* 1170 Porzellan-Fabriken. Hingabe von 5 % Oblig. berichtigt wurde. Die Zugänge auf den verschiedenen Anlae konten in Selb u. Kronach betrugen 1904–1906: M. 163 571, 447 178, 179 075. Am 130 1906 wurde das Lagerhaus in Selb nebst Vorräten von einem Brand betroffen, der Schad. ist durch Versich. gedeckt. – Etwa 1300 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört dn Vereinigung deutscher Porzellanfabriken G. m. b. H. an. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000, wovon 1500 abgest. Es waren nämlich zu den Aktien (Nr. 1–1500) 1500 Genussscheine (zu jeder Aktie at ausgegeben worden (siehe Jahrg. 1906/07 dieses Jahrb.). Um die Einführung der Aktien 9 der Berliner Börse zu ermöglichen, erfolgte durch G.-V.-B. v. 1./11. 1904 Einziehung der Genussscheine durch Übertragung ihrer Rechte auf die Aktien, derart, dass die auf den Genussschein entfallende Gewinnquote zus. mit dem Div.-Schein ausbezahlt wird. Die in dieser Weise auf die Aktien übertragenen Genussscheine werden nicht getilgt und es ver. Vverzichtet die Ges. auf das Recht des Rückkaufs und der Tilg. derselben. Die Aktien, auf welche in vorstehender Weise die Rechte der Genussscheine übertragen sind, und die Bi Scheine dieser Aktien sind mit dem Aufdrucke: „Genussschein zurückgegeben gemäss § 113 des Statuts versehen. Sämtl. Aktien Nr. 1–1500 sind dergestalt unter Zurückgabe der Genussscheine abgestempelt; diese sind vernichtet. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Vergrösserung der Anlagen durch Zubau von 3 neuen Ofen etc. lt. G.-V. v. 23./3. 1906 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Dresdner Bank zu 150 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 18./4.–10./5. 1906 zu 157.50 abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1906 cr. zuzügl. Schlussscheinstempel. Die übernehmende Bank hatte alle durch die Ausübung des Bezugrechts, Einzahlung und Einführung der neuen Aktien an den Börsen zu Dresden und Berlin erwachsenden Kosten zu tragen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, lt. G.-V. v. 12./11. 1901, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 u. 1000 Lit. B (Nr. 501–1500) à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./0, ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zum Erwerb der Firma Bauer, Rosenthal & Co. in Kronach (s. oben). Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf die Etabliss. der Ges. in Selb u. Kronach in Höhe von M. 1 500 000 zu gunsten der Dresdner Bank; der verpfändete Grundbesitz in Selb umfasst 8.679 ha, in Kronach 2.191 ha. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Dresden Ende 1904–1906: 105.50, 104.50, – %. Zugelassen Mai 1904, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., bis 4% Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 7½ % Tant. an A.-R. Der hiernach noch verbleib. Rest steht zur Verf. der G.-V. und wird event. als Super-Div. an die Aktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Gebäude 1 357 402, Arbeiter-Kolonie 134 733, Grundstücke 156 871, Neuanlage Industrie-Gleise 19 393, Masch. u. Kraftanlagen 331 113, Modelle u. Formen 41 206, Matrizen 1, Utensil. 48 743, lithograph. Abteil. 28 003, Pferde u. Geschirre 4640, Patente 12 127, halbf. Waren 82 531, fertige do. 336 388, weisse do. 320 087, Material. 227 390, Wechsel 33 978, Effekten 2000, Kassa 4448, Scheck-Kto 10 328, Debit. 528 016, Bankguth. 599 497. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 990 000, do. Zs.-Kto 14 625, do. Tilg.-Kto 4590, R.-F. 373 021, R.-F. II 50 000, Wohlfahrtseinricht. 44 450 (Rückl. 8000), Accepte 36 905, Kredit. 146 774, Div. 350 000, do. alte 180, Tant. an Dir. 57 376, do. an A.-R. 36 279, Vortrag 174697. Sa. M. 4 278 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 305 800, Oblig.-Zs. 49 875, Zs. u. Provis. 620, Löhne 1 027 324, Fabrikat.-Unk. 460 050, Abschreib. 138 199, Gewinn 626 353. – Kredit: Vortrag 71 630, Waren 2 530 268, Patentkto 11 000. Sa. M. 2 613 898. Kurs: In Dresden Ende 1901–1904: Aktien ohne Genussscheine: 130, 123, 185, 260 0%; Genussscheine: –, –, –, –— %. Aktien und Genusssch. wurden Ende Mai 1901 durch die Dresdner Bank eingeführt; erster Kurs 30./5. 1901: Aktien: 152 %. Aktien mit Genuss scheine Ende 1905–1906: 296, 307 %. – In Berlin: Aktien mit Genussscheine Ende 299.50, 304.75 % (junge 296 %). Zugelassen Jan. 1905; erster Kurs 11./. 1905: 270 . Dividenden 1897–1904: Aktien: 11½, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 11½ %. Coup.-Verj. 4% (K.) Genussscheine 1897–1904: M. 65, 20, 0, 0, 0, 0, 40, 65 per Stück; abgest. Aktien mit Genussschein 1904–1906: 18, 18, 20 % (junge 10 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ph. Rosenthal, Wilh. Rosenthal, Selb. Prokuristen: Alfred Augustin, Carl Elstner, Kronach; Felix Simon, E. Lentner, Selb. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Georg Arnstädt, Dresden; Stellv Robert Spanier, Bankier Sigfried Müller, Hannover; Bank-Dir. Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Max Rosenthal, Dresden; Komm.-Rat Heinr. Rockstroh, Markt-Redwitz. Zahlstellen: Selb: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Hannover, Nürnberg: Dresdner Bank; Hannover: Oppenheimer & Müller.*