Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1089 Dividenden 1886–1906: 9, 10½, 12, 10, 8½, 6, 2, 2, 4½, 5½, 9, 10, 13, 13, 6, 2, 2, 4, 8, 12, 13½ %. Div.-Zahl. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Karl Walter. Prokuristen: Jos. Mertz, Victor Stolz. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. E. Berve, Breslau; Stellv. Stadtrat L. Reymann, Apothekenbes. Carl Exner, Oppeln; Reinh. Stiller, Breslau; Komm.-Rat Ad. Moser, Berlin. Zahlstellen: Oppeln: Gesellschaftskasse, Breslauer Disconto-Bank; Berlin: Georg From- berg & Co.; Breslau: Schles. Bankverein. Ostrauer Kalkgenossenschaft in Ostrau bei Döbeln. (In Konkurs.) Gegründet: 1./9. 1863. In Konkurs seit 9./3. 1905. Konkursverwalter: Justizrat Herkner, Döbeln. Auf nicht bevorrechtigte Forderungen wurden am 18./12. 1906 6.5 % Ab- schlagsdiv. verteilt. Wenn der noch schwebende Prozess zu Gunsten der Konkursmasse ent- schieden wird, ist noch eine Div. von 6–7 % zu erwarten, im andern Falle kaum noch 1 %, Kapital: M. 68 250 in Aktien. Urspr. Höhe M. 121 434, 1891/92 auf vorstehenden Betrag reduziert. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1886–94: 0 %; 1895–1904: 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Friedr. Beyer. Aufsichtsrat: Vors. Theodor Gieseler. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen. Gegründet: 22./5. 1890. Letzte Statutänd. 21./4. 1899. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Cementfabriken und Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm., Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- und Kalkfabrikation und allen damit in Verbindung stehenden Tabrikaten, auch ist eine mechan. Fassfabrik in Betrieb. Versand 1902–1906: 5106, 5641, 7225, 4484, 4801, Doppelwagen Kalk à 10 t u. 355 701, 468 208, 549 938, 392 298, 506 515 Fass cement à 170 kg. Den Prozess gegen das Cement-Syndikat in Hannover auf Zahl. von M. 67 526 für gelieferten Cement hat die Ges. 1904 in 2. Instanz zwar gewonnen, das Reichsgericht hat die Sache aber in die 2. Instanz zurückgewiesen. Die Wider- klage des Syndikats wurde abgewiesen. 1906 ist in diesem Streite ein Vergleich zu- stande gekommen, wonach die Ges. an das Syndikat M. 275 000 zahlte, ferner einen Teil der Gerichtskosten trug. Der Verlust der Ges. aus diesem Streit beträgt M. 266 409. Die Ges. ist dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat mit 750 000 Fass Anteilziffer beigetreten. Besitz: Die Ges. übernahm bei Gründung die Wasserkalkbrüche u. Brennereien der Firma Westfäl. Kalk-Industrie A. Wicking & Co. in Beckum u. Lengerich i. W. 1890/91 Errichtung der Cementfabrik Lengerich; hat jetzt 300 000 Normalfass Cement jährl. Produktionsfähigkeit. Der grösste Teil des Werkes erhielt 1900 elektr. Antrieb; hierdurch wurde der Bau einer 1902 in Betrieb gesetzten Aufbereitungsanstalt der Kalkabfälle zu Düngkalk ermöglicht, wozu das Crundstück schon vor Jahren gekauft war. Durch die Teutoburger Waldbahn hat das Lengericher Werk Verbindung mit dem Dörenther Hafen des Dortmund-Ems-Kanals erhalten. Ihr ca. 2 ha grosses Grundstück daselbst hat die Ges. 1903 an genannte Bahn verkauft. 1896 Erwerb des Gutes Friedrichshorst mit ca. 82 ha f. Cementfabrikat. vorzügl. geeignetem Kalkmergellager; daselbst Bau der Ende 1898 in Betrieb gesetzten Cementfabrik Friedrichshorst. 9 etzige Jahres- Produktion in Friedrichshorst 400 000 Fass; kann auf 5–600 000 Fass ohne grössere Neu- duten gesteigert werden. Der für die Zwecke der Ges. nicht benötigte Teil des Gutes riedrichshorst, sowie das der Ges. gehörige ca. 15 ha grosse Gut Königskamp mit ca. 9 ha umverritzten Kalkfeldern sind Verpachtet. In Beckum u. Friedrichshorst sind eine Anzahl einfache u. Doppelarbeiter- u. Beamtenwohnhäuser errichtet. Im Betrieb in Friedrichshorst and 9 Schneider-Cementöfen, sowie ein Ringofen für 130–150 000 Fass Cement. Von den Kalk- ümgöfen befinden sich 7 auf Lengericher Terrain, 2 in Beckum, 2 in Friedrichshorst; einen veiteren Ringofen erwarb die Ges. durch Ankauf des Kalkwerkes Hankenberge, daselbst ist 006 ein 2. Ringofen erbaut. Produktionsfähigkeit der gesamten Kalkwerke, eine 8 monat. Betriebszeit angenommen, ca. 100 000 t. Gesamtgrundbesitz ca. 290 ha 54 a 81 qm. Gesamt- abschreib. pis Ende 1906 M. 3 132 827. Ausgaben für Neuanlagen, Verbesserung der maschin. Mlage u. Öfen ete. 1906 M. 38 881 in Lengerich, M. 37 618 in Beckum, in Hankenberge 9 964. In Lengerich 1903 eine neue Ofenanlage mit Ziegelei errichtet. 92 Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3300 1897 um M. 800 000 und lt. G.-V. v. 21./4. 1898 um M. 2 500 000 (auf M. 4 500 000) in 9 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899; übernommen von den bisherigen Aktionären zu 100 % 13 1 % Stempel. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000 u. 500. M. 3 u. 1./7. Ende 1906 noch nicht begeben M. 188 000, ausgelost M. 120 000, in Umlauf We 13 000. Tilg. ab 1901 jährl. mit 4 %. Die Anleihe lastet hypoth. auf dem Lengericher kke. Kurs in Essen Ende 1896–1906: 100.50, 100.50, 100.50, 100.50, –, –, –, –, –, –, 98.25 % 15 Hypotheken: M. 105 600 (Restkaufgelder), verzinsl. zu 4 %, kündbar beiderseits jederzeit ut 0 Mon. Frist, eingetragen auf verschied. Parzellen; M. 90 000 ruhen auf Friedrichehorst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907 1908. I. 69