998 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Sanierung der Ges: Das Jahr 1906 schloss mit einem Betriebsverlust von M. 248 626 zu dem noch Handl.-Unk. mit M. 260 295, Zs. mit M. 58 254 und Disagio auf die Anleihe mit M. 23 372 traten. Die regulären Abschreib. wurden auf M. 196 398 und die Abschreib. für Rückstell. für Ansprüche auf M. 330 000 bemessen. Zur teilweisen Deckung des Gesamt- verlustes wurde der R.-F. mit M. 231 000 herangezogen. Hiernach verbleibt noch eine Unter. bilanz von M. 837 324. Der Vorstand erklärt das ungünstige Erträgnis mit der verspäteten Fertigstellung der Werft in Einswarden, mit Arbeitermangel sowie mit der Verlegung des Kleinschiffsbaues nach Einswarden. Ausserdem soll der frühere Vorstand bei dem vor. jährigen Abschluss mehrfach versäumt haben, notwendige Rückstellungen zu machen. Zwecks Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 15./5. 1907 die Herabsetzung des St.-Kap. von M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien 2: 1 (Frist 14./6. 1907, Alsdann soll das A.-K. um M. 1 250 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, die mit einer 6 % Div. ab 1./1. 1907 auszustatten sind, erhöht werden. Die Vorz.-Aktien wurden in der Weise den Aktionären zum Bezuge angeboten, dass ihnen gegen Barzahlung von M. 1020 und weiteren je M. 20 für den Aktienstempel je eine Vorz.-Aktie gewährt und neben jeder derart bezogenen Vorz.-Aktie eine zus. gelegte St.-Aktie in eine Vorz.-Aktie umge- wandelt wurde (Frist 14./6. 1907). Diejenigen Aktien, welche von den Aktionären nicht bezogen sind, werden von einem Bankenkonsort. zum Betrage von M. 10920 u. weiteren je M. 20 für den Aktienstempel für jede Vorz.-Aktie übernommen. Die nach Durchführung dieser Transaktion sich buchmässig ergebenden M. 1 250 000 sollen zur Tilgung der Unter- bilanz und zu Rückstellungen verwendet werden. Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 15./5. 1907 wurde Protest zu Protokoll gegeben, auch Klage erhoben. Es wurde ein Aus- schuss gewählt, der die Geschäftsführung des A.-R. prüfen u. mit diesem Verhandlungen wegen Entschädigung der Aktionäre führen soll. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. v. 21.2. 1901 beschl. Erhöhung um M. 480 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien mit Div. Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück 1: 1 vom 16.–29./5. 1905 zu 117 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld = M. 420 sofort, restl. 75 % am 31./12. 1905. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen Sanierung siehe oben. Hypotheken: I. M. 186 600 zur I. Stelle, zu 4 % verzinsl. u. mit halbj. Frist beiderseits kündbar, M. 110 000 indes nicht vor 1./1. 1910; M. 76 600 unterliegen einer jährl. Amort. v. 2 %. Ungetilgt Ende 1906: M. 179 502. II. M. 220 000 von 1902 mit 4¾ % verzinsl. und nach 5 Jahren mit halbj. Frist. beiderseits kündbar, sämtl. auf den Besitz in Osterholz lastend. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1906 à M. 1000 auf Namen der Bremer Fil. der Deutschen Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. lt. Plan ab 1911 bis längstens 1938 durch Auslosung im Juli (zuerst 1911) auf . (zuerst 1912). Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. von M. 1 020 000 zur I. Stelle zugunsten der Bremer Fil. der Deutschen 1 auf den Grundbesitz zu Blexen samt allen dortigen Gebäuden, Anlagen, Masch. ele. auf genommen zum Ausbau der Werftanlage bei Blexen. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der 30 J. (F). Zahlst. wie Div. Kurs in Bremen Ende 1906: 101.50 %. Eingef. daselbst im Sept. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Aprilin Bremen. Stimmrecht: 1Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.- Ansfrm hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. abe zus. M. 6000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Gattungen. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundeigentum 578 934, Gebäude Osterholz 542000 0% Einswarden 646 039, Masch. Osterholz 397 600, do. Einswarden 549 000, Werkzeug u. Mrsit 9 ak Modelle 1, Geschirre 2500, Mobil. 2, Anlagen 605 586, Dampfer u. Schuten 22 000, v . 13 in Bearbeitung befindl. Bestellungen Osterholz 482 262. do. Einswarden 852 849, Pa 4554 Einrichtung d. Zweigniederlass. Hamburg 1, Beteilig. 52 000, Debit. 916 450, Zolldepong 16 Kassa 2163, Verlust 837 324. – Passiva: A.- K. 2 500 000, Hypoth. 397 520, Kredit. 94130 Bankkredit. 843 707, Anzahl. auf in Arbeit befindl. Bestell. 518 945, A aen f Häuser- alte Div. 100, Akzepte 100 000, hypoth. Anleihe 1 000 000, do. Zs.-Kto 22 500, AE Hypoth. 71 000, Kto für Abschreib. u. Ansprüche 330 000. Sa. M. 6 791 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Verlust 248 626, Handl.-Unk., Fro tpöck 260 295, Zs. 58 524, Disagio auf Anleihe 23 372, Abschreib. 196 397, für Abschreib nne aus stellungen für Ansprüche 330 000. — Kredit: Vortrag 27 189, Mieten 1703, Entna a) Betriebs-Ern.-F. 20 000, b) R.-F. 231 000, Verlust 837 324. Sa. M. 1 117 217 „ Kurs: In Bremen Ende 1902–1906: 104, 121, 160.75, 166.50, 117 %. „% Erster Kurs: 105.50 %. – In Berlin Ende 1904–1906: 160, 166.75, 115.50 %. Zas e100l--250 1904; Einführungskurs: 132 %; erster Kurs 3./8. 1904: 140.75 %. Die Aktien NI. 9: zugelassen Juli 1905. Dividenden 1900–1906: 0, 8, 7, 10, 10, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Saiuberlich, Stellv. Ad. Säuberlich, Gottfr. Wenke. Prokuristen: Bog. Vosyka, Ing. Henry Furnell.