 845 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der in Derendorf be- nachbarten Masch.-Fabr. Germania für ca. M. 200 000. Die Ges. war bezw. ist mit je M. 150 000 Nom.-Kapital beteiligt an A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda u. dem Press- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz (dieses Werk hat 1903–1904 mit Verlust gearbeitet, weshalb 1903 auf die Aktien 30 0%, 1904 weitere 40 % u. 1905 noch 20 % abgeschrieben sind), weil diese Ges. eine Ergänz. des Düsseld. Betriebes bilden. Bezügl. der ersteren 1898 mit M. 1 600 000 A.-K. errichteten Ges., die seitdem die früher von der Firma von Dreyse betrieb. Fabriken umgebaut und für die neuen Fabrikationszweige der Waffen- branche maschinell umgestaltet hat, genehmigte die G.-V. v. 30./3. 1901 den Fusionsvertrag, nach welchem die Ges. als Ganzes gegen Gewährung von M. 1 200 000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- und Maschinenfabrik ohne Liquid. überging. Gesamt- summe der Buchwerte v. Grundstücken, Gebäuden u. Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda Ende Sept. 1905 rund M. 11 7 63 754, während eine von der Verwalt. im Sept. 1904 veranlasste Schätzung M. 14 320 489 ergeben hat. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 8,43 ha, wovon ca. 3,12 ha bebaut, in Rath ca. 10,48 ha, wovon etwa 3, 22 ha bebaut, in Sömmerda ca. 7,78 ha, wovon ca. 1,30 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5, 10 ha gross. Der Abschluss per 30./9. 1905 ergab M. 2 368 000 Bruttofabrikationsgewinn gegen nur M. 728 000 im Vorjahr. Die Abschreib. sind mit M. 989 576 durchgängig ungefähr doppelt so hoch als im Vorjahr bemessen. Nach Abzug derselben sowie der Unk. verblieb M. 299 000 Reingewinn (gegen M. 946 000 Verlust im Vorjahr), um welchen Betrag sich der aus dem Vorjahre vor- getragene Verlustsaldo von M. 1 490 793 auf M. 1 191 160 verringert. Das Erträgnis ist in der Hauptsache erst in den letzten Monaten des Geschäftsjahres erzielt, da die Vorbereit. für die Ausführung der im Februar u. März 1905 eingegangenen grossen Kriegsmaterial- aufträge mehrere Monate in Anspruch nahmen u. im ersten Halbjahr erhebliche Störungen infolge des Kohlenstreiks zu beklagen waren. 1905/06 war die Fabrik reichlich u. auf längere Zeit hinaus beschäftigt, sodass es gelang, den Rest des Verlustsaldos von M. 1 191 160 zu decken u. ausserdem M. 2 762 199 Reingewinn zu erzielen. – Die Patentstreitigkeiten mit Krupp schweben noch. Kapital: M. 12 300 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867) und I1 550 abgest. Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–12 300), sämtl. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeboten den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 600 000 (den Aktionären 1:4 zu 210 %), lt. G.-V. v. 11./4. 1896 um M. 750 000 (den Aktionären 1: 4 zu 192 % angeboten), lt. G.-V. v. 12./5. 1896 um M. 2 100 000 zum An- kauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye (s. a. unter Zweck). Die G.-V. v. 19./1. 1899 beschloss zwecks Erweiter. u. Neuanlagen Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 6.–16./2. 1899 zu 165 % franko Stück-Zs. Die G.-V. v. 30./3, 1901 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- u. Waffenfabriken Sömmerda A.-G. vorm. von Dreyse, deren Aktionäre mit diesen neuen ab. 1./10. 1901 div.-ber. Aktien im Verhältnis 3: 4 abgefunden wurden. Zwecks Sanierung der Gesellschaft, Tilgung der Unterbilanz von M. 1 717 249 per 30./9. 1901 und der bis März 1902 auf M. 4 730 000 an- gewachsenen Bankschulden beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreibung einer Zuzahlung von M. 300 per Aktie (Frist bis 10./6. 1902; bei der Zahlung wurden 6 % bis 30./9. 1902 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein (Genussschein). Auf letztere werden aus dem Reingewinn ohne Nachzahlungspflicht ab 1./10. 1902 jährl. vor jeder Div.-Zahlung an die Aktionäre bis M. 18 bezahlt. Der vierte Teil des alsdann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Auslos. zu à M. 300 verwendet. Sich hierbei er- sebende Bruchteile von M. 300 werden zurückgehalten und dienen zur Verstärkung der mächstfolgenden Tilg. der Gewinnanteilscheine. Ausserdem kann die G.-V. aus dem Reingewinn weitere Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 „ Im Falle Auflös. der Ges. wird der nach Deckung sämtl. Aktien zum Nenn- etrag etwa verbleibende Teil des Ges.-Vermögens zur gleichmässigen Tilg. der alsdann noch vorhandenen Gewinnanteilscheine bis zu M. 300 für jeden Schein verwendet. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Sie erhalten aus dem feingewinn, nachdem M. 18 auf den Gewinnanteilschein gezahlt sind und ¼, des verbleib. teingewinns zur Einlösung solcher ausgeschieden ist, ab 1./10. 1902 jährl. bis 6 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahlung. Die St.-Aktien erhalten ohne Nachzahlungsverpflichtung Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände sowie 0 für das letztvergangene Jahr bezahlt sind; sodann erhält der A.-R. 8 % Tant.; bezügl. 1 Mehrgewinns stehen jeder Vorz.-Aktie u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu (siehe hier- unten bei Gewinnverteilung). Bei Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien der Rückzahl. des Nennbetrages Vorrang vor den St.-Aktien. Zugezahlt auf 8450 * 2 535 500. Im ganzen flossen der Ges. durch die Beschlüsse der G.-V. v. 3./3. 1902 910 zu (Zuzahl. auf Aktien abzgl. Zs. M. 2 482 577 u. Verkauf von M. 3 000 000 Oblig. Zs. M. 2 473 333). Dadurch konnte die Bankschuld auf M. 436 549 heruntergebracht = sle stieg aber bis Ende Sept. 1903 wieder auf M. 1 889 375; einschl. dieser Summe e der Ges. ein Gesamtkredit von M. 1 950 000, unkündbar bis Ende 1904, zugesichert. Der dur 3 durch die Zuzahl. freigewordene Betrag wurde beschlussgemäss mit M. 2 482 576 zu Ab- des