Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1725 bahnen auf etwas über M. 245 500 000 stellen, wogegen die bayerische Staats-Regierung für die Überlassung der Bahnen nur eine Gesamtabfindung von M. 237 190 000 zahlen wollte; das ist also M. 8 310 000 weniger als sie auf Grund der Fusionsverträge zu vergüten gehabt hätte. Die ord. G.-V. v. 29./4. 1904 lehnte in unverbindlicher Vorabstimmung das Regierungs-Angebot ab; eine 18./7. 1904 stattgefundene ausserord. G.-V. beschloss definitive Ablehnung des staatl. Angebots, dagegen Annahme des Antrags Dr. Zapf; derselbe lautet: Der Gesamtpreis für die Einlösung der Pfälz. Eisenbahmen per 1./1. 1905 berechnet sich nach den Fusionsbestimmungen auf M. 246 211 817.60. Dieser Gesamtpreis setzt sich zus. durch die Übernahme der am 1./1. 1905 noch vorhandenen Anlehensreste der drei Gesellschaften mit M. 153 744 400, sowie durch Hinauszahlung des Restes mit M. 92 467 417.60 an die Gesellschaften. Der bayerische Staat übernimmt am 1./1. 1909 das gesamte Eigentum der Pfälz. Ludwigsbahn, der Pfälz. Maximiliansbahn und der Pfälz. Nordbahnen gegen diesen Preis mit der Abänderung, dass die in den Jahren 1905, 1906, 1907 und 1908 sich ergebenden Amortis.-Beträge der Prior.-Anlehen mit zus. M. 8 346 900 nicht den Gesellschaften, sondern dem Staate gutkommen sollen, sodass derselbe statt der vorbezeichneten Reste von M. 153 744 400 nur zu übernehmen hat den Betrag von M. 145 397 500. Die Zahlung des für die Aktien zu entrichtenden Betrages von M. 92 467 417.60 erfolgt am 1./1. 1909 in 3½ % bayer. Staatsobligationen, welche von den Gesellschaften al pari angenommen werden. Werden in den Jahren 1905 bis 1908 einschliesslich mit Genehmigung der K. Staatsregierung weitere Prior.-An- lehen von den Gesellschaften aufgenommen, so wird der Betrag dieser Anlehen vom Staate ebenfalls übernommen. Der zur Zeit des Überganges des Gesellschaftseigentums vorhandene Versicherungsfonds wird zwischen Staat und Gesellschaften im Verhältnis von 3: 1 verteilt. Der R.-F. sowie der R.-F. zur Verfügung der Verwaltung verbleiben den Gesellschaften, wogegen diese ausschliesslich die Aufbringung der rückständigen halbjährigen Aktienzinsen im Betrage von M. 1 034 359.22 übernehmen; die auf das letzte Quartal des Jahres 1904 treffende Zinsquote der Prioritäten mit M. 1 388 253.51 wird unter den Ausgaben des Jahres 1904 verrechnet. Die bayer. Staatsregierung nahm das An- gebot (Gesetz v. 7./12. 1905) an. Die von den drei Gesellschaften ausgegebenen Prior.- Anleihen werden nach dem Stande vom 1./1. 1909 als Staatseisenbahnschuld zur Ver- zinsung und Tilgung nach den von den Gesellschaften eingegangenen Verpflichtungen übernommen. Aktienkapital: M. 50 269 714.28, und zwar: a) Ludwigsbahn (Ludwigshafen-Bexbach): fl. 11 659 000 = M. 19 986 857.14 in 23 318 Aktien à fl. 500 mit 9 % staatlicher Garantie bis Ende 1904; b) Maximiliansbahn: fl. 6 775 000 = M. 11 614 285.71 in 13 550 Aktien à fl. 500 mit 5½ % staatlicher Garantie bis Ende 1904; c) Nordbahnen: fl. 10 890 000 = M. 18 668 571.43 in 21 780 Aktien à fl. 500 mit 4 % staatlicher Garantie bis Ende 1904. Die garantierten Zinsen (4, 4½, 4 %) sind halbjährlich zahlbar 1. Jan. und 1. Juli, die Präcipuen und event. Dividende nach der G.-V. Prioritätskapital: Am 1. Okt. 1906: M. 196 982 300 aller drei Bahnen nach Konvertierung im Jahre 1895 der noch auf süddeutsche Gulden lautenden Anleihen von 1848 bis 1865, sowie der Neu-Em. der letzten Jahre bis inkl. 1906. Die Zs. genossen staatliche Garantie bis 31./12. 1904. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Der Stand nach der letztjährigen Amort. betrug am 1./10. 1906 noch M. 159 779 497, welche sich wie folgt verteilen: a) Ludwigsbahn: M. 117 835 774, wovon 1./10. 1906 noch in Umlauf M. 93 720 300, u. Zzwar: 3½ % Anleihe I. M. 2 715 000 von 1879, bis 1895 zu 4 %, in 1930 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1881 bis 1936. Am 1. Okt. 1906 in Um- lauf M. 2 104 000 in 1480 St. 3½ % Anleihe II. M. 275 000 von 1880, bis 1895 zu 4 %, in 300 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1883 bis 1938. Am 1. Okt. 1906 in Umlauf M. 221 000 in 236 St. 3½ % Anleihe III. M. 39 201 700 von 1881, bis 1895 zu 4 %, in 39 325 St. à M. 1800, 1200, 900, 600 u. 200. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1883 bis 1929. Am 1. Okt. 1906 in Umlauf M. 27 528 700 in 27 522 St. 3½ % Anleihe IV. M. 2 300 000 von 1883, bis 1895 zu 4 %, in 1750 St. à M. 1800, 900 u. 200. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1890 bis 1945. Am 1. Okt. 1906 in Um- lauf M. 2 027 600 in 1510 St. 3½ % Anleihe V. M. 2 600 000 von 1885, bis 1895 zu 4 %, in 2100 St. à M. 1800, 900 u. 200. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1892 bis 1947. Am 1. Okt. 1906 in Um- lauf M. 2 339 700 in 1875 St. Kurs der konvert. 3½ % Anleihen I=–V Ende 1895–1906: 100.90, 100.80, 100.30, 99.20, 95.20, 93.30, 97.70, 99.90, 99.80, 99.10, 100.40, 96.10 %. Not. Frankf. a. M., München u. Mannheim. 3½ % Anleihe VI. M. 3 991 000 von 1888 in 2817 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1895 bis 1955. Am 1. Okt. 1906 in Umlauf M. 3 700 000 in 2610 St. 3¼% Anleihe VII. M. 1 622 000 von 1889 in 1144 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1896 bis 1956. Am 1. Okt. 1906 in Umlauf M. 1 515 500 in 1067 St. 3½ % Anleihe VIII. M. 4 500 000 von 1889 in 3200 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1896 bis 1956. Am I. Okt. 1906 in Umlauf M. 4 205 000 in 2989 St. 4 900 Anleihe IX. M. 5 000 000 von 1891 in 3500 St. à M. 2000, 1000 u. 500. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1898 bis 1953. Am 1. Okt. 1906 in Umlauf M. 4 735 500 in 3314 St.