M―――― ―― Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1231 deutschen Fabriken und ca. 1503 Beamte in den Fabriken u. Verkaufsfilialen. Umsatz u. Gewinn erfuhren in den letzten 5 Jahren eine nicht unbedeutende Erhöhung. Interessengemeinschaft zwischen den Elberfelder Farbenfabriken, der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. u. der A.-G. für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow. bber die Gründe, die zu diesem Concern führten, siehe bei der Ludwigshafener Ges. Die Gemeinschaft ist lt. G.-V. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre geschlossen. Die Selbständigkeit der 3 Gesellschaften bleibt unberührt, der Gewinn wird zus.geworfen u. fallen bei dessen Verteilung je 43 % auf Elberfeld u. Ludwigshafen, 14 % auf Berlin. Die drei Firmen dieser Interessengemeinschaft haben sich auch 1907 behufs Verwertung der von der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik gemachten wichtigen Erfindung zur Herstellung von Salpeter aus dem Stickstoff der Luft zusammengetan u. behufs Gründ. zweier norwegischer Aktien-Gesellschaften, deren eine den Ausbau u. die Ausnutzung der verfügbaren Wasser- kräfte und deren andere den Bau und den Betrieb von Fabriken zur Stickstoffgewinnung zu übernehmen hat, mit einem französisch-norwegischen Konsortium verständigt, welches auf dem gleichem Gebiete ebenfalls wertvolle Erfindungen gemacht hat u. über ansehnliche norwegische Wasserkräfte verfügt. Die dabei von der Interessengemeinschaft in den nächsten Jahren einzubring. Kapital. werden den Betrag von Kr. 17 000 000 = ca. M. 19 000 000 erreichen. Hapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien (Nr. 1–21 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 400 000, erhöht 1883 um M. 2 100 000, 1889 um M. 1 500 000 (emittiert zu 147.25 %), sowie lt. G.-V.-B. vom 10. Nov. 1896 um M. 3 000 000, von denen zunächst M. 2 000 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1897) begeben und den Aktionären 9:1 vom 1.–28. Dez. 1896 zu 200 % zuzügl. Schlussscheinstempel angeboten wurden; restliche M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899) wurden lt. Beschluss des A.-R. v. 27. Aug. 1898 zu 197.50 % an die Deutsche Bank in Berlin begeben und von dieser den Aktionären 11:1 vom 3.–22. Okt. 1898 zu 200 %, abs zügl. 4 % Stück-Zs. vom Einzahlungstage bis 1. Jan. 1899 angeboten. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 14 000 000) in 2000 neuen, ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 197.50 % abzügl. 4 %% St.-Zs. bis 1./7. 1901, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 14.–31./5. 1901 zu 200 % abzügl. 4 % St.-Zs. bis 1./7. 1901 und zuzügl. Schlussscheinstempel zu 200 %. Diese Kapitalserhöhung erfolgte mit Rücksicht auf Neuanlagen, Vermehrung der Betriebe und Stärkung der Betriebsmittel. Die ausserord. G.-V. v. 1./6. 1904 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 7 000 000 (auf M. 21 000 000) in 7000 Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeboten den Aktionären 1:2 v. 1.–30./7. 1904 zu dem gleichen Kurse. Der Erlös der neuen Aktien dient zur Rückzahlung der Oblig.-Schuld. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), ausserord. Abschreib. u. Reservestellungen, vom Übrigen 4 % Div., vom Rest Super-Div. u. 6 % Tant. an A.-R. vom Betrage der Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundst. u. Gebäude Elberfeld u. Filialen 12 171 918, do. Masch. u. Geräte 4 450 320, Rohstoffe, Halbfabrikate, fert. Produkte, Material. u. verschied. Vorräte 12 802 481, Kassa, Reichsbanksaldo, Wechsel, Bankguth. 23 199 775, Debit. 7 996 818. —– Passiva: A.-K. 21 000 000, noch nicht eingelöste Oblig. 1050, unerhob. Oblig.-Zs. 60, Kredit. 12 028 336, R.-F. 1 5 866 625, do. II 8 850 000 (Rückl. 2 000 000), Fonds f. Wohlf.-Anlagen 1 000 000 (Rückl. 200 000), Beamt.-Unterst.-F. 1 048 413, Arb.- do. 1 926 418, Div. 7 560 000, do. alte 3750, Tant. 403 200, Vortrag 933 460. Sa. M. 60 621 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Spesen, Gehälter, Steuern, Zs., Bank-Provis., Versich., Arb.-Wohlf., Handl.-Unk. etc. 2 580 694, Verluste durch Falliten u. Dubiose 87 396, Abschreib. a. Grundstücke, Gebäude u. Masch. in Elberfeld u. Fil. 3 445 846, z. Beamten-Unter- stütz.-F. 200 000, z. Arb.- do. 400 000, Gewinn 11 096 660. – Kredit: Vortrag 898 813, Brutto- gewinn (abzügl. aller Betriebs-Unk., Tant., Provis., Steuern, Reparat. etc.) 16 911 785. Sa. M. 17 810 597. Kurs der Aktien Ende 1886–1906: 94.10, 111, 189.25. 209.90, 189, 188, 222, 248.25, 303.25, 319.50, 349.60, 354, 325.25, 316, 310, 300.80, 345.50, 409, 536, 547.50, 590 %. Aufgel. 2./2. 1885 durch die Deutsche Bank zu 115 %. Notiert in Berlin. Seit Aug. 1904 sind sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1886–1906: 4, 7, 12, 15, 17, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 18, 20, 22, 25, 30, 33, 36 . (Auf Aktien Em. 1901 für 1901: 10 %, auf Aktien Em. 1904 für 1904: 15 %.) Div.- Zahlung spät. 2./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Friedr. Bayer, Prof. Dr. Carl Duisberg, Stellv. Wilh. Gansser, Dr. Johs. Bammann, Rechtsanw. Otto Doermer, Dr. Chr. Hess, Dr. K. Krekeler, Rud. Mann, Dr. Rob. E. Schmidt. Prokuristen: R. A. Baumgartner, F. Bock, Prof. Dr. Dreser, Dr. A. Eichengrün, Fr. Fischer, Dr. Heymann, Dr. Hoffmann, Dr. Kitschelt, Dr. Klöppel, G. Messner, Dr. Nieme, F. Nobbe, Dr. Ott, F. R. Weskott, Elberfeld; Chef-Ing. L. Girtler, Dr. Rose, Friedr. Bosselmann, Dr. Friedr. Quincke, Heinr. Taentzscher, Leverkusen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Henry T. von Böttinger, Mitgl. d. A., Elber- feld; Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Freih. Karl von Gamp-Massaunen, Hebron-Damnitz; Komm.-Rat Karl Leverkus sen., Cöln; Justizrat G. Krüll, Carl Hülsenbusch, Elberfeld. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, London, München, resden, Bremen, Leipzig u. Nürnberg: Deutsche Bank; Elberfeld, Barmen, Aachen, Düssel- dorf, Köln u. Bonn: Berg. Märk. Bank u. deren sonst. Niederlassungen; Mülhausen i. Els.: Bank für Elsass und Lothringen.