Verschiedene Special-Fabriken der Tentil-Industrie. 1653 Keksterbach verlegt und für den Grossbetrieb ausgebaut; die Mannheimer Besitzung wurde veräussert, die Kosten für die Neu- und Umbauten sowie für Beschaffung der ziemlich grossen Anzahl der für den erweiterten Betrieb nötigen Maschinen wurden aus den laufenden Mitteln gedekt. Die Halbfabrikate zur Herstellung der Kunstseide stellt die Ges. in einer neuen, seit Juni 1906 im Betriebe befindlichen Anlage jetzt selbst her. Weiter ist im Oktober 1906, die Fabrikation von Roh-Celluloid aufgenommen, wodurch dem UInternehmen ebenfalls ein Artikel angegliedert ist, der in seiner Stetigkeit ausgleichend auf die der Mode doch immerhin unterworfene Kunstseidefabrikation einwirken soll. Zum Frwerb der A.-G. für Kunstlederfabrikation in Mannheim (siehe oben) erhöhte endlith die G.V. v. 29.8. 1906 das A.-K. um M. 150 000 (auf M. 3 650 000) in 150 neuen, ab 1./7. 1907 iv.ber. Aktien, die dem Mannheimer Unternehmen, dessen A.-K. M. 400 000 beträgt, zu 300 % überlassen wurden. Agio-Gewinn mit M. 300 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Nach Erhöh. des A.K. auf M. 3 000 000 gilt noch folgendes: Wenn der zur Verteil. gelangende Reingewinn mehr als 15 % des eingez. A.-K. beträgt, kann die G.-V. beschliessen, dass der Überschuss über diese 15 % zur Tilg. von Hypoth. und Patentwerte oder zu Abschreib. oder Dotierung von Spec.-Res. verwandt werde. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 1 701 767, Masch. 1 461 695, Patente 1, Waren 2 292 861, Debit. 1 361 449, Bankguth. 188 087, Wechsel 90 255, Effekten 1, Kassa 24 767, Arbeiterheim G. m. b. H. 47 709, Kunstiederfabrik 504 909. – Passiva: A.-K. 3 650 000, Kredit. 492 346, R.-F. 1 754 087, Extra-R.-F. 638 000, Delkr.-Kto 35 242, Arb.-Unterst.-F. 122 942. Hypoth. 106 604, Krankenkasse 10 000, Div. 700 000, do. alte 2820, Tant. u. Grat. 67 360, do. an A.-R. 68 583, Vortrag 25 518. Sa. M. 7 673 505. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Brenn-, Betriebsmaterial. u. Betriebskraft 324 250, Saläre u. Löhne 980 465, Reparat. u. Neuanschaffungen 59 469, Provis. u. Prämien 155 395, Gen.-Unk. 340477, Abschreib. 156 719, Gewinn 871 462. – Kredit: Vortrag 35 625, Waren 2 852 615. Sa. M. 2 888 240. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1906: 138, 319, 501.50, 515, 437.25 %. Zugelassen Juli 1902. Frster Kurs 14./7. 1902: 125 %. Sämtl. 3500 Aktien sind seit März 1906 zugelassen. – In Zürich Ende 1904–1906: frs. 1610, –, – per Stück. Dividenden 1900–1906: 5, 8 % p. r. t., 9, 15, 35, 35, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Becker, Kelsterbach; Dr. Friedr. Lehner, Zürich. Prokuristen: Dr. E. Locher. Dr. H. Zürcher, Dr. Carl Schniter, Emil Baur, Dr. F. Joseph. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Komm.-Rat Fabrikant Emil Amann, Bönnigheim; Stellv. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Friedr. Hedderich, Darmstadt; Joh. Arn. Walter Bodmer, Jac. Gottfr. Hürlimann, Zürich; Bank-Dir. Jean Andreae jr., Darmstadt; Ing. Oscar Berend, London: Komm.-Rat Ernst Ladenburg Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Leipzig, Strass- burg i. E.: Bank f. Handel u. Ind.; Heilbronn: Rümelin & Co.; Zürich: Züricher Depositenbank. Vereinigte Schuhstoff-Fabriken in Fulda. Gegründet: 6./7. 1882; eingetr. 6./8. 1882. Letzte Statutänd. 10./4. 1900 u. 29./3. 1904. Zweck: Betrieb mech. Weberei, Färberei u. Appretur, sowie Fabrikation von Schuhstoffen, Teppichen u. Möbelstoffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 500 u. 300 Aktien (Nr. zwischen 1401–1980) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1888 um M. 580 000 auf M. 1 280 000) in 580 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. In der G.-V. v. 29./3. 1904 wurde beschlossen, aus den flüssigen Mitteln der Ges. M. 280 000 eigene Aktien à M. 1000 einschl. der Div. für 1905 nicht über pari zurückzukaufen; an Stelle der zurückgekauften Aktien traten 280 Genussscheine, die ebenso wie die Aktien, nachdem diese 4 % Div. vorweg erhalten haben, am etwaigen weiteren Reingewinn u. im Fall Auflös. der Ges. an dem sich ergebenden Überschuss über das A.-K. teilnehmen. Demgemäss wurden die Aktionäre auf- gefordert, ihre Angebote bis 30./6. 1904 einzureichen. Der Rückkauf ist 1905 perfekt geworden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 des jeweil. A.-K. (ist erfüllt), dann bis %% Di, Lom verbleib. Überschuss stehen 20 % dem A.-R. zum Zwecke der Verteilung von Tant. zur Verf.; davon bezieht der A.-R. 10 %, das Übrige kann derselbe dem Vorst. u. den Beamten in vertr. Weise, sodann aber auch solchen Mitgl. des A.-R., welche mit einer besond. Thätigkeit im Interesse der Ges. beauftragt sind, zuweisen, oder auch zu Unterstütz. u. Vergüt. an Beamte oder Arbeiter verwenden. Der verbleib. Rest Div. gleichmässig weiter an Aktien u. Genuss- scheine bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Immobil. 315 534, Masch. 200 640, Mobil. 636, Fabrikat.- 1., Warenkto 256 298, Kassa 2374, Wechsel 18 687, Debit. 358 581, Bankguth., Kommandit- f 219 400. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 35 059, Delkr.-Kto 37 981, R.-F. 128 000, Div. an Aktien 100 000, do. an Genussscheine 16 800, Tant. 19 038, Vortrag 35 273. Sa. M. 1 372 152.