Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1827 9 Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern, 3. Kreuznacher Kleinbahnen, 4. Bahnbestandteile 9 Betriebsmittel der Bergheimer Kreisbahnen. Bezüglich der unter 4 genannten Bahnen besteht folgende Vereinbarung zwischen der Ver. Westdeutsche Kleinbahnen, A.-G. und der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. Nach Aufnahme des N ebenbahnbetriebes auf den Hauptstrecken der Bergheimer Kreisbahnen, welche auf Grund des Kleinbahngesetzes er- nehtet wurden, aber in Nebeneisenbahnen nach dem Gesetz vom Jahre 1838 umgewandelt werden sollen, kann die Ver. Westdeutsche Kleinbahnen-A.-G. nach ihrer Wahl von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. entweder eine feste Verzinsung von 5 % des von ihr in den Bergheimer Bahnen investierten Kapitals in der Höhe von rund M. 1 540 000 fordern, oder sie kann die Bahnen weiter für ihre Rechnung betreiben lassen. Dias Projekt des Ausbaues des Bergischen Netzes durch Herstellung der Linie Remscheid —–Lennep ist 1907 durch die Verbindung Lennep – Lüttringhausen – Halbach erweitert worden; die Stadt Lennep hat der Ges. neben der kostenfreien Hergabe des Grund und Bodens auf Lenneper und Remscheider Gebiet ein zu 3¾ % zu verzinsendes und zu 2 6³0 au amortisierendes Darlehn von M. 300 000 gewährt. Aus der damit geschaffenen direkten Verbindung via Ronsdorf nach Elberfeld und Barmen erwartet der Vorstand eine Verkehrs- steigerung auf dem ganzen Bergischen Liniennetze. Mit der Westdeutschen Eisenbahnges. in Köln ist ein Bauvertrag abgeschlossen worden, wonach diese den Bau der Bahnlinie nebst der erforderlichen Erweiterung der elektr. Zentrale in Preyersmühle und die Errich- tung eines Beamtenwohnhauses in Remscheid für den Pauschalbetrag von M. 1 309 000 be- triebsfertig herzustellen hat. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat ferner die von ihr über- nommenen Garantie-Verpflichtungen (s. unten) wonach sie der Ges. bis 1916 ein 4 % Er- trägnis aus den Betrieben der Eigentumsstrecken garantiert, auch auf das neuerdings in- vestierte Kapital ausgedehnt. Nachdem die Konzession unterm 6./11. 1906 erteilt ist, ist im Herbst 1906 mit dem Bau der Linie begonnen worden; die Eröffnung des Betriebes konnte bereits Ende Mai 1907 erfolgen. – Die Konzessionsverhandlungen der Linie Burg – Solingen (Krahenhöhe) sind inzwischen abgeschlossen worden, der Bau soll noch 1907 ausgeführt werden. – Die zur Durchführung dieser Bauten sowie zur Ablösung der bereits in Anspruch genommenen Kredite erforderlichen Mittel werden im Laufe des J. 1907 ver- fügbar, da der Kreis Bergheim die in dem Besitz der Ges. befindlichen Bahnbestandteile und Betriebsmittel der Bergheimer Kreisbahnen im Werte von rund M. 1 600 000 angekauft hat, und werden voraussichtlich über die gedachten Ausgaben hinaus von dem Kaufpreise ctwa M. 400 000 zur Verfüg. bleiben. Durch diesen Verkauf wird das Ergebnis des Jahres 1007 nicht berührt. Zinsengarantie: Die Betriebsführerin, die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Ver, Westdeutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für die unter Nr. 1–3 genannten Bahnen mit der Massgabe übernommen, dass der etwaige Mehrertrag einer Bahn über 4% hinaus, auf den etwaigen Minderertrag der anderen Bahnen in Anrechnung kommt. Diese Garantien laufen bis Ende 1916, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hier- nach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtlichen Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedigung dieser Ansprüche die Hiltte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Gés. zufallen. Die Verzinsung der auf den Pachtlinien haftenden Kapitalien fällt fort, wenn die Ges. in die betreffenden Betriebsverträge eintritt oder die Bahnen nach Massgabe dieser Verträge für ire Rechnung betreiben lässt. Die Westdeutsche Eisenbahn erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung 4 % der Roheinnahmen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichber. Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus qen verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit verschiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nach- dem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuausfertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. V. 27./6. 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 fauf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bau- zmsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. ab 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari übernommen. Die G. V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt Varen hiervon bis Ende 1905: 30 % = M. 900 000. 3 Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./12. 1900, unkündbar 1 31./12. 1909, von 1909 ab bis 1947 mit 1 % der ursprünglichen Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; Ausl. im Februar (zuerst 1909) auf 1./7.; ab 1909 botalkünh mit 6 monat. Frist zulässig. 2000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen . Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. 0 1. %– Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 2 050 000 auf die Eigentumslinien der be hiervon zu Buche stehend: a) Kreis Kreuznacher Kleinbahnen mit M. 965 302, 11 aleim-Hüsten Sundern mit M. 1 574 873, c) Wermelskirchen-Burg-Thalsperre-Remscheid it M. 1 539 601. – Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. 1153