Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1091 YZweck: Herstellung von Portland-Cement u. Cementkalk. Das Areal der Fabrik in Salder hat eine Grösse von 5 ha. 1905 gelang es, die aus 1904 herübergenommene Unterbilanz von M. 113 261 auf M. 75 291 herabzudrücken, 1906 wurde dieselbe ganz getilgt. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung Hannov. Cementfabriken an. 1907 Neubau eines vierten Etageofens u. Beschaffung eines zweiten Steinmüllerkessels. Kapital: M. 636 900 in 473 Aktien à M. 1300 und 22 Aktien à M. 1000, sämtlich von gleichem Wert. Die Aktien zu M. 1300 waren bis zur G.-V. v. 8./3. 1899 Vorz.-Aktien und genossen 5 % Vorz.-Div.; sie sind aus St.-Aktien hervorgegangen, auf welche lt. G.-V. v. 25.–26./10. 1892 Zuzahlung von M. 500 geleistet ist, und sind mit Auf druck versehen, welcher ihren Nennwert auf M. 1300 festsetzt. Die durch Zus. legung zweier früherer St.-Aktien zu einer neu entstandenen St.-Aktien sind mit Aufdruck „Zus. gelegt lt. Beschluss v. 3./3. 1894* versehen. Die G.-V. v. 23./3. 1900 beschloss, neue Aktien bis M. 213 100 in Stücken à M. 1300 und M. 1000 nicht unter Pari auszugeben, somit das A.-K. auf M. 850 000 zu erhöhen (noch nicht durchgeführt). Hypotheken: M. 278 500. Hypothekar-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Stück Lit. A à M. 1000, Lit. B. à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. ab 1./7. 1900 zulässig. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 223 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. sowie Bremen: Deutsche Nationalbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Gewöhnl. März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 2 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 500 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstück 99 400, Gebäude 375 828, Geleisanlage 21 000, Ofen 142 000, Steinbruch 21 000, Wohnhaus 23 500, Seilbahn 61 000, Mobil. u. Utensil. 12211, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 8165, Masch. 390 452, Kasernenbau 19 933, Kaut. 7680, Kassa 3480, Wechsel 136, Neubau 6062, Arb.-Wohlfahrt 709, vorausbez. Versich. 600, Material. 9800, Cement u. Kalk inkl. Säcke 24 804, Debit. 95 275. – Passiva: A.-K. 636 900, Teil- schuldverschreib. 223 000, do. Zs.-Kto 3183, Hypoth. 278 500, Accepte 10 973, Frachten 5983, Delkr.-Kto 1208, Kredit. 162 798, Gewinn 492. Sa. M. 1 323 039. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 75 291, Abschreib. 31 940, Gewinn 492. —–Kr edit: verf. Div. 663, Fabrikat.-Gewinn 107 061. Sa. M. 107 724. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1893–98: –, –, –, –, 100, 99 %; gleichwertige Aktien Ende 1899–1906: 135, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Braunschweig. Dividenden: Vorz.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 6, 4½, 3, 0, 0, 0, 0, 2, 4½, 10 %; St.-Aktien 1898: 10 %; gleichwertige Aktien 1899–1906: 8, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dr. phil. Fr. Witting. Prokurist: Fr. von Hinten, Dr. W. Beyme. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Joh. Selwig, Stellv. Phil. Albrecht, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Creditanstalt; Bremen: Deutsche Vationalbank, E. C. Weyhausen.? 0 0 0 Schimischower Portland-Cement-, Kalk- und Ziegelwerke in Schimischow O.-S. Gegründet: 4./4. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895. Statutänd. 7./9. 1899, 23./3. u. 13./7. 1901. Zweck: Produktion von und Handel mit Portl.-Cement, Kalk- u. Ziegelwaren und über- mupt mit Baumaterialien. Die Ges. übernahm für M. 1 720 000 die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindl. industriellen Anlagen: Cemeutfabrik, Brettmühle, Kalkwerk und Ziegelei. Die gesamten Werke sind untereinander durch Geleis- anlagen verbunden und haben Staatsbahnanschluss. 1899 wurden die bisher den Ver. Ber- liner Mörtelwerken gehörigen Kalksteinbrüche in Gross-Strehlitz mit 18 ha 80 a 50 qm Flächen- imalt und einige andere anstossende Kalkgruben (Grösse von 15 ha 15 a 40 qm) für zus. M. 430 000 erworben. Die erworbenen Kalkwerke, reichhaltige Lager von Rohprodukten für die Kalk- u. Cementfabrikation enthaltend, sind an den Bahnhof Gross-Strehlitz durch eigenes AAs angeschlossen. Es sind 3 Ringöfen mit je 16 Kammern vorhanden, die eine tägliche Vroduktionsfähigkeit von 9 Doppelwaggons à 10 000 kg haben. Seit 1895–1906 hat die Ges. M. 1211 424 für Anschaffungen, Neubauten etc. ausgegeben u. M. 1 161 963 abgeschrieben. 953 den Neuanlagen für 1906 entfallen auf Schimischow M. 337 290. Die Ges. gehört dem berschles. Cement-Syndikat, sowie dem Oberschles. Kalk-Syndikat an. 3 Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 neuen, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien Ak 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, hiervon angeboten M. 150 000 den tionären 13: 1 v. 15.–29./9. 1899 zu 141 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1899. Die neuen aktien sind seit 9./10. 1899 vollgezahlt. Das erzielte Aufgeld von ca. M. 175 000 floss in den 3 Die Erhöhung diente zur Vermehrung der Betriebsmittel u. zum Ankauf der von den 33 . Berliner Mörtelwerken für M. 310 000, sowie der anderen von J. Steinitz für M. 120 000 Vorbenen Kalkwerke in Gross-Strehlitz (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. verbl ewinm-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom bbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. u. 6 Bilan am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundst., Gebäude, Masch. u. Utensil. in Schimischow osvrtrehlitz 2 200 161, Bankguth. 347 361, Kautionen 41 357, Debit. (abzügl. 2962 Kredit.) 699