Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1243 etwaiger mit diesem Prozentsatz nicht im Einklang stehenden Ungleichheiten im Ver- hältnis ihrer Vermögenswerte zu denen der beiden anderen Gesellschaften zus.genommen. Die Ges. i1st neuerdings an den Unternehmungen beteiligt, die die Badische Anilin- & Soda- fabrik im Verein mit einem französ.-norweg. Konsort., das über ansehnliche norwegische Wasserkräfte verfügt, auf dem Gebiete der Herstellung von Salpeter aus dem Stickstoff der atmosphärischen Luft zu gründen beabsichtigt. Gegenstand des Abkommens ist die Gründung zweier norwegischen Aktiengesellschaften, deren eine den Ausbau und die Ausnutzung der verfügbaren Wasserkräfte und deren andere den Bau und Betrieb von Fabriken zur Salpeter- gewinnung zu übernehmen hat. Die zur Durchführung dieser Projekte in den nächsten jahren erforderlichen Kapitalien im Betrage von ca. Kr. 34 000 000 werden je zur Hälfte einer norweg.-französ. und einer deutschen Gruppe aufgebracht, welch letztere aus den 3 Firmen der Interessengemeinschaft besteht, davon dürften auf die Berliner Ges. ca. M. 2 380 000 entfallen. Kapital: M. 9 000 000 in 5200 Aktien (Nr. 1–5200) à M. 500, 6400 Aktien (Nr. 5201–11 600) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 020 000 in 1700 Aktien à M. 600, erhöht 1881 auf M. 1 800 000 in 600 Aktien à M. 3000, 1883 um M. 800 000 auf M. 2 600 000 unter Abänderung des Nenn- wertes der Aktien von M. 3000 auf M. 500, 1889 um M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, an- geboten den Aktionären zu 155 %, lt. G.-V. v. 27./4. 1895 um M. 1 500 000 in 1500 ab 1./1. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten bis 15./6. 1895 zu pari, und lt. G.-V. v. 29./7. 1899 um M. 2 000 000 in 2000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 3./10. 1899 zu 150 %; auf je M. 2500 nom. alte Aktien kam 1 neue. Bezogen bis auf M. 23 000, letztere freihändig begeben. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./5. 1902 um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000) in 2000 neuen, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium (Berl. Zahlst.) zu 170 % angeboten den Aktionären 2.–20./6. 1902 zum gleichen Kurse. Auf je nom. M. 3500 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Agio mit M. 1 320 000 in den R.-F. Die Erhöhungen 1899 u. 1902 fanden zwecks Bau neuer Fabriken in Libau und St. Fons b. Lyon, Erweiterung der besteh. Fabriken u. Vergrösserung des Betriebskapitals statt. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1. Okt. 1896 4½ %) Partial-Oblig. von 1888, rückzahlbar zu 105 %, 4600 Stücke Lit. A à M. 500 u. 1000 Lit. Bà M. 200, auf Namen der Deutschen Bank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1889 in 31½ Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; kann beliebig verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 875 000 zu gunsten der Deutschen Bank, Berlin, auf den Berliner u. Rummelsburger Grundstücken. Ende 1906 noch in Umlauf M. 1 533 600. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1896–1906: 105.70, 105.50, 102.50, 101.75, –, –, 104.20, 105.25, 105.10, 104.50, 103.90 %. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 % Stücke Lit. A–D à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1901 innerhalb 29 Jahren durch jährl. Ausl. am 15. März auf 1. Juli; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündigung der Anleihe mit 3 Monate Frist vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Aufgenommen zur Erwerbung der Grube Hermine bei Bitterfeld und zur Erweiterung der Greppiner Fabrik. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht sichergestellt, doch darf die Ges. (die Schuldverschreibungen überhaupt höchstens bis zur jeweiligen Höhe des A.-K. ausgeben darf) vor Rückzahlung der Anleihe II eine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Ges. nicht aufnehmen. Diese Beschränkung gilt jedoch bei hypothekarischer Belastung von Liegenschaften nur für den Besitzstand der Ges. von 1900. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 2 663 500. Kurs in Berlin Ende 1900–1906: 101.60, 104.10, 105, –, 104.75, 103.75, 103.20 %. Zur Subskription aufgelegt M. 1 500 000 am 28./8. 1900 zu 100 %, zuzügl. 4½ % St.-Zs. ab 1./7. 1900; erster Kurs am 1./10. 1900: 101.40 %. Hypotheken: M. 500 000 in 2 gleichgrossen Posten, verzinsl. zu 4 % mit 6 monat. Kündig., u. M. 196 900 auf dem 1904 neu erworbenen Braunkohlenfeld. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Werden die R.-F. getrennt angelegt, fliessen die aufkommenden Zs. dem Reingewinn zu. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten wird als Geschäfts-Unk. verbucht und vom Bruttogewinn in Abzug gebracht. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 3 678 813, Gebäude 1 775 459, Masch., Apparate, Eisenb.-Anl. 2 639 047, Rohprodukte, Halbfabrikate, Farben, Emball. 8 148 136, Wechsel, Kassa, Bankguth. 1 293 180, Effekten 65 695, Debit. 7 211 028, Geschäftsanteil bei der Grube Hermine 300 000. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Anleihe 1888 1 533 600, do. 1900 2 663 500, Hypoth. 696 900, R.-F. 3 363 344, Spec.-R.-F. u. Ern.-F. 1 400 000 (Rückl. 700 000), Arb.- u. eamten-Unterst.-F. 924 232, Beamten-Pens.-Kasse 550 000, nicht eingelöste Div., Prior. u. Coup. 88 593, Kredit. 2 567 073, Div. 1 980 000, Tant. an A.-R. 141 070, Vortrag 203 047. Sa. M. 25 111 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 016010, Gen.-Unk., Assekuranzen, Agenten- Provis. Patent- u. Prozesskosten 3 342 849, Zs. 208 725, Verluste u. Abschreib. a. zweifelh. Forder. 26070, Gewinn3 024117.–Kredit: Vortrag 200 739, Fabrikations-Ubersch. 8417 033. Sa. M. 8617 772. Kurs der Aktien Ende 1887–1906: 142.50, 197, 221, 159.75, 138, 146.50, 180.50, 210, 216.50, 229.50, 255, 275.50, 276, 224, 229.10, 247, 288.40, 390, 388, 392.75 %. Eingef. 16./7. 1883 zu 155 %. Lieferbar seit Ende Aug. 1902 alle Stücke. Erster Kurs der Aktien Nr. 9601–11 600 am 25./8. 1902: 230 %. Notiert in Berlin.