― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 907 Bank-Dir. Diedrich Herm. Neumann, Bank-Dir. Ernst Ad. Meyners, Bremen; Ludwig Arend Otten, Inhaber der Firma „L. Otten in Achim und Grünberg, übertrug in Anrechnung auf das A.-K. die sämtlichen zu seiner Niederlassung Grünberg i. Schl. gehörigen Aktiven, nach der Bilanz per 31./12. 1906, nämlich Immobil., Gebäude, Maschinen und sonstigem Zu- behör, desgleichen das gesamte übrige Geschäftsvermögen einschliesslich der Ausstände, auf die Akt.-Ges., wogegen diese die sämtlichen Passiven übernahmen. Er übertrug ferner m die Akt.-Ges. die deutschen Gebrauchsmuster Nr. 182 779/80 (Enteisenungs- und Filtrations- anlagen „System Garde“) sowie das deutsche Reichspatent Nr. 148 167 (Filterkorb) und seine Rechte an diesen Gebrauchsmustern und dem Patent, behielt sich jedoch sowohl für die Gebrauchsmuster als das Patent das Mitbenutzungsrecht für seine Geschäftsniederlassung in Achim vor. Für diese Einlagen, bewertet zus. mit M. 185 000, erhielt L. A. Otten 185 Aktien à M. 1000. IZweck: Übernahme und Fortführung der unter der Firma EL. Otten in Grünberg i. Schles. betriebenen Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt sowie aller nach dem Ermessen des A.-R. hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Reinhard Ludwig Aug. Garde, Grünberg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Diedrich Herm. Neumann, Bremen; Stellv. Ludwig Arend Otten, Achim; Bank-Dir. Ernst Adolph Meyners, Bremen. Pprokuristen: Feodor Hosemann, Carl Schönefeld, Grünberg. 8= Breslauer Act.-Ges. für Eisenbahn-Wagenbau und Maschinen-Bau-Anstalt Breslau in Breslau. Gegründet:28./2.1871; eingetr. 30./3. 1871. Statutänd. 30./4. 1901 u. 3./4. 1906. Name der Firma bis zu letzterem Tage Breslauer A.-G. für Eisenbahn-Wagenbau. Zweck: Anfert. aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegen- stände, besonders Waggons. Übernahme und Fortbetrieb der Wagenbau-Anstalt von G. Linke Söhne in Breslau an der Striegauer Chausse und an der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Bahn exkl. Vorräten für M. 1 935 000 und M. 870 000 Hypoth.-Schulden. 1889 wurde ein Nachbar- grundstück von 940 qm für M. 182 359 erworben und auf demselben eine neue Werkstatt errichtet. Die G.-V. v. 28./4. 1897 beschloss Ankauf der Rufferschen Maschinenfabrik in der Lorenzgasse in Breslau (Maschinenbau-Anstalt Breslau) bezw. der M. 1 200 000 Ges.-Anteile derselben für M. 975 000 u. Erricht. einer Maschinenbauanstalt (Lokomotiv- u. Dampfmasch.- Fabrik), deren vollständ. Inbetriebsetzung 1900 auf einem weiter für M. 323 120 erworb. Terrain von 162 918 qm in Mochbern (jetzt Breslauer Stadtbezirk) erfolgte. Die entbehrlich gewordene Ruffersche Fabrik ist eingegangen und das Grundstück in der Lorenzgasse 1900 verkauft. Danach betrug der Grundbesitz der Ges. im Weichbilde der Stadt Breslau 264 484 am, in der Feldmark Klein-Mochbern 18 687 qm. Für den Bau der neuen Masch.-Fabrik wurden 1900 u. 1901 zus. M. 2 067 661 ausgegeben. In 2 der Etabliss. wird vorwiegend Waggonbau, im dritten haupt- sächlich Maschinenbau aller Art betrieben. In sämtl. Fabriken der Ges. sind 16 Dampfkessel mit insgesamt 2800 qm Heizfläche aufgestellt. Die Ges. war mit sämtl. M. 1 050 000 Anteilen an der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H. beteiligt; dieses Unternehmen ist lt. G.-V. v. 3./4. 1906 ganz in die Ges. übernommen. Zur Vergrösserung der Anlagen wurde 1905 an- schliessend an die Maschinen-Bau-Anstalt ein 11.5 ha grosses Areal in Klein-Mochbern für M. 533 975 erworben, wodurch auch eine bessere Verbind. der 3 Werke der Ges. hergestellt wird. Bauliche u. maschinelle Ergänzungen, speziell für Werk III, erforderten 1906 M. 452 070, ausserdem wurden für Reparat. u. Ergänz. auf allen Werken ca. M. 500 000 Verausgabt. Ca. 4000 Arb. Umsatz 1896–1906: M. 7 489 726, 11 015 187, 10 087 690, 11 163 926, 11 320 303, 11 853 592, 10 482 658, 10 288 890, 12 452 829; 14 727 654, 15 448 999. Kapital: M. 6 600 000, und zwar M. 3 300 000 in 11 000 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 3 300 000 in 2200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2200) à M. 1500. Letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 28./4. 1897, angeboten bis 3./7. 1897 den Gründern zu 100 %, den Aktionären zu 104 %. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Aktien wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht und 1874 um M. 510 000 und 1877 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) reduziert. Durch diese Reduktionen ergaben sich buchmässig M. 247 522 und resp. M. 149 837 Gewinn zu Abschreib. Die 1879 beschlossene Reduktion um weitere M. 150 000 durch Rückkauf konnte wegen des Kurses nicht ausgeführt werden. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorrecht auf 4½ % Div., aber ohne weiteren Anteil am Jahresgewinn. Reicht in einem Jahre der Reingewinn zu 4½ % nicht aus, so ist das Fehlende dem Spec.-R.-F. zu entnehmen und, reicht auch dieser nicht aus, aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Im Falle Liquid. sind zunächst die Vorz.- Aktien nebst 4½ % Zs. vom Beginn des Jahres bis zur Auszahlung des Betrages und etwaige Div.-Rückstände einzulösen, und erst der Restbestand gelangt zur Verteilung auf die St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien können auf G.-V.-B. durch Zahlung des Nominal- betrages amortisiert werden. Bei Kapitalerhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugs- rechte zur Hälfte al pari.