1702 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Kurs Ende 1896–1906: In Berlin: 118.50, 121, 124.30, 136.40, 134.50, 122.25. 124.75 127, 135.25, 147.50, 149.50 %. – In Frankf. a. M.: 118.30, 119.30, 124, 136.20, 135, 121.50, 12470. 127, 135.80, 146, 148.50 %. Am 22./6. 1896 aufgelegt zu 111 % in Berlin u. Frankf. a. M Dividenden (bis 30. Juni 1890 für Rechn. der Bauunternehm.): 1890, II. Sem.: 1½% 1891–1906: 2¼, 1 2 %, 3½, 4½, 4¾, 5, 6, 6½, 6½, 6½, 5½, 5, 5 ¾, 6½, Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Oelmann, R. Benze. . Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Wolff, Braunschweig; Stellv. Geh. Baurat A. Schneider, Bad, Harzburg; Gen.-Kons. Max Baer, Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Eisenbahn-Präs. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat von Kranold, Reg.-Rat. a. D. Bank. Dir. Samuel, Berlin; Geh. Justizrat Semler, Braunschweig. Zahlstellen: Für Div.: Braunschweig: Eigene Hauptkasse, Braunschw. Bank u. Credit- Anstalt; Berlin: Berliner Handels-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co., Dresdner Bank, 4. Scha afhaus. Bankver.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach. Brölthaler Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Hennefa. d. sieg. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co. in Cöln; handelsger. eingetr. 28./7. 1869. Letzte Statutänd. 26./6. 1899, 27./6. 1900 u. 23./2. 1901. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konc. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27,/10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konc. der Königl. Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31,10 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 km) seit 20./. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1.3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3, 30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 87,03 km und 5,66 km An- schlüsse, in Betrieb befinden sich 87,3 Km. Die Bahn hat in Hennef und Siegburg Anschluss an die Staatsbahn und in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerft- anlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung der Heisterbachthalbahn Niederdollen- dorf-Heisterbacherott, Betriebslänge 7,2 km, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 (bezw. 27./6. 1900) beschlossen den Erwerb dieser Bahn (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquidation und bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hier- über Jahrg. 1902/1903). Ber Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1906 aus 21 Lokomotiven, 44 Personenwagen, 11 Gepäck- wagen, 43 bedeckten Güterwagen, 596 offenen Güterwagen und 7 Paar Trucks. Befördert wurden 1904–1906; 433 149, 450 691, 475 640 Reisende u. 451 934, 467 331, 532 576 t Güter. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Dem Staafe ist durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth-Waldbröl für den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die aus dem Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des Betriebes der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachfolger zu übertragen. Kapital: M. 3 498 000 und zwar M. 390 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien (Nr. 1301–2590) à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Aktien (Nr. 2591 bis 3890) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1./6. 1892, erhöht lt. G.-V.-B. vom 5./12. 1889 um M. 690 000, lt. G.-V.-B. vom 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V.-B. vom 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1 560 000 (auf M. 3 498 000) in 1300 Aktien (Nr. 2591/3890) à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901. Die G.-V. vom 23./2. 1901 be- schloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die Vorz.-Rechte ver- bleiben diesen Aktien nur solange, als nicht 4 Jahre hintereinander auf die Vorz.-Aktien und die sonstigen Aktien ein Gewinnanteil von mind. je 4 % entfällt. Die Vorz.-Aktien wurden von einem Konsortium zu 102.50 % mit der Verpflichtung übernommen, die- selben den seitherigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten; geschehen am 13. bis 30./5. 1901. Auf nom. M. 1800 St.-Aktien entfiel 1 Vorz.-Aktie à M. 1200; einzuzahlen waren auf die Vorz.-Aktien 30 % und das Aufgeld bei der Anmeldung, weitere 30 am 16./8. 1901, restliche 40 % am 15./11. 1901. Bei jeder Einzahlung waren auf den ein- gezahlten Betrag 4 % Stück-Zs. für die Zeit vom 1./1. 1901 ab bis zum Zahlungstage zu entrichten. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren vornehmlich für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn, den Bau der Strecke Herresbach-Rostingen, sodann für Bahnhofsumbauten, Anschlussbahnen, Grunderwerb etc. bestimmt. Die G.-V. v. 21./4. 1906 sollte beschliessen über „ des aus nom. M. 1 938 000 (alten St.-)Aktien bestehenden A.-K. im Verhältnis von 5 * zwecks Vornahme von Abschreib. und Gleichstellung der zus.gelegten Aktien mit den