956 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Lübecker Maschinenbau-Ges. in Lübeck. Gegründet: 31./3. 1873; eingetr. 10./4. 1873. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 bezw. 26./4. 1900 17./4. 1905 u. 3./4. 1907. Zweck: Maschinenbau u. Eisengiesserei. Specialitäten: Fluss-, See- u. Trockenbagger Bagger- u. Klappschuten, Exkavatoren, stationäre Dampfmaschinen u. Schiffsmaschmnen, Dampfkessel, Coquillenhartguss, Walzen für Cement- u. Chamottmühlen, Schleif- u. Rifel. maschinen zum Bearbeiten von Hartgusswalzen, Transmissionen, eiserne Baukonstruktion Bauguss, Säulen, Fenster, Gitter. Die Grundstücke der Ges. liegen in Lübeck an der Eutiner Bahn, Carlstr. u. Einsiedelstr.; 775 qm sind hinzu gepachtet. Die Gebäude bestehen aus Kontor- u. Giessereigebäude, Maschinenwerkstatt, Dreherei mit Kesselhaus, Modelltischlerei Magazin- u. Schiffbauschuppen u. bedecken z. Z. 40 000 dm Fläche, später 60 000 qm. Versichert sind die Gebäude mit M. 227 610, Masch., Utensil., Werkzeuge etc. mit ca. M. 1 400 000; ca. 800 Arbeiter. Die G.-V. v. 27./2. 1906 stimmte einem Vertrage mit dem Lübeckischen Staat betr. Austausch von Grundstücken gegen Zahlung von M. 150 000 seitens der Ges. zu, ausserdem fand Erwerb von Areal für M. 120 000 statt. Die Ausdehnung des Betriebes ist dadurch ermög- licht worden; dieselbe wird den Neubau einer Kraftzentrale, einer modern eingerichteten Masch.-Fabrik, sowie Schiffsbauwerkstätten, spez. für Bagger, umfassen u. 1907 stattfinden; Kostenaufwand ca. M. 1 400 000, über deren Beschaffung die G.-V. v. 3./4. 1907 beschloss (s. Kap) Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à Thlr. 200, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./5. 1889 auf M. 500 000, indem für je 2 Aktien à Thlr. 200 u. M. 150 bar 1 neue Aktie à M. 1000 gewährt wurde; lt. G.-V. v. 21./2. 1891 Erhöhung des A.-K. zwecks Schulden-Tilg. auf M. 750 000. Lt. G.-V. v. 21./8. 1895 sollte zur Tilg. eines Bilanzverlustes u. Stärkung der Betriebsmittel des A.-K. dann so verändert werden, dass für 4 Aktien u. M. 1000 bar 5 Vorz.-Aktien, oder für 4 Aktien ohne Zuzahlung 1 Vorz.-Aktie gegeben wurden. Dieser Beschluss ist derart ausgeführt, dass 822 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 3 St.-Aktien à M. 1000, zus. M. 825 000 existierten; Buchgewinn von M. 81 000 diente zur Iilg. der 31./12. 1895 M. 76 362 betragenden Unterbilanz, Rest vorgetragen. Lt. G.-V. v. 24./5. 1897 ist zur Stärkung der Betriebsmittel dadurch eine neue Kap.-Anderung bewirkt, dass für 4 Vorz.-Aktien u. M. 1000 bar 5 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 gewährt u. die restl. Vorz.-Aktien im Verhältnis 10: 1 neue solche zus.gelegt wurden. 660 Vorz.-Aktien wurden dergestalt in 825 neue solche umgewandelt, während für die restl. 162 Vorz.-Aktien 16 neue solche aus- gegeben sind. Danach betrug das A.-K. M. 844 000 in 841 neuen Vorz.- u. 3 St.-Aktien. Buchgewinn M. 145 880, wovon M. 100 000 zu Abschreib., der Rest zum R.-F. It. G.-V. v. 18./4. 1899 wurde den restierenden 3 St.-Aktien das Recht eingeräumt, gegen Zuzahl. von je M. 500 in 1 neue Vorz.-Aktie umgewandelt zu werden. Hiervon haben 2 St.-Aktien Gebrauch gemacht. Lt. G.-V. v. 27./11. 1899 ist die Bezeichnung ,Neue Vorz.-Aktien“ auf. gehoben u. sind die Aktien als solche Lit. A bezeichnet, gleichzeitig auch 256 neue Aktien Lit. A zur Verstärkung der Betriebsmittel ausgegeben. Letztere zu 102 % an ein Bankhaus begeben u. M. 120 000 den Aktionären 7: 1 v. 27./12. 1899 bis 10./1. 1900 zu 107 % angeboten. Agio von 2 % in den R.-F. Lt. G.-V. v. 26./4. 1900 ist dann auch der einen St.-Aktie das gleiche Recht wie den Aktien Lit. A. zugesprochen, sodass das A.-K. ab 1900 M. 1 100 000 in gleichberechtigten Aktien à M. 1000 bestand. Nochmals erhöht zwecks Neubauten u. An- schaffung von Masch. lt. G.-V. v. 3./4. 1907 um M. 1 100 000 (auf M. 2 200 000) in 1100 Aktien Lit. A mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben an das Bankhaus L. M. Bamberger zu 110 % angeboten den alten Aktionären 1: 1 vom 7.–22./6. 1907 zu 115 %. Hypotheken I. (31./12. 1906) M. 305 465, Rest von M. 550 000, verzinsl. zu 4½ 0%, Tilg. jährl M. 33 000 einschl. Zs. II. M. 150 000 auf das vom Lübeckischen Staate 1906 erworbene Grundstück, Wasser- bauplatz genannt. 00 Anleihe: M. 300 000 von 1882 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à h, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 1 % in der G.-V. auf 1./10. Für 1 Anleihe ist eine Hyp. von M. 99 000 eingetr. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 71 000. Nicht Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A= 1dt Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl., bis 4 % Div. vom 3 bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. das doppelte), Überrest zur Verfüg. der G.-V. 40452 Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstück 471 511, Gebäude 147 232, Masch. 3 1 Werkzeug 1, Modelle 1, Kassa 3539, Material. 387 312, fert. u. in Arbeit befindl. Geser 0% 391 290, Effekten 61 764, Wechsel 32 712, vorausbez. Feuerversich. 11 446, Debit. 0100 Bankguth. 89 649. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. I 305 465, do. II 150 000, 000 Agio 3550, R.-F. 110 000, Spec.-R.-F. 20 000, Delkr.-Kto 150 000, Gebäude.Ern. F. 4 Dir, Lehrlingsdepot 3736, Kredit. 341 277, Krankenkasse 739, Anzahl. auf Arbeiten 141 4 988 220 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 22 900, do. an A.-R. 22 900, Vortrag 31 7 93. Sa. 2 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 509 673, Zs, genoss. 12 241, Inval.- u. Alters-Versich. 13 284, Assekuranz 11 524, Kursverlust schreib. 119 770, Delkr.-Kto 61 856, Gebäude-Ern.-F. 100 535, Gewinn 297 593. Vortrag 24 591, Kursgewinn 1589, Betriebsgewinn 1 109 686. Sa. M. 1 135 867. 14./l. 1003 Kurs Ende 1903–1906: 151.80, 315, 317.50, 326 %. Zugel. M. 1 100 000, eingef. 14./f. zu 127.50 %. Notiert in Berlin.