= ―― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1759 srasse-Waldauer Brücke, Marktplatz-Kraftstation. Bahnlänge 3,8 km, Spurweite 1 m. Be- firderte personen 1903–1906: 384 045, 404090, 423 770, 432 161. Angeschlossen 1906: 8846 Glüh- lampen, 224 Bogenlampen u. 171 Motore mit zus. ca. 9502 Hecto-Watt. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 620 000, davon M. 450 000 in 4%% Öblig. von 1897, 900 St. à M. 500 u. M. 170 000 in Oblig. von 1901. Tilg. durch Ausl. (uerst jJuli 1901) auf 2./1. 1902. Ende 1906 zus. M. 602 000 ungetilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kaut.-Kto 10 000, Versich. 1874, Konc.-Erwerbskto 95 000, Grundstücke 18 901, Gebäude 155 195, Masch. u. Kessel 286 668, Stromzuführung Licht 178 602, do. Bahn 54 263, Wagen 125 540, Werkstatt u. Inventar 23 029, Bahnkörper 113 361, Hausanschluss 25 670, Elektr.-Zähler 52 622, Miete 581, Material u. Vorräte 15 056, Uniform 1, Kassa 3256, Debit. 22 744. – Passiva: A.-K. 350 000, Oblig. 602 000, Kredit. 29 434, nicht eingel. Oblig.-Zs. 13 545, Ern.-F. 80 580 (Rückl. 18 000), Amort.-F. 30 000 (Rückl. 5000), R.-F. 4737 (gückl. 1255), Beamten-Unterst.-F. 847, Vortrag 1225. Sa. M. 1 112 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. 20 048, Betriebsausgaben 59 940, Zs. 28 373, Gewinn 25 481. – Kredit: Vortrag 362, Betriebseinnahmen 133 480. Sa. M. 133 843. Dividenden 1897–1906: 0 %. (Vom 16./6. 1896 bis 30./6. 1897 4 % Bau-Zs.) Direktion: Rich. Gerlach. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. H. Lange, Bernburg; Fritz Helbig, Rud. Kästner, Leipzig; G. Steinkopff, Dir. H. Popp, Bernburg. Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen in Essen (Ruhr). Vorstand in Mülheim (Ruhr) Kettenbrückstr. 8/10. Gegründet: 13./1. 1896; eingetr. 17./1. 1896 in Berlin. Statutänd. 21./5. bezw. 30./6. 1900 u. 15./8. 1906, wonach der Sitz nach Essen verlegt wurde. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in den Stadt- und Land- kreisen Bochum und Gelsenkirchen, sowie Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung. In Gelsenkirchen, Bochum und in einer Reihe anderer Gemeinden ist der Ges. das Recht zur Stromabgabe an Dritte, insbesondere zu Beleuchtungszwecken eingeräumt. Die Stadt Gelsenkirchen hat dieses Recht neuer- dings abgelöst. Das gegenwärtig in Betrieb befindl. Bahnnetz (oberirdische Leitung) hat einschl. der von der Provinz Westfalen und dem Stadt- und Landkreise Bochum gepachteten Linie Bochum-Herne eine Länge von rot. 86 km und umfasst folg. Linien: 1) Bochum-Herne (6.8 km, Konc. bis 1927), 2) Bochum-Wanne (6,2 km, Konc. bis 1929), 3) Bochum-Watten- scheid (6,2 km, Konc. bis 1929), 4) Bochum-Laer (4,5 km, Konc. bis 1931), 5) Laer-Witten (4 km, Konc. bis 1951), 6) Laer-Werne (5 km, Konc. bis 1961), 7) Bochum-Weitmar (5 km, Konc. bis 1931), 8) Weitmar-Hattingen (7,3 km, Konc. bis 1951), 9) Linden-Dahlhausen (1.5 km, Konc. bis 1961), 10) Schalke Bahnhof-Wattenscheid (7,5 km, Konc. bis 1929), 11) Gelsenkirchen-Wanne (5,6 km, Konc. bis 1929), 12) Gelsenkirchen-Steele-Spillenburg (10,4 km, Konc. bis 1929), 13) Steele-Königssteele (1 km, Konc. bis 1940), 14) Gelsenkirchen- Bismarck (3,5 km, Konc. bis 1929), 15) Bismarck-Buer-Horst (11,5 km, Konc. bis 1941). Die noch aussteh. beiden kurzen Strecken Bochum-Wiemelhausen (5,3 km) u. Spillen burg-Rellinghausen (2.57 km) wurden 1905 ausgebaut. Das Liniennetz beträgt jetzt (93,90 km.) Der Wagenpark besteht aus 132 Motor- und 69 Anhängewagen. Kraftstationen in Bochum, Gelsenkirchen, Weitmar u. Buer. Fahrgelder-Einnahme 1899–1906: M. 1 360 000, 1 440 481, 1 584 772, 1710 334, 1 776 830, 1 878 717, 1 999 747, 2 240 184; Personen-Beförder.: 8 801577, 9 325 628, 10 212 162, 10 732 738, 11 279 913, 11 907 577, 12 629 399, 14 077 327. Verträge mit den Gemeinden: Der Ges. ist von dem Landkreise Bochum u. den beteiligten Gemeinden in demselben das Recht eingeräumt, den betr. Teil der Bahnlinien, welcher ein nicht unerhebl. Zwischenglied des Gesamtnetzes darstellt, nach Ablauf der Konc. auf weitere 10 Jahre gegen Zahlung einer jährl. Pachtsumme von M. 1500 für jeden km Bahn in Pacht zu nehmen. In den meisten Koncessionsverträgen ist vorgesehen, dass während der Dauer der Koncessionen Konkurrenzbahnen nicht zugelassen werden. Beim Ablauf der Konc. gehen alle innerhalb des betr. Kreises bezw. innerhalb der betr, Stadt befindl., auf den Betrieb der elektr. Bahnen bezügl. Anlagen nebst dem rollenden Material ohne Entschädigung schuldenfrei auf die betr. Gemeinden über. Von dem alsdann erhaltenen Ern.-F. verbleiben 75 % der Ges. Ein anderer Teil kann von den Wegeeigentümern zum Taxpreis übernommen werden. Für Bochum-Herne, 6,86 km, ist an die Provinz Westfalen und an die Stadt- und Landkreise Bochum eine jährl. Pacht von M. 9500 und für je M. 5000 jährl. Mehr- einnahme über M. 70 000 brutto eine Gewinnbeteiligung von M. 1000 zu zahlen. Die beteiligten Gemeinden partizipieren mit 25 % an demjenigen Reingewinn, welcher 5½ % des Anlagekapitals übersteigt. Eine dauernde Unterhaltung des Pflasters oder der Chaussierung in den Strassen liegt der Ges. nicht ob; nur in der Stadt Bochum und für eine kurze Strecke in der Stadt Gelsenkirchen ist für die Unterhaltung des Pflasters vom ditten Jahre nach der Betriebseröffnung ab eine jährl. steigende Abgabe von 20 Pf. 30 Pf., 40 Pf. bis 50 Pf. pro Ifd. Meter Geleis zu zahlen, welche jedoch in Fortfall