1152 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Utensil. 25 578, Kontorinventar 1536, Gespann 5146, Schiffahrt 9356, Einrichtung 2790, Kassa 4001, Giro-Kto 8262, Bank-Kto 100, Effekten 14 900, Wechsel 42 256, Debit. 196 353, Disp 1 1024, Feuerversich. 2757, Rohstoffe, halbfert. u. fert. Waren, Glasuren, Metalle, Holz etc. 24630 – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 41 106 (Rückl. 3574), Spec.-R.-F. 6000, Hypoth. 794 642 Kaul 1000, Kredit. 75 282, z. Disp.-F. 1251, Tant. an Vorst. 6666, Div. 56 000, Tant. an A.-R. 4000. Sa. M. 2 485 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 51 294, Hypoth.-Zs. 25 629, Abschreib 29 521, Gewinn 71 491. – Kredit: Geschäft-Zs. 4714, Pacht u. Miete 3695, Schiffahrt 127 Waren 168 250. Sa. 177 937. Dividende 1906: 8 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Direktion: Heinr. Sommerfeld. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Rob. Wolff. Rats- herr Herm. Cohn, Julius Dorsch, Bürgermeister Otto Laser, Rechtsanw. Max Stein, Bank. Dir. Alb. Specovius, Angerburg; Rittergutspächter Ernst Höwig, Stawken. 0O. Titel's Kunsttöpferei, Actien-Gesellschaft in Berlin. Spandauer Strasse 63a. Fabriken in Neuenhagen àa. d. Ostbahn u. in Fürstenwalde. Gegründet: 23./7. 1885; eingetr. 9./12. 1885. Statutänd. 14./4. 1902, 14./11. 1903 u. 9./2. 1905. 9 Zweck: Betrieb der Kunsttöpferei und des Ofenfabrikationsgeschäfts. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Ofenwaren aller Art aus Thon (Majolikaöfen u.-Kaminen, weissen Schmelzöfen, Kochherden für Kohlen- u. Gasfeuerung, Gaskaminen, Kachelbadewannen, Heizregister- und Wandbekleidungen), sowie mit der Aus- führung von Ofen- und Kochherd- etc. Anlagen. Arbeiterzahl ca. 350 Mann. –— Übernahme des Ofenfabrikationsgeschäfts von O. Titel in Berlin, Stralsunderstr. 5/6, Bollensdorf u. Neuen. hagen mit allen Aktiven und Passiven ab 1./1. 1885 für M. 1 137 143. An der dem Ritter. gutsbes. Kelch gehörigen Schienenverbindung von Bollensdorf und Neuenhagen mit Station Neuenhagen an der Ostbahn steht der Ges. das Mitbenutzungsrecht gegen jährl. M. 960 Pacht und ¾ der Unterhaltungskosten zu. Die Ges. übernahm ferner von der Witwe Titel die jetzt vermieteten Hausgrundstücke in Berlin, Steinstr. 26, 27 u. 28 mit der dort befindlichen Kunsttöpferei ab 1./1. 1885 für M. 330 000. Die Grundstücke in Bollensdorf und Neuenhagen umfassen 67 290 qm, die in Berlin, Steinstrasse 26–28 1488 qm (M. 246 825 Feuerkasse). In Bollensdorf befinden sich das Thonlager und die Thonschlämmerei, in Neu enhagen die Fabrik. Die G.-V. v. 12./3. 1901 beschloss Verkauf der Grundstücke Stralsunderstrasse 500 für M. 290 000. Das Unternehmen geriet 1903 ganz ins Stocken und es war zu liquidieren beabsichtigt, als die G.-V. v. 14./11. 1903 Ankauf der Firma Gust. Durin in Fürstenwalde gegen M. 480 000 neue Aktien und Übernahme von M. 150 000 Hypoth. unter Einschluss der Übernahme der Debit. ab 1./11. 1903 beschloss; genannte Firma hat dagegen ihre Grund- stücke in Fürstenwalde und Rauen, das Thonwerk Rüdersdorf, Masch., Fuhrpark, Formen, Vorräte etc. in die Titel-Ges. eingebracht. Inzwischen ist auch der Betrieb in Neuenhagen reorganisiert u. die Ges. wieder auf gesunde Basis gestellt. Schwerpunkt der Fabrikation ist jetzt die Herstellung weisser Kachelöfen und der dazu gehörigen Garnituren. Einschränkung der Bautätigkeit infolge des teuren Geldstandes, Verluste auf Forder. bei Bauunternehmen, im Preise gestiegene Rohmaterial., längere Arbeitseinstell. verursachten nach M. 22 039 Abschreib. auf Anlagen u. M. 53 046 auf Debit. für 1906 einen Verlust von M. 70 235, der durch Entnahme aus dem R.-F. Deckung fand. Die Ges. hat jetzt das Bau- geschäft vollständig aufgegeben u. beschränkt sich nur noch auf den Verkauf der Waren; aus diesem Grunde wurde der Schwerpunkt des Betriebes nach Fürstenwalde verlegt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien Lit. B à M. 1000, von denen M. 300 000 abgest. sind. Urspr. M. 1 000 000. Zwecks Tilg. der Ende 1899 auf M. 226 795 angewachs. Unterbilanz u. zur Sanierung der Ges. wurde in der G.-V. v. 25./11. 1899 folg. beschlossen: Das A.-K. wird von M. 1 000 000 bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Aktien Lit. A mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 erhöht. Den Aktionären ist auf 1 alte Aktie à M. 1000 1 neue im gleichen Betrage zu pari anzubieten, wobei jede alte Aktie zu 80 % in Zahlung genommen wird, sodass 20 % nebst 1 % Stempel = M. 210 auf jede neue Aktie zuzuzahlen sind. Alte Aktien, welche nicht zum Bezuge neuer Aktien in Zahl. gegeben werden, werden 3: 1, und zwar ebenfalls unter der Bezeichnung Lit. A zus. gelegt. Nicht zus.gelegte Aktien werden für kraftlos erklärt. Termin zur Einreichung der alten Aktien bis 28./12. 1899. Die neuen Aktien Lit. A wurden den Aktionären in der oben bezeichneten Weise vom 2.–11./12. 1899 zum Bezuge angeboten. Die Zuzahlung wurde at 874 alte Aktien geleistet; zur Zus. legung wurden 102 Aktien eingereicht und für kraftlos 24 nicht eingereichte alte Aktien erklärt. Das A.-K. betrug danach M. 916 000 in 916 Aktien Lit. A à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900. Der durch die A.-K.-Umwandlung erzielte Gewinn von M. 244 987 wurde nach Ablauf des Sperrjahres mit M. 226 795 zur Tilg. der Unterbilan V. 31./12. 1899, mit M. 18 926 zu ausserord. Abschreib. verwandt. Infolge Verkaufes des Hauses Stralsunderstr. 56 konnten M. 166 000 Aktien gemäss G.-V.-B. v. 12./3. 1901 für M. 116 630 zurückgekauft werden, sodass das A.-K. von M. 916 000 auf M. 750 000 reduziert wurde, dem ein Buchgewinn von M. 49 370 gegenüberstand. Der daraus schliesslich resultierende Gewinn- saldo von M. 38 098 fand zu Extra-Abschreib. Verwendung. 1903 war eine neue Sanierung der Ges. notwendig geworden; die G.-V. v. 14./11. 1903 beschloss deshalb Herabsetzung 33 A.-K. auf M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien Lit. A im Verhältnis 5: 2 zu Aktien Lit. B.