1052 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dividenden 1899 –1906: 14, 12, 3, 3½, 3, 5½, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Laas. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Anton Aug. Witte. kind, Stellv. Rentier Heinr. Laas, Carl Hindermann, Prof. Dr. Carl Schoch, Berlin; Bank. Di. Moritz Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteld. Creditbank; Magdeb.: Magdeb. Privatbank. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz i. S.-W. mit Zweigniederlassung in Schönebeck a. Elbe. Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 189) bezw. 26./3. 1900 u. 26./11. 1904. Zweck: Ausbau der bestehenden Fabrik zu Göschwitz, Bau oder Ankauf gleichartiger Fabriken, ausgedehnt auf Cementwarenfabriken, Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüche u. Neben. anlagen aller Art. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & 00., in Schönebeck a. Elbe, Kommandit-Ges. auf Aktien als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. letzterer Ges. Grundbesitz der Ges. in Göschwitz 3162.97 a, in Schönebeck 1153.18 a, in Nienburg 691.49 a u. in Westerhüsen 164.50 a. Von dem Göschwitzer Areal sind etwa & ha mit Fabrik-, Wohn- u. Arb.-Häusern besetzt, 5½ ha dienen landwirtschaftlichen Zwecken, 15 ha sind Berggrundstücke, die das Rohmaterial zur Fabrikation liefern, welches dureh Seil- u. Schmalspurbahn den Werkstätten zugeführt wird. Die Göschwitzer Anlagen haben Bahnanschluss u. sind mit Wasserleitung versehen, Produktionsfähigkeit 500 000 Fass Cement jährlich. Für Neuanlagen an Gebäuden u. Masch. wurden 1905 M. 101 997 u. 1906 M. 145 944 aufgewandt. Mit der Cementfabrik ist eine Cementwarenfabrik zur Herstell. von Platten, Stufen u. Fassaden aus Kunststein verbunden. Das Schönebecker Werk ist 1900 neu erbaut u. 1905/06 zur Erhöhung der Produktionsfähigkeit auf 500 000 Fass Cement jährl. vergrössert. Kostenaufwand hierfür 1906 M. 167 448. Die Anlagen haben Kanal- u. Bahnanschluss, das Rohmaterial wird von Nienburg a. Saale bezw. aus der Grube bei Westerhüsen per Wasser- strasse bezw. Bahn aus eigenen bezw. vom Fiskus gepachteten Gruben bezogen. In Schönbeck wird auch in mässigem Umfange die Fabrikation von hydraulischem Kalk betrieben. Die Ges. beschäftigt in Göschwitz ca. 285 u. in Schönebeck einschl. der Nebenbetriebe ca. 600 Arbeiter u. gehört zum neuen ,Verkaufsverein mitteldeutscher Cementwerke G. m. b. H.“ zu Halle a. S. (Dauer 1907–1911). Um der Entstehung schädlicher Konkurrenz möglichst vorzubeugen, hat sich die Ges. bei der Cementfabrik Thuringia, G. m. b. H. in Unterwellenborn, und der Firma S. Dünkler, Kalkwerke und Cementkalkfabrik, G. m. b.H. in Förderstedt beteiligt, und sich dadurch den massgebenden Einfluss bei diesen Gesellschaften gesichert. Das Konsortialkto weist diese Beteiligungen mit M. 160 275 nach. Dieselben werden sich durch weitere Einzahlungen in 1907 um ca. M. 120 000 erhöhen. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1900 Cement Hass 167 372 177 428 90 324 228 313 242 751 697 588 746 000 „%%-Absatz „ 126 860 157 687 125 562 197 384 260 000 743 750 678 882 Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 13.12. 1887 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 11./8. 1888 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 31./10. 1891 um M. 150 000, lt. G.-V. v. 2./11. 1898 um M. 170 000 in 170, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5:1 bis 1./12. 1898 zu 110 %, u. zwecks Beteilig. an Mitteld. FortisCementabun Prüssing & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien, in Schönebeck a. E. (s. oben) lt. G.-V. v. 11./11. 1293 um M. 230 000 (auf M. 1 250 000), div.-ber. ab 1./1. 1900. Am 26./11. 1904 beschloss die Fusion mit resp. Erwerb der Aktien u. Vorz.-Aktien der Mitteldeutschen Portl.-Cement-Fabri Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe u. Ausgabe von M. 1 000 000 neuer, ab 1./1. 1905 Rf ber, Aktien, womit das A.-K. auf den Stand von M. 2 250 000 gebracht wurde. Die Ges. war im Besitze von 150 Schönebecker Vorz.- u. 240 St.-Aktien, welche im Effekten . mit M. 390 000 bewertet waren, denen jedoch eine Effekten-Res. von M. 80 000 gesenäbersan Bei der Fusion mit der Schönebecker Ges. wird der Besitz an Schönebecker Aktien . Abschreib. der Effekten-Res. mit M. 310 000 bewertet u. der noch nicht im Besitz der witzer Ges. befindliche Rest der Schönebecker Aktien, nämlich 450 Vorz.- u. 960 St.-Aktien, 7 80 Barzahlung von M. 27 000 u. 540 neue Aktien erworben. Es entfielen dabei auf ſe Ges u. 3 Vorz.-Aktien der übertragenden Ges. 1 bezw. 2 neue Aktien der übernehmenden 93 u. 6 % des Nennwertes = M. 180 bar auf je 3 Vorz.-Aktien der Schönebecker Ga 990 übrigen 460 neuen Aktien wurden zu 115 % an das Bankhaus S. L. Landsberger in Verpflichtung begeben, dass jeder alte u. jeder durch Umtausch seiner Schönebeckef, eingetretene neue Aktionär auf 5 in seinem Besitz befindliche Aktien eine zu 120 % el- könne (Frist 10.–24./1. 1905). Der dabei erzielte Agiogewinn ist nach Abzug der Ste 1505 u. Druckkosten mit M. 46 520 dem R.-F. zugeführt. Die neuen Aktien sind seit voll eingezahlt. Es wurde ferner beschlossen, zur Tilg. des Bankkredites der von Schönebecker Ges. eine 4½ % bis Ende 1934 zu 103 % zu tilgende Öblis te M. 1 000 000, eingetr. mit M. 1 150000 auf die zum Schönebecker Werk gehörigen über- aufzunehmen u. sie dem Bankhause Zuckschwerdt & Beuchel in Magdeburg zu part Wwerke lassen. Auch der Erlös der verkauften Aktien wurde zur Tilg. des vom Schönebeckel 60