1296 Leder-Fabriken. Kapital: M. 1 375 000 in 1375 Aktien à M. 1000, wovon 1200 abgest. Urspr. M. 1 150 000 erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Produktion it. (Y„ 6./7. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./5. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Gründern 3 weit sie noch Aktionäre waren, und derzeitigen Aktionären je zur Hälfte (letzteren 73 10 bis 16./10. 1899 zu 115 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./5. 1899. Bezugsvorrechte der Gründer a0 lt. Beschl. der gleichen G.-V. aufgehoben. Weiter erhöht zwecks Verminderung der Ver- bindlichkeiten und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./9. 1903 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 ab 1./5. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 112 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./5. 1903, angeboten den Aktionären 3:1 v. 22./10.–6./11. 1903 zu 116 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. Agio mit M. 47 946 in den R.-F. Zwecks Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 24./10. 1904 folgendem Vergleichsvorschlage der Prüfungskom- mission zugestimmt: Die Tilg. des in der Bilanz v. 15./7. 1904 ausgewiesenen Verlustes von M. 1 349 534 und die Beschaffung neuer Betriebsmittel erfolgt in folgender Weise: Das A.-K wird durch Einziehung von 67 aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle an die Ges. übergegangenen Aktien u. von weitern 133 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Ver- fügung gestellt werden, und durch Zus. legung der nicht eingezogenen 1800 Aktien im Ver.- hältnis 3: 2 (Frist bis 30./4. 1905, 54 nicht vorgezeigte Aktien wurden für kraftlos erklärt) auf M. 1 200 000 herabgesetzt und wieder durch Ausgabe von 175 Aktien à M. 1000 auf M. 1 375 000 erhöht. Die 175 neuen Aktien werden von den Mitgliedern der Verwaltung zum Nennwert übernommen. Letztere zahlen der Ges. M. 300 000; hiervon dient der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von M. 125 000 zur Tilg. des Verlustes in dieser Höhe. Die neuen Aktien haben bis 30./4. 1905 kein Div.-Recht. Der Verlust wird um weitere M. 200 000, durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte, vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Ver- lustes von M. 224 534 werden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhielt der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein. Zur Tilg. letzterer soll * des Reingewinns dienen, der verbleibt, nachdem die Aktionäre 5 % Div. erhalten haben. Die Tilg. erfolgt durch Auslos. Es werden jedesmal soviel Genussscheine ausgelost, als volle M. 1000 in dem zur Tilg. der Scheine verfügbaren Bestande vorhanden sind. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, nach G.-V.-B. sämtliche noch nicht ausgelosten Genussscheine zur Ein- lösung à M. 300 aufzukündigen. Die in Frage kommenden Mitglieder der Verwaltung ver- pflichten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlen sie der Ges. dann M. 300 000 unter Über- nahme der neuen Aktien. Die Ges. erteilt dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäfts. führung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Erstattung der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung, so dass also die Ges. nicht berechtigt ist, unter irgendwelchem Gesichtspunkt Rechte gegen dieselben aus ihrer bis- herigen Geschäftsführung herzuleiten. Gegen diesen Beschluss wurde von einigen Aktionären Protest eingelegt u. Klage gegen den A. Schaaff h. Bankverein auf Zurücknahme der Aktien zum Erwerbspreis angestellt, in 1. Instanz aber mit ihrer Klage abgewiesen; der Prozess schwebt noch in zweiter Instanz beim Kammergericht. Am 23./5. 1907 kamen erstmalig 5 Genussscheine zur Auslos. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom Übrigen zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl., weiter vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellen 5 % Tant an A.-R. (ausser M. 3000 fester jährl. Vergüt. für jedes Mitgl.), mind. 5 % zum Spec.- R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung ausser- gewöhnl. Verluste und Ausgaben, auch können daraus Zuweisungen zum R.-F. und Ergänzung der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 30. April 1906: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Fabrik- gebäude 260 759, Wohnhaus (Hesselle) 73 000, Masch. u. Utensil. 111 316, elektr. Anlagen 1246, Verfahren 1, Rohhäute, Grubenbestände, Halbfabrikate 665 357, fertig. Leder 135 039, Gerbstoffe, Material., Abfallprodukte 95 633, Debit. 620 458, Kassa 3384, Wechsel 5920, Effekten 1000. – Passiva: A.-K. 1 375 000, Accepte 368 807, Bankkto 117 142, Kredit. 177 429, Hypoth. (auf Haus Monheimsallee 83) 33 000, Gewinn (z. R.-F.) 1737. Sa. M. 2 073 117. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 30 901, Abschreib. 28 761, Handl. Unk. 77 764, Beamtengehälter u. Abfindungen 54 146, Bankzs. u. Bankspesen 24 151, Provis. 26 489; Fabrikations-Unkosten: a) Material etc. 54 730, b) Löhne 134 384, Gewinn 1737. — Kredit: Gewinn auf Warenkto 411 068, do. auf Effekten, Erlös für Frs. 95 000 Nom.-Aktien der Manufacture de Chaussures Frangaises à Varsovie 21 999. Sa. M. 433 067. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Fabrik- Gebäude 258 179, Wohnhaus 73 000, Masch. u. Utensil. 111 219, elektr. Anlagen 830, 4 fahren 1, Rohhäute, Halbfabrik., Grubenbestände 779 659, fertiges Leder 351 805, 3 stoffe, Material. u. Abfallprodukte 56 678, Debit. 444 245, Kassa 2521, Effekten 1 Wechsel 6654. – Passiva: A.-K. 1 375 000, Accepte 394 470, Bankkto 242 575, Kredit. 69 406, Hypoth. 33 000, R.-F. 5215 (Rückl. 3477), z. R.-F. II 1011, Div. 55 000, z. Genussschein-Ti 5058, Vortrag 1441. Sa. M. 2 185 796. lg.-F.