―――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 987 = 9 0 0 0 0 (eesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G. in Wiesbaden, Hildastrasse 6; Zweigniederlassung in München, Nymphenburgerstr. 76. Bureaux in Berlin, NW. 23, Brückenallee 11, Breslau, Lothringerstr. 21, Danzig, Elberfeld, Bahnstr. 7, Hamburg-Borgfelde, Henriettenallee 14, Karlsruhe, Friedenstrasse 27, Antwerpen, Rue de la Réconciliation 20, Paris, Avenue de la Bourdonnais 99, Wien IX, Porzellangasse 52. Gegründet: 21./6. 1879. Letzte Statutänd. 22./12. 1899. Zweck: Nutzbarmachung der Lindeschen Patente auf Kälteerzeugungs- u. Eismasch. sowie die event. Erwerbung u. Nutzbar- machung neuer Patente; Errichtung von Kälteerzeugungsanlagen u. Eisfabriken für eigene u. fremde Rechnung; Beteilig. an Unternehm., welche mit obigen Zwecken im Zus. hang stehen. Die Liefergeschäfte 1900–1906 hatten einen Fakturawert von M. 9 200000, 6 423 000, 5 970 000, 4250 000, 4 044 000, 5 232 000, 6 530 000. Für Patentprämien aus Lieferungen von Kältemasch. seitens hierzu berechtigter Masch.-Fabriken wurden M. 81 742, 25 989, 44 906, 51 169, 53 791, 56 302, 75 284 vereinnahmt. Beteiligt ist die Ges. an der Société anonyme des Frigorifères dAnvers“ (Div. 1899–1906: 9, 9, 10, 5, 4, 5, 6, 5 %), an der „Linde British Refrigeration Comp.“ in London, die 1898–1906: 10, 8, 6, 5, 7, 7, 5, 5, 5 % Div. an Prior.-Aktien gab (gewöhnliche Aktien 2½ %), an der „Ges. für Markt- u. Kühlhallen“ in München, Berlin u. Hamburg mit M. 1 000 000 (Div. 1900–1906: 5, 3, 1, 2, 3, 4, 6 %), dem „Eiswerk“ in Livorno (Verzins. 1901–1906: 6, 6, 3½, 7.3, ?, 0 %), dem „Eiswerk“ in Nürnberg (Div. 1901–1906: 0, 0, 6, 8, 12, 14 %), der Krystalleisfabrik und Kühlhallen-A.-G. in Leipzig mit M. 330 000 (Div. 19012–1906: 0 %), sowie der Ersten Österreich. A.-G. für öffentl. Lagerhäuser in Wien (Div. 1901–1906: 4, 0, 0, 5, 5, 5½ %). Von den Aktien der letzteren Ges. hat die Linde-Ges. einen Teil von M. 629 977 erworben, um die Einrichtung eines Kühlhauses zu er- möglichen (seit Sommer 1901 in Betrieb). Endlich vereinigte sich die Linde-Ges. mit dem syndikat der deutschen Sprengstoff-Gesellschaften zu einer G. m. b. H. „Oxyliquit' mit M. 50 000 Bareinzahlung. Zur Durchführung von Versuchen über Gasverflüssigung (Gewinnung von Sauerstoff u. Stickstoff) erwarb die Ges. 1900 ein Grundstück am Bahnhof in Höllriegels- greuth mit Anschluss an das Elektrizitätswerk „Isarwerke“. Die bezügl. Versuche haben zu einer Beteilig. an der G. m. b. H. „Vereinigte Sauerstoff-Werke“ in Berlin geführt, für welche die Ges. die kontraktl. Lieferung von Sauerstoff übernommen hat, zu welchem Zwecke auch eine Sauerstoffabrik in Barmen errichtet wurde. In Höllriegelsgreuth werden auch Masch. zur Erzeugung von reinem Sauerstoff u. Stickstoff hergestellt. Für Herstellung und Verkauf von komprimiertem Sauerstoff sind in Deutschland, England und Frankreich Organisationen mit Beteiligung der Linde-Ges. geschaffen, in Italien Lizenzen vergeben und für die übrigen Länder eine „Internationale Sauerstoff-Ges. in Berlin begründet worden. Der Sauerstoff- bedarf ist, insbesondere für autogene Schweissung, in so schnellem Wachstum begriffen, dass die Werke m Berlin, Barmen und Paris wesentlich erweitert werden müssen und dass neue Sauerstoff-Fabriken in London, Neweastle, Cleveland (Ohio), Wien, Antwerpen, Barcelona etc. teils errichtet wurden, teils in Errichtung begriffen sind. Die Lieferung von Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff an die Industrie (je für eigenen Bedarf) beschäftigt das Werk in Höllriegelsgreut in gleichfalls wachsendem Masse, so dass wiederholt an die Erweiterung der Werkstätten gegangen werden muss. Der von der Abteilung B für Gas- verflüssigung nach reichlichen Abschreibungen und nach Abzug der Lizenz-Abgaben erzielte Reingewinn bezifferte sich für 1906 auf rund M. 74 000. M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 13 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner t. G.-V. v. 22./12. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, augeboten den Aktionären 4: 1 v. 15./2.–15./3. 1900 zu 103 %. 1 M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B 0. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: m Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 400 000. Kurs aIss Ende 1897–1906: 101.50, 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101 %. feschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. varbf. on unerteilung 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom Adheib Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. am 31. Dez. 1906: Aktiva: Immobil. Wiesbaden 247 884, Mobil. do. 16 645, Werkz. M Lager 193 044, Patentkto 32 248, Debit. 4 136 423, Hypoth. 22 500, Effekten 3 216 994, Salr 66 3 echsel 22 802, Vorträge auf Lieferungen 251 279, Immobil. München 216 384, A.K 90009 agen 376 955, Eiswerk Nürnberg 375 109, Eiswerk Livorno 151 675. — Passiva: Aüssteln 09 Anleihe 400 000, do. Coup.-Kto 4220, Beamten-Pens.-F. 711 299 (Rückl. 50 0000, 31 434, R.-F. 516 621, Spec.-R.-F. 600 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 1 129 436, mort.-F. Nürnberg 294 602, Tant. 19 373, Div. 500 000, do. alte 1675, Vortrag 67 953. Sa. M. 9 276 617. 163 Genun u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 924 288, Abschreib. 72 945, Gewinn 1470 %% Kredit: Vortrag 45 058, Gewinn aus Lieferungen, Patentprämien u. Eiswerken 194 955. Sa. M. 1 665 186. 8: Die Aktien sind nicht an der Börse eingeführt. „ 1890–1906: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10 %. Coup.-