1738 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ate bis 1916 erteilte Koncession wurde ab 1. Jan. 1899 bis 1949 ausgedehnt. Das Erwerb recht der Stadt unter entsprechender Entschädigung an die Ges. beginnt erst mit 19 Jahre 1915 und kann alsdann weiterhin in fünfjährigen Fristen ausgeübt werden Da Gewinnanteil der Stadt beläuft sich zur Zeit auf M. 7000 bro Jahr und steigt alle 38 Jahre um M. 1000, sofern die Ertragsrechnung nicht einen höheren Anteil ergiebt Die G.-V. v. 4. Mai 1896 genehmigte ein elektrisches Kleinbahnnetz von etwa 50 km im Landkreise Aachen mit einer Kraftstation bei Eschweiler zur Verbindung des Indu. striebezirks bei Eschweiler und Stolberg und dieser Städte selbst mit den Aachener Kleinbahnen und die Ausführung der Anlagen durch die Union, Elektricitäts. Ges in Berlin. Koncession vom Tage der Betriebseröffnung auf 50 Jahre. Behufs Herstellung dieses Netzes wurde im Mai 1896 das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 3 000 000 erhöhf Die Kraftstation giebt elektrische Energie zu Kraft- und Lichtzwecken auch an Dritte ab. Von dem Ertrage der Linie erhält die Ges. zunächst 6 % ihrer gesamten Aufwen. dungen; vom Überschuss fallen / an den Landkreis, % an die Ges. Nach Ablauf der Konc. fallen sämtl. im Einvernehmen mit dem Kreis beschafften und verbuchten An- lagen und Betriebsmittel unentgeltlich an den Kreis, sowie die nicht verwendeten Rück- lagen für Erneuerungen. –— Der Kreis hat jedoch das Recht, das ganze Bahnunternehmen. einschl. aller Betriebsmittel, schon nach Ablauf des 25., 30. „40. oder 45. Jahres nach vorhergegangener einjähriger Kündigung zu übernehmen. In diesem Falle werden der Ges. alle im Einvernehmen mit dem Kreise aufgewendeten und verbuchten Kosten- beträge, einschl. derjenigen für den an den Kreis bereits abgetretenen Grunderwerb voll erstattet. Eine Erstattung auf die bis zum Zeitpunkte des Erwerbs bewirkte Tilg. der Anlagekosten und Abschreib. findet nicht statt, sodass also wirklich nur der zu Buch stehende Wert des Unternehmens vergütet wird. Fuhrpark 1906: 92 Motorwagen, 64 Anhängewagen, 60 Güterwagen. Beförderung 1901–1906: 10 048 001, 10 141 488, 10 992 920, 11 669 505, 12 407 297, 13 540 755 Pers.; Güter- beförderung: 41 106, 30 654, 28 010, 26 602, 30 646, 39 767 t. Bruttoeinnahme 1906 zus. M. 1 554 659. Die Geleislänge des gesamten Bahnnetzes betrug Ende 1906: I. Im Aachener Stadt- gebiet einschl. der Vaals (Holland) 42,950 km, II. Linien des Landkreises: 16, 804 km, III. Linien im Bezirk: Stolberg-Eschweiler-Alsdorf 47,096 km. Sa. 106, 850 km. Das Bahnnetz setzt sich aus folgenden Linien zusammen: Stadtnetz 32,5 km, Linien des Landnetzes: a) Aachen-Stolberg 7,2 km, b) Aachen-Höngen (einschl. Strecke Oppen- Bardenberg) 13,8 km, c) Aachen-Brand 4,2 km, d) Stolberg-Eschweiler (einschl. Strecken nach Vicht und Hamich) 22,0 km, e) Eschweiler-Alsdorf (einschl. Strecke zum Rhein. Bahnhof) 11,8 km, zus. 91,5 km Betriebslänge. Eine bedeutende Ausdehnung erfährt das Bahnnetz dadurch, dass im Landkreise Aachen u. Eupen Kleinbahnlinien (Bahnnetz IV) in einer Gesamtlänge von 60–70km zur Ausführ. kommen (nach Beschlüssen der betreffenden Kreistage vom Sept. 1904). Lt. Bestimmung im früheren Vertrage wurde der Bau und Betrieb dieser Linien von der Ges. über- nommen gegen eine von dem Landkreis Aachen zu leistende Zinsgarantie von 3 %. 1906 begann die Stromlieferung aus der grossen Urfttalsperre und hat sich der Kreis für die erwähnten Kleinbahnen den erforderlichen Strom zu billigem Preise gesichert. Wenn auch aus dem Bau und Betrieb der neuen Linien in den ersten Jahren ein Nutzen für das bestehende Unternehmen nicht zu erwarten ist, so ist doch mit der Angliederung dieses neuen Bahnnetzes ein Risiko für die Ges. nicht verbunden. 1906 in Betriebnahme der Strecken Aachen–Eupen u. Eynatten–Raeren, Brand= Cornelimünster, Mariadorf–Höngen; 1907 kommen die Strecken Raeren–Walheim-Cornelimünster, Osterweg–Altenberg, Esch- weiler Weisweiler zur Betriebseröffnung. Die Fertigstellung der übrigen Linien dürfte erst 1908 erfolgen. Wagenpark: 17 Motorwagen, 20 Anhängewagen, 18 Güterwagen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 400 u. 1500 Aktien (4001– 5500) à M. 1200. Erstere doppelt-konv. Urspr. M. 1 300 000, erhöht 1881 um M. 700 000. Lt. G.-V. v. 20./. 1884 Abstem. der Stücke von M. 500 auf M. 400, verblieben M. 1 600 000; lt. G.-V. v. 16./4. 1894 von 4 Aktien à M. 400 zu 3 Aktien à M. 400, sodass M. 1 200 000 verblieben; hierauf erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1896 um M. 1 800 000 (auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien à M. 1200. Die Aktien erhielten v. 1./1. 1896 bis 30./6. 1898 5 % Bau-Zs. und hatten für 1898 Anspruch auf die halbe Div., ab 1899 mit voller Div.-Ber.; dieselben wurden von der Ges. für elektr. Unternehm. zu 115 % übernommen u. den Aktionären zu 120 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 4.6. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien à M. 1200 u. 100 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907. Der Erlös dieser Em. dient zum Er- werb sämtl. M. 2 250 000 Aktien der Rhein. Elektricitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. in Kohlscheid: diese Ges. betreibt eine elektr. Kleinbahn nördlich von Aachen mit den Linien: a) Aachen. Richterich-Herzogenrath; b) Wilsberg-Kohlscheid; c) Richterich-Horbach-Lucht. Länge ins- gesamt ca. 25 km. Spurweite 1 m. Die für 20 000 Glühlampen ausgerüstete „ ist in Kohlscheid errichtet worden, von wo die Verteilung von elektr. Strom für u. Kraftübertrag. nach den Gemeinden Pannesheide, Herzogenrath, Bardenberg, Richterich, Haaren, Weiden, Broich, Würselen, Laurensberg u. Kerkrade (Holland) stattfindet. geschlossen waren Ende Februar 1907: 12 898 Glühlampen, 57 Bogenlampen, 127 M0 3 nutzbar abgegeber wurden 1906/07 im ganzen 2 160 288 Kilowattstunden. Beförderte Personen 1905/06 u. 1906/07: 1 607 417, 1 734 035, Einnahmen dafür: M. 206 089 bezw. 207 407.