1200 Fabriken für Chemikalien etc. E. Matthes & Weber Actiengesellschaft in Duisburg Gegründet: 18./12. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 30./12. 1901. Letzte Statutänd 18./2. u. 30./11. 1905. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma E. Matthes & Weber seit 1./1. 1838 betriebenen chemischen Fabriken, Herstellung und Handel mit Chemikalien aller Art. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Familiengründung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Inventar 2 027 903, Magazinbestände 57 706, Roh.- material. u. Fabrikate 182 968, Wechsel, Kassa, Effekten u. Bankguth. 486 714, Debit. 249 362 Beteil. 43 000, Avale 410 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. A 150 000, do. B 450 000. Unterst.-F. 75 000 (Rückl. 2633), Kredit. 366 121, Avale 410 000, Extra-Abschreib. 250 000. Div. 150 000, Tant. 64 130, Grat. 7000, Vortrag 35 402. Sa. M. 3 457 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 217 683, Abschr. 162 298, Gewinn 509 166. – Kredit: Vortrag 113 741, Bruttoertrag 775 408. Sa. M. 889 149. Dividenden 1902–1906: 5, 5, 10, 10, 10 %. Direktion: Benno Blanck, Dr. Vikt. Hänisch. Prokurist: H. Holtz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Dr. J. Stroof, Frankf. a. M; Fabrikbes. Rich. Curtius, Duisburg; Jul. Carl Ertel, Hamburg. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, mit Zweigniederlassungen und Fabriken in Griesheim a. M., Küppersteg, Spandau, Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), Offenbach a. M. Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen. Statutänd. 30./3. 1900, 6./7. 1905 u. 5./11. 1906. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Hauptprodukte sind Mineralsäuren u. Soda aller Art, Bichromate, Anilinprodukte Chlorkalk, Atzkali, Potasche, Farben etc. Werke in Griesheim a. M., Küppersteg b. Köln, Spandau, Bitterfeld, Rheinfelden (Baden) u. Westeregeln (hier in Verbindung mit den konsolid. Alkaliwerken). Im Jahre 1896 wurde die Chemikalienfabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen u. den Aktionären der ersteren gegen Übertragung ihres Vermögens u. der Schulden M. 300 000 in 300 Aktien à M 1000 der Chemischen Fabrik Griesheim gewährt. Die G.-V. vom 18. Aug. 1898 beschloss Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankfurt a. M. mit Wirkung ab 1. Jan. 1898 gegen Gewährung von nom. M. 3 000 000 Aktien der Chemischen Fabrik Griesheim mit Div. ab 1. Jan. 1898 an die Aktionäre der Chemischen Fabrik Elektron (A.-K. M. 4 000 000, Gewinn 1895–97: M. 365 568, 477 504, 483 867, Div. je 10 %). Die bei der Fusion von dem A.-K. der chem. Fabrik Elektron frei gewordenen M. 1 000 000 wurden mit M. 142 000 zur Tilgung des Patentkontos und der Rest zu Abschreib. auf Immobilien und Apparate benutzt. Im Jahre 1899 ist eine am 8.–9. Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochemischen Werken in Bitterfeld u. Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch welche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron bachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien dienenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Paris-Lamotte (Frankreich), bei der Sociedad Elektro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), bei der Act.-Ges. Russisch Elektron in St. Petersburg-Slawjansk, sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 500 000 zu Buche. 0 Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen R von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1906 einen Zugang von M. 12 518 305 38 u. stand nach M. 4 537 188 Abschreib. am 1./1. 1907 mit M. 8 886 569 zu Buche. Apparate am 1./7. 1880: M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1906 M. 25 454 542, davon Abschreib. 15 262 1915 somit 1./1. 1907 M. 10 192 176. 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Ho 8 weissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braun kohlen. Arbeiter 1906 in allen Betrieben ca. 4000. 0 Die G.-V. v. 6./7. 1905 genehmigte Ankauf der Anilin- und Anilinfarbenfabriken 10 K. Oehler in Offenbach a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1905. Von dem Kaufpreise wWur 19 M. 2 000 000 durch neue Aktien, alle sonst. Aktiva abzügl. der vorhandenen Schulden 3 gefähren Betrage von M. 3 400 000 bar beglichen. Die Oehlersche, 1842 errichtete Eibin 113 schäftigt etwa. 90 Beamte u. 500 Arbeiter u. stellt vorzugsweise Zwischenprodukte für