――― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1811 Rheinisch-Westfälische Bahngesellschaft in Berlin. (In Liquidation.) Gegründet: 19./11. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die G.-V. v. 29./10. u. 2./12. 1904 beschlossen die Auflös. der Ges.; die Firma wurde inzwischen gelöscht. Das Unternehmen ging am 1./11. 1905 in den Besitz der Stadt Bonn über. „)ie Ges. hat s. Z. das vordem von der Kommandit-Ges. Bonner Strassenbahn Havestadt, Contag & Co. geführte Unternehmen der Bonner Strassenbahn erworben, wovon 9,5 km als pferdebahn u. 10.I1 Km als Dampfstrassenbahn betrieben werden. (Näheres s. Jahrg. 1904/1905.) Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre erhielten 138½ % des A.-K. Bilanz am 31. Okt. 1906: Aktiva: Effekten 98 430, Bankguth. 6310, Versich. 1. – Passiva: Kredit. 29 312, Unfallentschädig. 1, Liquid.-Kto. 75 428. Sa. M. 104 741. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausschüttung an die Aktionäre von 36 % des A.-K. 080 000, Liquidationskosten 28 884, Gewinn 75 428. — Kredit: Vortrag 1 122 724, Zs., Gewinn aus Effekten und Kautionen, Verschiedenes 61 588. Sa. M. 1 184 312. Schlussrechnung für die Zeit vom 1./11. 1906 bis 18./4. 1907: Debet: 2½ 90 Ausschütt. an die Aktionäre 75 000, Liquidationskosten 4382. – Kredit: Vortrag 75 428, Zs., Effektenzs. und Kursgewinne 3954. Sa. M. 79 382. Dividenden: 1898/99: 4½ % p. r. t. auf M. 2 250 000; 1899/1900: 4½ % p. r. t. auf M. 3 000 000; 1900/1901–1903/1904: 4½, 4½, 5, 5 % auf M. 3 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: J. H. Müller, Cuno Feldmann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. H. Jordan. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Rheinische Bahn-Gesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 25./3. 1896. Statutänd. 28./12. 1899, 11./4. 1900 u. 15./3. 1907. Konc.-Dauer der Bahn Düsseldorf-Krefeld 75 Jahre, der Lokalstrecken in Düsseldorf 60 Jahre, der Strecke Oberkassel-Neuss 60 Jahre. Durch Vertrag mit der Stadt Düsseldorf hat sich die Ges. auf die Dauer von 30 Jahren die Verbindung nach dem Rhein gesichert. Zweck: a) Bau und Erwerb, Pachtung u. Verpachtung u. Betrieb von Eisenbahnen; bErwerb von Grundstücken, Anlagen und Gegenständen zu diesen Zwecken, sowie Er- werb, Bebauung und Veräusserung von Grundstücken und Anlegung von Strassen; c) Er- richtung und Betrieb elektr. Anlagen, sowie Anschluss der Bahnanlagen und Wasserstrassen; d) Errichtung einer stehenden Brücke bei Düsseldorf; e) Betrieb von Fährboten. Die Brücke wurde am 12./11. 1898 und die Kleinbahn Düsseldorf-Krefeld 15./12. 1898 eröffnet; Lokal- strecken in Düsseldorf im Nov. 1899: a) Ratinger Thor-Burgplatz-Werft, b) Ratinger Thor- Haroldstrasse; ferner Oberkassel-Neuss 8 km (Eröffnung 20./12. 1901). Haus Meer-Uerdingen E2 km (Eröffnung im Juni bezw. August 1901). Diese sämtl. Linien werden elektr. betrieben. Bahnlänge insgesamt 42 km. Kraftstation in Oberkassel mit Unterstationen in Brend'amourstr. u. Fischeln; es findet auch Stromabgabe an Private statt. Die Ges. besass urspr. 352 ha 83 a zoam Land mit einem Buchwert von ca. M. 3 600 000; wovon Ende 1906 nach verschied. Verkäufen u. Neuerwerb. vorhanden: 338 ha 07 a 76 qm zu einem Buchwert von M. 2 174 133 (hiervon ca. 225 ha Bauterrain u. 56 ha Vorland). Auch 5 Wohnhäuser in Oberkassel besitzt die Ges., ebenso den Saalbau Rheinlust (verpachtet); sowie den Industriebahnhof daselbst. Terner besitzt die Ges. Arb.-Wohnungen (108 Häuser). Die Ges. besitzt u. betreibt die Wasser- u. Gasleitungsanlage in Oberkassel u. Heerdt, auch betreibt sie eine Feldbrand- u. Ringofen- ziegelei. Frequenz der Bahn Düsseldorf-Krefeld 1901–1906: 1 084 899, 1 398 170, 1 234 885, 1151 093, 1337 774, 1 564 086 Pers. exkl. Zeit- u. Arb.-Karten. Bruttoeinnahme: M. 542 776, 791 473, 663 568, 702 632, 695 863, 809 447. Die Ges. besass Ende 1906: 39 Motorwagen, 33 An- hängewagen, 10 Güterwagen etc., 4 Lokomotiven. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, höht lt. G.-V.-B. vom 11. April 1900 um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 neuen Aktien à M. 1000, begeben zu 100 % plus 1 % Stempel, einzuzahlen 25 % und Stempel bei der Ausgabe, weitere je 25 % am I. Jan., I. April u. 1. Juli 1901. Die neuen Aktien erhielten bis 31. Dez. 1901 entsprechend der Höhe der Einzahlungen und p. r. t. aus dem etwaigen Reingewinn vorab eine Div. bis zu 3 %. Vom 1./1. 1902 ab sind die jungen Aktien mit den alten gleichberechtigt, haben also von da ab kein Vorrecht mehr. Von den jungen Aktien ist die Hälfte von der Dresdner Bank, die andere Hälfte von dem A.-R. und Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel fest übernommen. Die durch die Erhöhung des A.-K. gewonnenen Mittel fanden zur Ausdehnung des Kleinbahnnetzes, zur Erbauung von Arbeiterwohnungen, sowie zur Bestreitung der schon früher eingeleiteten Erweite- rungen des Unternehmens Verwendung. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1907 beschloss noch- malige Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, also auf M. 10 000 000 in 1000, ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien, begeb. an ein Konsort. Dasselbe bot die jungen Aktien zu 103 % einschl. Stempel etc.) denjenigen Aktionären 18: 1 yvom 16./3.–20./4. 1907 an, welche ihm wenigstens die Hälfte ihres Aktienbesitzes zur Übergabe an die Stadt Düsseldorf zum Kurse von 150 % anstellten. Dem Konsortium überlassene Spitzen wurden mit M. 26 pro Stück vergütet. Die weiteren 500 Aktien wurden der Stadt Düsseldorf zu 103 % zur Verfüg. gestellt. Die neuen Geldmittel dienten mit M. 600 000 zu weiteren 114*