850 Metall-Industrie. 2100 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 39 382 bar und Übernahme von Passiven in der Höhe von M. 1 861 314 ab 1./1. 1893. Fortführung der Kupfer-, Walz- u. Hammerwerke, Fabri- kation von Kupferröhren ohne Naht, Lokomotivkupfer, Leitungskupfer für elektr. Zwecke Drahtzieherei und Nietenfabrik. 1895 Übernahme eines Kupferwalzwerkes in Oberursel: 1898 wurde ein nach dem neuesten Stande der Technik eingerichtetes Kupferdrahtwerk in Gustavsburg unter der Firma „Hessische Kupferwerke“ G. m. b. H. eröffnet. Nachdem das Heddernheimer Werk sämtl. M. 430 000 Stamm-Anteile von Gustavsburg erworben, wurde das Werk per 1./1. 1904 völlig übernommen. 1898 beteiligte sich die Ges. an der A.-6. „Kupferwerke Deutschlandé in Oberschöneweide b. Berlin (Div. 1903–1906: 3, 7, 10, 10 %. 1905 Erwerb von mit 80 % eingezahlten Anteilen der Südd. Metall-Ind.-Ges. m. b. H. in Nürnberg. (Div. 1905: 5 %). Hfeddernheim beteiligte sich ferner 1905 zus. mit andern Werken an der Übernahme des Kupferwerk Nassau; dasselbe ist stillgelegt und sein Erzeugungs- anteil an dem Kupferblech-Syndikat von den Beteiligten übernommen. 1900 erlitt die Ges. einerseits durch die ungünstige allg. Geschäftslage, andererseits durch die veralteten Fabrik- einricht. in Heddernheim grosse Verluste. Zur Reorganisation der Ges. wurden in der G.V. v. 29./5. 1901 die unter Kapital genannten Beschlüsse gefasst. Die Anlagen sind einem Umbau unterzogen, der Ende 1902 beendet war. Das Oberurseler Hammerwerk ist seit Anfang 1904 ganz stillgelegt. 1901–1906 betrugen die Ablieferungen der Heddernheimer, Gustavsburger und Oberurseler Werkstätten 8 900 000, 9 500 000, 10 400 000, 12 000 000, 11 700 000, 13 000 000 kg. (Fakturenwert 1905 u. 1906: M. 19 000 000 bezw. 23 000 000. Die Heddernheimer Werke arbeiten mit der Wasserkraft des Urselbach 3 Dampfmasch. von 1100 HP. u. einer elektr. Centrale; sie besitzen eig. Beamten- u. Arb.-Wohn. für 26 Familien, eine Menageeinrichtung für 120 und Schlafstellen für 80 Personen. Kapital: M. 5 000 000, und zwar M. 4 000 000 in 4000 abgestempelten St.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere geniessen 6 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquidation der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Sollte die Vorz. Div. für 1901 u. 1902 weder aus dem Reingewinn, noch aus der zu bildenden Sonderrücklage gezahlt werden können, so ist der Fehlbetrag aus dem Rein- gewinn der folg. Jahre nachzuzahlen. Für das dritte und die folg. Jahre ist die Vorz. Div. nicht nachzahlbar. Urspr. M. 3 000 000, erhöht It. G.-V.-B. v. 18./2. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %, und lt. G.-V.-B. v. 23./4. 1898 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000), angeboten den Aktionären am 5.–14./5. 1898 zu 125 %. Beide Erhöhungen geschahen zur Bestreitung der Kosten für Neuanlagen und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Wieder- aufrichtung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 29./5. 1901 Herabsetzung des A.-K. um M. 2 000 000 durch Zus. legung von 3 alten Aktien zu 2 St.-Aktien u. gleichzeitig wieder Er- höhung um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 1000 ab 1./7. 1901 div.-ber. Prior.-Aktien à M. 1000. Frist zur Einreichung der Aktien v. 22./7.–17./8. 1901 (päter bis 5./9. bezw. 20./12. 1901 verlängert). Der Ges. bleibt, sobald in 3 aufeinander folgenden Jahren sowohl die Vorz.- als auch die St.-Aktien eine Div. von 6 % oder mehr erhalten haben, vorbehalten, in einer G.-V. der St.-und Vorz.-Aktionäre mit / Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen A.-K. zu beschliessen, dass gegen eine einmalige Ver- gütung von 10 % des Nennwertes der Vorz.-Aktie diese unter Wegfall jeden Vorz. Rechtes den St.-Aktien gleichgestellt werden. Die Vergütung von 10 % ist, soweit der Bestand der vorerwähnten Sonderrücklage ausreicht, dieser zu entnehmen. Sobald die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien vollzogen ist, steht die Sonderrücklage zur Verfügung der G.-V. Die Vorz.-Aktien wurden von einem Konsortium zum Nenn- werte übernommen und den Aktionären 4:1 v. 6.–25./9. 1901 zu pari angeboten. Buch- gewinn der Transaktion M. 2 000 000, verwandt: M. 231 559 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900; abgeschrieben wurden: M. 730 000 auf Anlagen Heddernheim u. Oberursel, M. 80 000 auf Aussenstände, M. 600 000 auf Vorräte, M. 100 000 auf Aktien der Kupferwerke Deutschland. M. 85 000 auf Grundstücke Berlin u. St. Petersburg. M. 90 440 wurden zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwandt u. mit dem Rest die Kosten der Reorganisation gedeckt. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % hypoth. sichergestellten Oblig. von 1905 rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1911. Aufgenommen, um die Geld- verhältnisse günstiger u. billiger zu gestalten. Die Anleihe ist hypoth. sichergestellt u. für ein zum Zwecke der Erbauung von Arb.-Wohnungen 1905 abgetretenes Gelände ein ent sprechender Betrag bei den Treuhändern Grunelius & Co. in Frankf. a. M. hinterlegt. Zahkt wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann werden 4 % des A.-K. in Abzug gebracht, biet nach etwaige besondere Abschreib. und Rückstellungen, vom Ubrigen Tant. an und zwar a) wenn die G.-V. keine ausserord. Abschreib. und Rücklagen beschliess 15 %, b) wenn dieselbe solche Abschreib. und Rücklagen beschliesst, 20 %, jedoch kfi- falls mehr als im Falle a; vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, vom Rest zufüs 8 vorweggenommenen 4 % zunächst 6 % Div. an Prior.-Aktien, dann 6 % an Überrest, soweit derselbe nicht vorzutragen ist, Super-Div. gleichmässig an beide Ak Ian gattungen. Vom 3. Geschäftsjahre ab (ab 1901 gerechnet) werden alljährlich aule 4a Reingewinn dem neuen Spec.-R.-F. 5 % solange zugewiesen, als dieser den Betrag ). M. 200 000 nicht überschreitet. Aus diesem Bestand werden event., ohne dass es 0 ...