Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1033 Aktien-Gesellschaft Portland-Cementwerk Berka a. Ilm. Gegründet: 27./11. 1899 mit Nachtrag v. 12./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in der Flur Berka nahe dem Haltepunkte Schlossberg unter jeweiligem Erwerb des dafür dienlichen Areals eine Portland-Cementfabrik zu errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Cement, erwünschtenfalls auch von Cementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt seit 5./7. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 1 110 318, Material. 62 946, Waren 44 309, Kaut. 14 693, Anteile 1700, Debit. 12 124, Versich. 1700. Kassa 740, vorausbez. Zs. 1361, Verlust 1902/1904 239 919 abzügl. Gewinn 1905 39 202 u. 1906 57 077 bleibt Verlust 143 640. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 9000, Spec.-R.-F. 44 835, Tratten 90 000, Avale 10 000, Kredit. 136 722, R.-F. 2974. Sa. M. 1 393 531. dewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 200 717, Kursverlust 108, Abschreib. 32 577. – Kredit: Waren-Überschuss 89 238, Grundstücksertrag 524, Verlust 1902/1904 ab- zügl. Gewinn 1905/1906 bleibt 143 640. Sa. M. 233 402. Dividenden 1900–1906: 4 % (Bau-Zs.), 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. „„ Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Betriebs-Dir. Unruh, I. Stellv. A. Marder- steig, Weimar; Herrmann Bachstein, Berlin; Berg-Ing. V. Bornemann, Eisenach; Baumeister Kuhnt, Halle a. S.; Kassierer O. Schmidt, Berka a. Ilm; Albert Schwass, Berlin; Dr. Vulpius, Weimar. Zahlstelle: Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Adler', Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin, Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Letzte Statutänd. 28./3. 1899, 22./3. 1900, 20./4. 1901 u. 8./4. 1904. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln u. anderen Baumaterial. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalkwerk und einer Dampfziegelei in Zossen, sowie 2 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 60 Morgen gross. Die Cement- fabrik I, 1890 aufgebaut, besitzt 10 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen, sowie 2 Dietz'sche Doppel-Etagenöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1100 HP., am Wasser belegene Silos, Reparatur- werkstatt, 2 Laboratorien, Magazingebäude etc. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 8 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen u. 4 Drehöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1000 HP., Reparaturwerkstatt etc., zahlreiche Bahnanlagen etc., Verlade- u. Entladeeinrichtungen. Die beiden Fabriken haben jede eine jährl. Leistungsfähigkeit von 400 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 HP., eine Mühleneinrichtung und 8 konti- nuierliche Schachtöfen mit 350 000 hl Jahresproduktion. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister und ca. 50 Arb.-Familien vor- handen, ferner ein Verwaltungs- und Direktionsgebäude und Kasernements für ca. 200 un- verheiratete Arbeiter. Ferner ist eine Licht- u. Kraftcentrale für die ganze Anlage Rüders- dorf sowie für die Gemeinde Tasdorf auf Grund langjähriger Verträge vorhanden. Arb.-Zahl m Rudersdorf 700 Mann. Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 500 Morgen gross. 38 Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppeletagen- Cementbrennöfen, sowie chneider- Cementbrennöfen und hat 200 000 Fass Produktionsfähigkeit. Das Kalkwerk Droduziert jährl. ca. 30 000–40 000 hl hydraulischen Kalk. In der Ziegelei befindet sich 19 Maschinenanlage von ca. 90 HP., Produktion jährl. 1 500 000 – 2 000 000 Mauersteine. Wae den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein Verwalt.-Gebäude, Laboratorium, Arb.- Rohnhäuser für 9 Familien, Kasernements für ca. 100 unverheiratete Arbeiter etc. Zur a des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien Ges. auf der Zossener Anlage einen Kahnpark von 10 Fahrzeugen. Arb.-Zahl 16 ae Mann. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) % 8 rüchen der Kgl. Berg-Inspektion in Rüdersdorf auf Grund langjähriger Verträge a Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Ton- ntn uck von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke 1. wird. Der Zossener Betrieb hat wegen der Lage ungünstig abgeschlossen. dorf hat sich deshalb entschlossen, den Zossener Betrieb teilweise nach Rüders- Porden erzuführen, wodurch bedeutende Ersparnisse an Rohmaterial und Kohlen erzielt erbaut fes In Rüdersdorf wurde 1905/06 eine neue moderne Fabrik mit Drehofenbetrieb * Raste a hierfür sowie für den Umbau der Fabrik zus. M. 1 820 017. Missliche Drehö 1 nältnisse veranlassen die Ges. auch die Rüdersdorfer Fabrik I umzubauen u. mit Ka, aöfen auszustatten. a M. 4 000 000 in 4000 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–4000) M. 501000.) Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um A. 650 000, hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 %