1388 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. G. Strupp, Meiningen; Albrecht Klitzsel Biebrich; Dir. Dr. Hans Heubach, Kloster-Veilsdorf; Bankier Victor Eberlein. Pastnes Bankier Hans Schmitt, Bamberg. Zahlstellen: Lichtenfels: Eigene Kassé; Meiningen, Gotha, Hildburghausen, Ruhla Salzungen u. Jena: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp; Dresden: Gebr. Arnhold. Holz- u. Bau-Industrie Ernst Hildebrandt Akt. Ges. in Maldeuten (o0stpr.) mit Zweigniederlassung in Königsberg. Gegründet: 12./4. 1899. Letzte Statutänd. 23./5. 1902. Gründer s. Jahrg. 1900)/1901. Zweck: 1) Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma „Ernst Hildebrandt“, Mal. deuten, betriebenen Säge- und Holzbearbeitungswerke, der Holz- und Baugeschäfte, der Ziegeleien und aller Nebenbetriebe. 2) Errichtung von und Beteiligung an solchen Unternehmungen und Anlagen, welche auf die Holzbearbeitung Bezug haben. 3/Erwerb. Verwertung und Veräusserung von Waldbeständen mit und ohne Grund und Boden. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. V. 15./3. 1900 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 neuen zu 110 % ausgegebenen Aktien. Die Krisis des Jahres 1901 hat auch die Ges. hart betroffen; der Abschluss per 31./12. 1901 wies eine Unterbilanz von M. 188 326 auf, welche Deckung fand durch die seitens des Vorbesitzers Ernst Hildebrandt der Ges. franko Valuta zur Verfügung gestellten 150 Aktien à M. 1000 = M. 150 000, sowie durch Heranziehung der Reserven mit zus. M. 38 326. Herab- setzung genehmigt in der G.-V. 23./5. 1903. Hypotheken: M. 117 029 auf Maldeuten. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstück 81 67 6, Gebäude in Maldeuten u. Wischwill 501 510, Masch. 192 180, elektr. Anlage 25 120, Kleinbahn 43 050, Inventar 17 200, Kontoruten- sil. 1530, Gut Wischwill (Restbestände) 101 936, Holz- und Warenbestände auf Mühlen und Niederlagen 536 138, Debit. 297 986, Hypoth. 11 800, Kautionseffekten 38 789, Avale 134 000, Wechsel 93 637, Kassa 42 663. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. 117 029, Kredit. 392 481, Accepte 49 905, R.-F. 15 000 (Rückl. 2500), Avale 134 000, Div. 40 500, Tant. u. Grat. 3047, Vortrag 16 384. Sa. M. 2 119 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 187 142, Zs. 23 698, Abschreib. 51 177, do. a. Dubiose 3724, Nettogewinn 62 431. – Kredit: Vortrag 21 289, Bruttogewinn 306 884. Sa. M. 328 174. Dividenden 1899–1906: 9, 7, 0, 0, 3, 4, 5, 3 %. Direktion: Ernst Hildebrandt, Adolf Stepath. Prokurist: Architekt Walter Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. George Marx, Stellv. Bank-Dir. Isidor Perlis, Königsberg; Fabrikbes. Ernst Jacob, Berlin; Druckereibes. E. Harich, Allenstein Fabrik-Dir. Hermann Schütt, Czersk. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Königsberg, Elbing, Danzig, Stettin, Thorn: Norddeutsche Creditanstalt. 0 7 0 0 Beissbart & Hoffmann, Akt.-Ges. in Mannheim, mit Zweigniederlassung in München. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899 unter der Firma Rheinische Holzverwertung, A.-G.; eingetr. 11./6. 1900. Statutänd. 29./11. 1902, 11./6., 15./. 1904 u. 20./4. 1907. Sitz urspr. in Kreuznach, lt. G.-V. v. 18./2. 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rollladenfabrik von Beissbart & Hoffmann in Mannheim unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. Kapital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien, von denen 180 abgest. sind, à M. 1000. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Akt. (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Iit. A à M. 1000 u. 400 Prior.-Aktien (Nr. 601–1000) Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) durch freiwillige Rück gabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen: Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahl. eines a Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. ae Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). Das A.-K. somit M. 180 000. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss dieses A.-K. durch Zus. legung 4: 3 M. 36 000 herabzusetzen, gleichzeitig wurde Erhöhung bis zu M. 355 000 beschlossen. 105 Begebung gelangten aber nur M. 314 000 neuer Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Hypotheken: M. 182 000 auf Rheinau.