1292 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Die G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss zur weiteren Stärkung der Betriebsmittel, das A.-K. um noch M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu erhöhen. selben wurden von einem Konsortium zu 145 % übernommen u. den Aktionären 3: 1.von 8.—–22./3. 1906 zu 147 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. Schlussscheinstempel zum Bezuge angeboten. Nochmalige Erhöhung lt. a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, hiervon dienten M. 900 000 zur Durchführung der Fusion mit dem Bremer Linoleumwerke Cöpenick (s. oben), die weiteren M. 600 000 neue Aktien, zur Ver. stärkung der Betriebsmittel u. N euanlagen bestimmt, wurden von einem Konsort. zu 190.330 übernommen mit der Verpflichtung M. 500 000 den alten Aktionären 6: 1 zu 205 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907 u. Schlussscheinstempel zum Bezuge anzubieten, was v. 2.–16./3. 1907 geschah. Hypothek.-Anleihe: M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./3. 1905, aufgenommen zur Ausgestaltung des Betriebes, rzückahlbar zu 103 %, 150 Stücke (Nr. 1–150) à M. 3000, 450 (Nr. 151–600) à M. 1000, auf Namen der Deut. Nationalbank und des Bank- hauses E. C. Weyhausen, beide in Bremen, u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1935 durch jährl. Ausl. steigend von M. 18 000 bis M. 54 000 im Jan. auf 1./4.; ab 1909 verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. auf 1./4. mit 3 monat. Frist vor- behalten. Die Anleihe ist an 1. Stelle durch Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 950 000 an dem Fabriketablissement der Ges. in Delmenhorst sichergestellt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen u. Bremen: Deut. Nationalbank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Bremen Ende 1905–1906: 104.25, 103.50 %. Zugel. April 1905; erster Kurs 4./5. 1905: 103.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (ab 1902, früher 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 165 013, Gebäude 927 400, Masch. u. elektr. Anlage etc. 861 301, Eisenb.-Anschlussgeleise 15 100, Mobil. 23 399, Patente 10 000, vorausbez. Versich. 20 016, fertige u. halbfert. Roh- u. Betriebsmaterial. ete. 2 492 420, Kassa u. Wechsel 53 996, Kaut. 2226, Debit. 1 716 992. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 900 000, R.-F. 500 209, Spec.-R.-F. 52 174, Kredit. 1 047 241, Vortrag für Verschiedenes 72 815, Arb.-Unterst.-F. 10 000, Div. 570 000, Tant. an A.-R. 55 641, Vortrag 79 785. Sa. M. 6 287 867. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 186 037, Reparat. 48 160, Gewinn 705 427. —– Kredit: Vortrag 29 008, Betriebsgewinn abzügl. Löhne, Zs., Steuern etc. 910 616. Sa. M. 939 625. Kurs: In Bremen Ende 19058– 1906: 147, 241.50 %. Zugel. April 1905; erster Kurs 4./. 1905: 144 %. In Berlin Ende 1906: 243 %. Zugel. April 1906; erster Kurs 24./4. 1906: 206 %. Dividenden: 1898/99–1901/1902: 0, 0, 0, 0 %; 1903–1906: 0, 6, 14, 19 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Werner, Dir. W. von der Wettern, Dir. Fritz Koch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ludolph Müller, Stellv. C. H. Cremer, Ludw. von Kapff, Wilh. Voigt, Bernh. C. Heye, Bremen; Heinr. Tönjes, Delmenhorst; Carl Dinklage, Oldenburg; Neander Müller, Berlin. Prokuristen: Herm. Denker, Alfr. Kaufmann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: E. C. Weyhausen; Berlin: S. Bleichröder. Delmenhorster Linoleum-Fabrik (Anker-Marke) in Delmenhorst bei Bremen. Gegründet: 5./3. 1892; eingetr. 18./3. 1892. Letzte Statutänd. 27./4. 1900. Zweck: Fabrikation von Linoleum, Lincrusta (Anker-Marke) und ähnlichen Erzeug- nissen. Erwerb von Grundeigentum und Betrieb aller mit vorstehendem in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Fabrik wurde 1893 in Betrieb gesetzt und ist inzwischen bedeutend vergrössert. Grundbesitz der Ges. in Delmenhorst 12 ha 50 a, wozu 1905/06 noch 90 000 qm für M. 130 000 hinzuerworben sind, mit 105 Gebäuden; die maschinelle Einricht. enthält u. a. 9 Dampfmaschinen mit zus. 1450 HP. u. 8 Dampfkessel mit 8 bezw. 12 Atm. Überdruck, sowie 7 elektr. Motore mit ca. 300 HP. Zwecks Errichtung von Musterlagern kaufte die Ges. 1900 die Grundstücke Hamburg, Schleusenbrücke 5–13 und errichtete auf denselben ein eigenes Gebäude, jetzt Nr. 1. Alle Räumlichkeiten sind vermietet. Das Grundstück in Berlin, Leipzigerstrasse 12 wurde bereits 1902 wieder verkauft. Die Vergrösserung der Anlagen erforderte 1906 M. 625 929, die aus den flüssigen Mitteln gedeckt wurden; hiervon werden M. 100 000 erst 1907 fällig. Gesamtanschaffungswert der Anlagen seit 1893 M. 6 229 629 bei M. 2 487 919 Aßbschreib. Kapital: M. 3 100 000 in 3100 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inhaber; können aber gegen Erlegung einer vom A.-R. zu bestimm. Gebühr in Nam.-Aktien um- gewandelt werden und umgekehrt. Urspr. M. 650 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./12. 1892 um M. 200 000, lt. G.-V. v. 6./3. 1895 um M. 150 000, It. G.-V. v. 21./2. 1896 um M. 200 000, lt. G.Y v. 21./12, 1896 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 16./9. 1897 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 21./2. um M. 500 000, diese angeboten den Aktionären zu 151 %, und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel, Neubeschaffung von Masch. u. Ankauf der Häuser in Berlin u. Hamburg (s. oben);