Hotels und Restaurants. 1455 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 7 289 936, Gebäude 2 400 000, Hypoth.- Amort.-Kto 174 900, Kassa 228, Debit. 843 085, Verlust 1 965 375. – Passiva; A.-K. 1 584 000, Hypoth. 5 743 000, Oblig. I 1 059 850, do. II 1 182 500, Oblig.-Zs.-Kto 41 505, Tant. an A.-R. 3000, Kredit. 1074, Spec.-R.-F. 3 058 597. Sa. M. 12 673 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 137 600, Hypoth.-Zs. 219 103, Oblig.- do. 82 600, Salär 5250, abgest. Aktienerlös 137, Gen.-Unk. 6262, Gebäude 300 000. –— Kredit: Hausverwalt. 776 162, verfall. Zs.-Coup. 30, Zs. 9385, Verlust 1 965 375. Sa. M. 2 750 953. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden 1886–1906: 0 %. (Unterbilanz 31./12. 1905 M. 1 965 375, dem ein Spec.-R.-F. M. 3 058 597 gegenübersteht.) Direktion: Justizrat Franz Bremer. dufsichtsrat: W. Halberstam, Felix Kallmann, J. Hirschel, Berlin. Jahlstelle: Berlin, Unter den Linden 52: Koppel & Co., Bankgeschäft. von = M 90 0 Hotelbetriebs-A.-G. Conradhl's Hotel Bristol-Centralhotel- in Berlin, Georgenstrasse (Centralhotel),. Gegründet: 5./4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897. Letzte Statutänd. 6./2. bezw. 20./3. 1899, 11./6. 1904 u. 3./5. bezw. 2./6. 1905 u. 15./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb u. event. Pachtung oder Erwerbung des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels (s. diese Ges.), sowie der im Central- hotel befindlichen Restaurants und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Betrieb und Pachtung von denselben oder verwandten Geschäftsgebieten angehörigen Etablissements ausserhalb des Centralhotels oder die Beteilig. bei derartigen Unternehmungen. Ausgeschlossen ist jede Geschäftsthätigkeit ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin, sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommis- sionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31./3. 1935 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit 1./4. 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1./7. 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1935 pachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stamm- kapital M. 300 000) gegründet wurde, und 1905 weiter auch die zugehörigen Läden. Pacht inkl. Wintergarten M. 600 000 bis M. 760 000 steigend und für die Läden M. 240 000 besonders. Die auf dem von der Hotelbetriebs-A.-G. 1904 erworbenen Grundstücke Unter den Linden 5/6 an I. Stelle hypothekar. sichergestellte Pacht-Kaut. beträgt M. 6000 000. Die Ges. besitzt jetzt sämtl. M. 300 000 Anteile der Wintergarten-Ges. Der Wintergarten ist 1900/1901 einem umfangreichen Umbau unterzogen, wofür ca. M. 626 000 von allen Beteiligten ausgegeben wurden. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants Zum Heidelbergeré, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Ferner wurde das Hotel und das Cafée Westminster, Unter den Linden 17/18, ab 1./4. 1904 für M. 180 500 jährl. bis 1./4. 1909 in Pacht genommen, ebenso das in demselben Gebäude be- findliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer. Aus den Räumen des letzteren wurden Läden hergestellt. Dieser Gesamt-Pachtvertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre unter Erhöhung der Pacht auf M. 185 500 verlängert werden. Das Hotel u. das Café Westminster befinden sich seit dem 1./2. 1899 im Betriebe der Ges. Die Ges. hat die Pachtung des Restaurationsbetriebes im Zoeologischen Garten vom 1./1. 1909 ab für den jährl. Pachtpreis von M. 135 000 zunächst auf 10 Jahre übernommen. Im Falle der Aktienverein Zoologischer Garten die von ihm projektierten Neubauten ausführt, wird der Pachtvertrag auf 20 Jahre verlängert und erhöht sich die Pacht ein Jahr nach Fertigstellung der Bauten um ca. M. 106 000 und 11 Jahr hiernach um weitere M. 15 000 pro Jahr. Die Besitzerin des Grundstücks des Centralhotels, die Eisenbahn-Hotel-Ges., hielt um- fangreiche Erneuerungen am Centralhotel für notwendig und es wurde mit ihr 1902 ein Ab- kommen getroffen, wonach sie die Umbauten u. sonst. baulichen Veränderungen 1901/1902 für ihre eigene Rechnung übernommen hat. Ab 1./4 1904 fallen aber sämtl. Ausgaben für Erneuer. der Hotelbetriebs-A.-G. wieder zur Last, welche auch die Steuern, Versich.-Gebühren etc. zu tragen hat. – Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss Ankauf des Hotels Bristol Unter den Linden, sowie der sämtl. Aktien der A.-G. Conrad Uhls Hotel Bristol (M. 1 000 000) zu 80 %; der Kaufpreis von M. 10 840 000 wurde aufgebracht durch Übernahme der Hypoth. von M. 6 000 000 (am 1./7. 1905 zurückbezahlt), während der Rest von M. 4 840 000 bei der Auflassung abzügl. M. 340 000 von den Vorbesitzern übernommenen Kostenanteil bar beglichen wurde. Das Grundstück Unter den Linden 5/6 hat 3898 qm Flächeninhalt u. eine Front an der Strasse Unter den Linden von 56.43 m. Die Gebäude sind in der städtischen Feuerkasse mit M. 2 528 300 versichert. Die Firma A-G. Conrad Uhls Hotel Bristol ist 1905 in Liquid. getreten und 1906 gelöscht Vorden. Umbauten, Instandhaltungen und Neuanschaffungen beim Hotel Bristol u. den übrigen Betrieben erforderten 1906/07 ca. M. 940 000.