876 Metall-Industrie. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis, Hattingen und Duisburg-Wanheimerort. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl ist ausser Betrieb u. wurde 1906 verkauft. Die Fabrikation von Milchzentrifugen u. Fleischaufschnittmaschinen ist 1905 aufgegeben u. letztere an die Maschinenfabrik Matador G. m. b. H. in Dortmund acgetreten, an welcher sich die Ges. mit M. 20 000 beteiligt hat. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks Erwerb oben genannter Fabriken in Regis, Werl u. Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 (auf M. 1 300 000) in 725 Aktien à M. 1000, überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu pari. Die G.-V. v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien der Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf. gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz von Ende 1902 M. 87 650 getilgt und ein R.-F. gebildet. Die G.-V. v. 10./10. bezw. 28./11. 1905 beschlossen das A.-K. um M. 231 000 zu erhöhen. Diese Aktien sind ab 1./1. 1906 div.-ber. und wurden den Aktionären v. 10.–30./1. 1906 6:1 zu 106 % angeboten; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1906 um M. 100 000 (also auf M. 1 500 000) in 100, ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 117.50 %. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen 1906 zur Ablös. sämtl. Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 600 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 136 477, Gebäude 407 288, Masch. 290 974, Transmiss.-Anlage 29 334, Bureau-Utensil. 3, Betriebs- do. 18 831, Werkz. 38 297, Modelle 3, Öfen u. Schmiedefeuer 25 283, Geleisanlage 13 698, elektr. Beleucht.-Anlagen 8580, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Waren 569 904, Kassa 11 244, Wechsel 979, Debit. 374 549, Bankguth. 339 067. Beiteilig. bei Maschinenfabr. „Matador“', G. m. b. H., Dortmund 11 500, Lizenzkto 1, Hinterleg.-Kto 6504, Avale 1103, Versich. 520, Hypoth. 32 500. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 300 000, R.-F. 56 405 (Rückl. 17 698), Spec.-R.-F. 56 036 (Rückl. 30 000), Avale 1103, Kredit. 91 657, Arb.-Unterstütz.-F. 15 000 (Rückl. 10 000), Div. 174 000, do. alte 180, Tant. an Vorst. 22 773, do. an A.-R. 22 773, Grat. 10 000, Vortrag 66 718. Sa. M. 2 316 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 138 300, Zs. 5255, Anleihe-Disagio 7500, Provis. 21 896, Abschreib. 127 708, do. a. Dubiose 1864, do. auf verk. Werk Werl 12 832, Gewinn 353 963. Kredit: Vortrag 20 530, Betriebs-Uberschuss 646 101, Ertrag aus Häusern u. Grundstücken 2690. Sa. M. 669 321. Dividenden 1901–1906: 0, 0, 0, 6, 9, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Direktoren: Kaufm. M. Köhler, Regis; Ing. A. Linde, Duisburg; Ing. G. An- dereya, Hattingen. Prokuristen: C. Salzmann, Ludw. Kaul. Aufsichtsrat: (8–9) Vors. Bank-Dir. 0. Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Major a. D. Elias Nicolai, Dr. Alex. Bertrand, Dresden; Ad. Halbfass, Leipzig; Rechtsanw Bruno Peltasohn, Architekt Aug. Diederichs Berlin; Bankier Herm. Kirscht, IImenau; Rittergutsbes. Jesco von Puttkamer, Blasewitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. 0 = 7 dee 0 0 4. Actien-Gesellschaft für Verzinkerei u. Eisenkonstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl a. Rh. Gegründet: 0./8. 1888, als A.-G. eingetragen 30./10. 1888 in Rheinbrohl, die Firma selbst besteht seit 1864. Statutänd. 30./6. u. 18./11. 1904, 25./1. 1906 u. 2./5. 1907. Zweck: Fortbetrieb des in die Ges. eingebrachten Etablissements von Jakob Hilgers. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden: Alle erforderlichen, den modernsten An- sprüchen genügenden Werkzeug- und Bearbeitungsmasch. für Brückenbau, Fabrikation von Apparaten u. Blechbehältern, hauswirtschaftlichen u. bautechnischen Gegenständen, Wellblechen jeder Art u. Dimension, sowie zur Herstellung zerlegbarer Wellblechbauten, Ausserdem sind vorhanden 2 Verzinkereien, eine Schreinerei u. eine mech. Werkstatt Ans allen für eine Schlossereiwerkstatt erforderlichen Masch. Weiter verfügt die Ges. über 2 Dampfmasch. mit 180 HP. mit 2 dazu gehörigen Cornwall-Kesseln, Rohrleitungen. Uber. hitzer-Anlage etc., eine elektr. Licht- u. Kraftanlage, bestehend aus einer Primärstatibn u. ca. 30 verschiedenen Motoren von zus. 800 Amp. bei 110 Volt Spannung u. Akkumulatorenanlage einen eigenen Normalspurgleisanschluss vom Staatsbahngeleise au mit eigener Lokomotive. Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt in Rheinbrohl 879=8 teils zwischen Bahnhof u. Rhein u. umfasst einen Gesamtkomplex von ca. 62 200 am, ca. 1050 qm mit Wohngebäuden, ca. 15 100 qm mit Fabrikgebäuden bestanden sind. hat 1904 ihre Beteilig. an der A.-G. „Karl Bechtold“ mit ca. M. 472 000 Verlust Zur Deckung dieses Verlustes dienten die Res. Betriebsumschlag in Rheinbrohl 1901 199 M. 1 983 970, 1 447 406, 1 708 316, 2 015 812, 2 134 134, 2 472 523; Bruttogewinn: M. 78 400 206 622, 304 254, 285 052, 413 816, 551 606. Gesamtproduktion 5 400 000, 3 900 000, 4 859 40 5 360 000, 6 279 000, 6 743 992 kg. Arbeiterz. Ende 1906 345 Mann.