1074 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kuppenheimer Cement-Fabrik Akt.-Ges. in Kuppenheim, Ba. (In Liquidation.) Gegründet: 1876. Die G.-V. v. 20./4. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. Die Ges. ist 1903 dem Syndikat der Südd. Cementfabriken beigetreten. Sämtl. Aktien wurden im Noy 1904 für M. 400 000 von dem Südd. Portland-Cementwerk Münsingen angekauft, mit 1 Absicht, das Kontingent ab 1./1. 1905 nach Münsingen zu verlegen. Kapital: M. 400 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Debit. 110 329, Verlust 289 670. Sa. M. 400 000. – Passiva: A.-K. M. 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 12 986, Handl.-Unk. 2743, Abschreib. 276 378. – Kredit: Zs. 2436, Verlust 289 670. Sa. M. 292 107. Dividenden: 1892–96: 0 %; 1897–1905: 4, 5, 8, 8, 7, 2, 5, 0, 0 %. Liquidator: Wilh. Fr. Osswald, Stellv. Christ. Binhammer. Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf bei Itzehoe mit Zweigniederlassung in Hamburg. Gegründet: 15./3. 1884; eingetr. 4./4. 1884. Statutänd. 28./3. 1901, 29./3. 1902 u. 7./11. 190. Sitz der Ges. bis 6./12. 1899 in Hamburg. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Port- land-Cement, Kalk, Düngekalk, Roh- und Schlemmkreide und Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Cementabsatz 1897–1906: 235 468, 283010, 273 226, 274 371, 250995, 304 124, 379 075, 365 985, 506 334, 74 000 Normalfässer. Die Fabrik in Lägerdorf befindet sich auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg erpachteten Terrain; der bezügliche Pachtvertrag lautet über ca. 30 ha und läuft bis zum 31./12. 1984. Aus diesem Terrain bezieht die Fabrik die Kreide. Zu zahlen sind 8 Pfg. pro produziertes Fass, mind. aber M. 30 000 jährlich. Der Thon wird ab Itzehoe zu Wasser von verschiedenen der Ges. gehörigen Ländereien bezogen. Die Aufbereitung geschieht durch Schlämmereibetrieb. Das Brennen geschieht in 18 Öfen kontinuierl. Systems; die Vermahl. wird bewerkstelligt durch 2 Mühlen. Das fertige Produkt kommt in den an einem Kanal be. legenen Speicher u. von dort unmittelbar ins Schiff. 1906/07 findet ein vollständiger Ausban des Breitenburger Werkes statt, ausserdem werden 60 Arb.-Wohnungen geschaffen. Nach Vollendung der Um- u. Neubauten wird die Produktionsfähigkeit von Breitenburg und Holstein (s. unten) auf ca. 850 000 Normalfass erhöht sein. Die Aufwendungen für 1906 betragen ca. M. 350 000, davon entfallen auf Gebäude M. 154 115, auf Masch. M. 89 570, auf Kreidegruben M. 81 369. . Der der A.-G. gehörige Grundbesitz beträgt inkl. einer in Edendorf betriebenen Ziegelei ca. 111 ha. Das in der Gemarkung Rethwisch, angrenzend an die Fabrik, beleg. Areal ent. hält ebenfalls Kreide, die für Fabrikzwecke bisher nicht benutzt ist. Ausserdem sind 1900 behufs Versorgung mit Thon Ländereien in der Feldmark Mehlbeck (Muldsberg) bei Itzehbe im Umfange von etwas über 74 ha angekauft; auf ca. 18 ha ist hier Thon in grosser Mächtigkeit nachgewiesen; der Hof dient zunächst landwirtschaftl. Zwecken. Die Ges. ist dadurch mind. für die Dauer des noch 77 Jahre lauf. Vertrages mit dem Grafen zu Rantzau mit Rohmaterial versorgt. Arbeiterzahl ca. 400 Pers. Unter Mitwirkung des Werkes wurde 1905 die Bildung der Holstein. Portland-Cementfabrik, G. m. b. H., bewirkt: St.-Kap. M. 200 000, hiervon M. 195 000 in Besitz von Breitenburg, mit M. 315 000 zu Buch stehend. Diese Ges., deren nahezu sämtliche Anteile das Breitenburger Werk besitzt, erwarb die Besitztümer der in Konkurs er aa Lägerdorfer Portl.-Cementfabrik A.-G., die, dem Breitenburger Werke unmittelbar benachbar ohne besondere Kosten für Leitung u. Verwalt. betrieben werden kann. Ausser einer Produktion von etwa 700 000–800 000 Normalfass beider Werke ist diese Kombination von ler wertvollsten Bedeutung. Die in Angriff genommenen Um- u. Ausbauten der . Fabrik, wozu die Breitenburger Ges. die Mittel beschafft, gestatten ab J uli 1906 alle moderner Technik auszunutzen. Die Umgestaltung wird 1907 vollständig Aurchgefuhrta- Ausserdem hat die Breitenburger Fabrik für eine jährl. Annuität von M. 63 400 die Ha 10 übernommen, durch welche das beschaffte Kapital in 26 Jahren getilgt sein wird. bei 1905 ist eine Verständig. aller Interessenten deutscher Cementfabrikgruppen erfolgt, wo es sich bei der unterelbeschen Gruppe um Minimalpreise handelt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 gleichber. Aktien (Nr. 1–3500) à M. 1000. 300 000 in Urspr. A.-K. M. 450 000 in 900 Aktien à M. 500, erhöht 1888 um M. 300 Aktien à M. 1000, 1889 um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. It. G.- 29. Nov. 1893 teilweise Umwandlung der Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A 19 1e 335 Genussscheine). Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1897 wurde den Besitzern der „ 991 nicht umgetauschten St.-Aktien die Befugnis eingeräumt, dieselben unter Kus 997 25 % des Nominalwertes in Vorz.-Aktien Lit. B umzutauschen. Die G.-V. 33 1000; diese beschloss ferner Erhöhung um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien Lit. C im genossen eine Vor-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht und Vorbefrie 3 Falle der Liquidation vor allen übrigen Aktien, die Vorz.-Aktien Lit. 4 1300 000 in gleiche Recht vor den St.-Aktien, sodass das A.-K. 1898 bestand aus M. 1 300