Fabriken für Chemikalien etc. 1209 prokuristen: Fr. Cl. Th. Büttner, Fr. Rob. Zimmer, E. Wilh. P. Treutler. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. E. Wolf, Stellv. Gen.-Arzt Hofrat Dr. med. B. Credé, Prof. Dr. Kunz-Krause, Bank-Dir. L. Ernst, Dresden; Mor. Priem, Leipzig. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bankverein. Bremer Chemische Fabrik, A.-G. in Hude, Oldenburg mit Zweigniederlassung in Klaffenbach, Sachsen. Gegründet: 10./ 10. 1890, eingetr. 8./11. 1890; Sitz urspr. in Bremen, nach Hude verlegt lt. G.-V. v. 16./3. 1895. Letzte Statutänd. 10./4. 1900. Jweck: Fabrikation aller chemischen Produkte; besonders werden hergestellt Benzin, Ligroine, Petroläther, Gasoline. Absatz an Fabrikaten 1903–1906: 7 000 000, 8 500 000, 10 000 000, ? kg. 1906 Erwerb einiger Nachbargrundstücke für M. 21 250. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000; Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 19. März 1898 um M. 200 000 in 200, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1899 um M. 100 000 in 100, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 23. Febr. bis 4. März 1899 zu 112 %. Die G.-V. vom 10. April 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 100 000 (auf M. 700 000) in 100 Aktien à M. 1000, begeben zu 127 %, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, angeboten den Aktionären vom 28. April bis 12. Mai zu 130 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Bremen im I. Sem. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht der A.-R. Dotierung von Spec.-Reserven beschlossen hat. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 52 370, Gebäude 148 000, Masch. u. Apparate 1, Bassins 1, Cisternenwagen 1, Eisenfässer 1, Anschlussgeleise 1, elektr. Anlage 1, Inventar 1, Debit. einschl. Bankguth. 1 052 171, Kassa 437, Wechsel 16 252, Effekten 305 739. –Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Spec.-R.-F. 20 000, Kredit. 430 284, Div. 280 000, Tant. an A.-R. 45 319, Vortrag 29 373. Sa. M. 1 574 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 192 631, Gewinn 354 693. – Kredit: Vortrag 24 560, Zs. 35 826, Fabrikat.-Gewinn 486 936. Sa. M. 547 324. Kurs Ende 1900–1906: 155, 180, 176, 200, 205, 275, 350 %. Eingef. durch E. C. Weyhausen in Bremen 12./6. 1900 zu 135 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1891–1906: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 8, 6½, 3, 18, 22, 22, 22, 23, 30, 40 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Bornemann. Prokuristen: O. G. A. Isermann, H. W. Luks, Hude; H. W. Müller, Klaffenbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ludolph Müller, Stellv. Ed. Michaelsen, F. L. Luce, Carl Melchers, Bremen. ahlstelle: Für Div.: Bremen: E. C. Weyhausen. Si 3 4e 0 0 1 = se Silesia, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau mit Zweigniederlassung in Breslau. GCegründet: 8./1. 1872; eingetr. 11./1. 1872. Letzte Statutänd. 15./4. 1899, 27./4. 1904 u. 30./4. 1906. Zweck: Fortführung der früher von der Ges. Silesia zu Saarau (C. Kulmiz) betriebenen chem. Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chem. Fabrik u. Schwefelkiesgruben); der früher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chem. Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz ist eine Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz u. Salzsäure errichtet, welche I898 den Betrieb eröffnete. In Ida- u. Marienhütte wurde 1899 eine Anlage zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz angelegt. In Breslau (Woischwitz) wurde 1872 die chem. Düngerfabrik A.-G. hinzu erworben, püter sind daselbst ca. 3000 qm Terrain angekauft zwecks Errichtung einer Fabrik zur Dar- stellung von Cyanmetallen. Zur Ausbeutung des Schwefelkieslagers auf Morgensternwerk ist eine 1905 in Betrieb gesetzte Waschanlage errichtet. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. Vertragl. auf längere Jahre gesichert und daselbst eine Teerdestillation errichtet. Aus diesem 1905 eröffneten Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabri- ration gedeckt; mit der Benzolfabrik ist die Fabrikation von Schwefelsäure verbunden. Die Fabrik Nylolose in Zawadzki 0./S. wurde nach längeren Versuchsarbeiten für den Betrag der Hypoth.-Schulden M. 78 000 erworben. Es wird dort die Herstellung der sich aus der Holzverkohlung ergebenden Produkte wie Kalk, Methylalkohol, Aceton und Teer, betrieben, die weiter auf Substanzen verarbeitet werden, welche die Ges. für ihre sonst. Betriebe braucht. Dieser Erwerb gab Anlass zum Ankauf der Aktien und Aktiva der Essig- Aure-Fabriken „Vereinigte chem. Fabriken, A.-G. in Schweinfurt a. M.“ mit sämtl. Geschäfts- anteilen der unter der Firma „Chemische Fabrik Frankf. a. O. G. m. b. H.“ bestehenden Tabrikniederlassung zu angemessenem Preise. Die Unternehm. werden unter den bisher. umen weitergeführt. Zur Ausführ. der vorerwähnten Neuanlagen und Erwerbungen diente