1592 Tuch- und Filz-Fabriken. Vereinigte Deckenfabriken Calw, Akt.-Ges. in Calw. mit Zweigniederlassung in Nagold. Gegründet: 4./7. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905 ; eingetr. 24./7. 1905. Gründer: Gust Heinr. Wagner, Erwin Sannwald, Komm.-Rat Emil Zoeppritz, Herm. Wagner, Med Rat Dr. Eberhard Müller, Bergrat a. D. Friedr. Schüz, Ludwig Schüz. Eug. Staelin, Frau Iohis Knapp, Paul Staelin, Dr. Georg Zahn, Calw; Komm.-Rat Karl Sannwald, Bregenz; Fanny Resae Cannstatt; Oskar Wagner, Winterthur; Frau Louise Doertenbach Wwe., Frau Pauline Doerten. bach Wwe., Komm.-Rat Paul Zilling, Carl Staelin „Stuttgart. Zweck: Fabrikation von Wollwaren aller Art, insbes. von Wolldecken, Erwerb u. Fort. führung des Geschäfts der Firma „Vereinigte Deckenfabriken Calw, Zoeppritz, Wagner u. Cie in Calw* (Ubernahmepreis M. 1 200 000), sowie die Beteilig. an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Darlehen: M. 569 722. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 717 539, Masch. u. Ge. räte 299 103, Vorräte an Material, Halbfabrik. u. Fabrik. 797 108, Effekten 215 210, do. Pens.-F. 50 250, Kassa 19 510, Wechsel 69 550, Debit. 451 966, vorausbez. Versich. 1584. — Passiva: A.-K. 1 200 000, Darlehen 569 722, R.-F. 120 000, Spec.-R.-F. 200 000, Pens.-F. 101 430, Arb. Unterst.-F. 15 716, Kredit. 167 666, Gewinn 247 288. Sa. M. 2 621 824. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 55 967, Gewinn 247 288. – Kredit: Vor. trag 42 376, Betriebsüberschuss 260 879. Sa. M. 303 255. Dividenden 1905 –1906: 13, 13 %. Direktion: Gust. Hch. Wagner, Erwin Sannwald. Prokurist: Carl Zilling. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Sannwald, Bregenz; Komm.-Rat Konsul Dr. Georg Doertenbach, Dr. Adolf Roemer, Stuttgart; Oskar Wagner, Winterthur; Herm. Wagner, Komm.- Rat Emil Zoeppritz, Calw. Zahlstellen: Gesellschaftskasse. Dittersdorfer Filz: und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf bei Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1881 durch Übernahme der Firma Arthur Gehlert für M. 362 923; eingett. 27./9, 1881. Letzte Statutänd. 11./4. 1900, 23./3. 1903 u. 1./12. 1905. Zweck: Erzeugung von Filz- u. anderen Textilwaren u. deren Vertrieb. Der Betrieb ist 1901 reorganisiert worden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt einschl. 1906 erworb. 3 ha 35,4 a zur Zeit 9 ha 62,9 a, wovon auf bebaute Fläche 62,5 a entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch an Flussparzellen (Wasserflächen) 7 ha 60,9 a. Kapital: M. 1 250 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 500 und 800 Aktien (Nr. 901–1700) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, beschloss die G.-V. v. 7./3. 1898 Erhöhung um M. 300 000 in 300, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Konsortium M. 5000 zu 175 %, davon M. 295 000 zu 180 % angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 16.–27./5. 1898 zu 180 %. Die G.-V. v. 1./12. 1905 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel der Ges. nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 250 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Dresdner Bank zu 100 %, angeboten den Aktionären v. 15.–28./12. 1905 zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905 derart, dass auf nom. M. 1500 alte Aktien 1 neue zu M. 1000 entfiel. Ferner beschloss die G.-V. v. 1./12. 1905, den R.-F. II um M. 250 000 herab- zusetzen und diese M. 250 000 an die bisher. Aktionäre derart zu verteilen, dass auf jede alte Aktie zu M. 1000 M. 333.33, auf jede alte Aktie zu M. 500 M. 166.66 zur Auszahl. kamen (15.–28./12. 1905). Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1891, rückzahlbar zu 105 %; 800 Stücke à M. 500, auf Namen der Zwickauer Bank oder deren Ordre. Zs. 2./I. u. 1./. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % in der G.-V. auf 31./12.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. auf 2./1. u. 1./7. mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Grundstücke der Ges. zugunsten der Treuhand-Vereinigung, A.-G., Berlin. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden, Zwickau u. Greiz: Dresdner Bank. Am 31./12. 1906 noch in Umlauf M. 160 000. Kurs in Zwickau Ende 1896–1906: 106.25, 106.25, –, 105, 104.50, 105, 106, 106.50, 106.25, –, 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dittersdorf oder Chemnitz. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis des A.-K. (ist erreicht), daneben wird ein Spec.-R.-F. angesammelt bis des A.-K., hat dieser die Höhe von des A.-K. überschritten, so kann aus ihm die Div. auf höchstens 6 % ergänzt werden, doch darf er dadurch nicht unter des A.-K. sinken. Mehr wie 20 % Div. dürfen nicht verteilt werden, solange die Reserven zus. nicht die volle Höhe des A.-K. erreicht haben. Von dem verbleib. Betrage sind die dem Vorst. und den Beamten nach Massgabe ihrer Anstellungsverträge etwa zu- stehenden Tant. zu gewähren; von dem vorhandenen Rest sind 4 % vom eingezahlten A.-K. an die Aktionäre zu verteilen; von dem nunmehr verbleib. Betrag werden 5 % als Tant. an A.-R. gewährt neben einer festen Jahresveygüt. von M. 2000 an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitgl.; der sich zuletzt ergebende Überschuss steht zur Verf. der G.-V.