1858 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Oberbürgermeister Dr. Haarmann, Witten; Geh. Reg.-Rat v. Krüger, Haus Eller; L Graf v. Merveldt, Recklinghausen. Prokuristen: Alwin Kinzel, Karl Münnich. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges; Bochum: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. andrat Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktiengesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 12./7. 1898. Betrieb für Rechn. der Ges. ab 1./1. 1898. Gründ. s. 9 ahrg. 1899/1900 Die Übernahme der früheren Firma erfolgte für M. 3 880 000. Letzte Statutänd. 30./5.1901. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. der Kommandit-Ges. Max Jüdel & Co. (Eisenbahnsignal- Bauanstalt), sowie Betrieb von Fabriken u. Unternehm., besonders zur Sicher. des Eisen- bahnbetriebes. Fabrik auf eigenem Areal. Ca. 200 Beamte u. 1000 Arbeiter. Die Ges. ist bei verschiedenen anderen ähnlichen Unternehm. beteiligt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 40% Div., vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke 90 000, Gebäude 330 000, Masch. u. Transmissionen 200 000, Inventar 1, Werkzeuge 40 000, Modelle 1, Demonstrationsmodelle 1, Wagen u. Pferde 1, Kassa 59 319, Bankguth. 1 873 951, Effekten u. Kaut. 1 408 205, Haus in Köln 20 000, Beteil. 130 000, Vorräte 908 290, Debit. 3 100 995. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Rückl. 1 200 000 (Rückl. 720 000), Gläubiger 1 087 623, Div. 720 000, Tant. u. Grat 103 848, do. an A.-R. 30 416, Wohlf.-Einricht. 170 000, Rückl. f. Neu- u. Umbauten 300 000, Vortrag 148 879. Sa. M. 8 160 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 763 756, Unterhalt. u. Abgang an Gebäude, Masch., Inventar, Werkzeuge, Modelle etc. 145 221, Arb.-Wohlf. 56 212, Abschreib. 127 540, Gewinn 2 193 143. – Kredit: Vortrag 106 184, Brutto-Gewinn 3 662 275, Zs. 153 152, Beteilig. 364 261. Sa. M. 4 285 874. Dividenden 1898–1906: 14, 15, 16, 17, 18, 18, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Jüdel, Reg.-Baumeister Ad. Schön, Braunschweig; Stellv. Ing. Reinhold Lochner, Braunschweig. Prokurist: Ing. Ewald Hermsdorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Paul Jüdel, Berlin; Justizrat Victor Heymann, Komm.- Rat Max Gutkind, Hein. Büssing, Braunschweig; Eisenbahnbau- u. Betriebsinsp. a. D. Otto Königer, Halle a. S.* Schlesische Elektrizitäts- und Gas-Act.-Ges. in Breslau. Schweidnitzerstrasse 1, mit Zweigniederlasung in Glogau. Gegründet: 22./3. 1872 unter der Firma Schles. Gas-A.-Ges.; eingetr. 2./4. 1872. Letzte Statutänd. 12./4. 1900, 5./5. 1902, 2./12. 1904 u. 6./4. 1907. Lt. G.-V. v. 30./7. 1898 Firma wie gegenwärtig. Zweck: a) Erwerb, Fortführung, Erweiterung u. Veräusserung bereits bestehender, sowie Errichtung neuer Gasanstalten und Elektricitätswerke jeder Art, insbes. zu Beleuchtungs., Kraftübertragungs- u. Transportzwecken; b) Ausbeutung neuer auf die Elektrotechnik, sowie auf die Gas- u. Lichterzeugung, spec. des elektr. Lichts, bezügl. Erfindungen, namentlich auch durch Erwerb der betr. Patente; c) Erwerb u. Betrieb aller mit der Fabrikat. von Gas, sowie mit der gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik in Zusammenhang steh. Gewerbe u. Geschäfte. Die Ges. besitzt u. betreibt die Gasanstalt in Glogau. Konc. bis Ende 1912; die Stadt- gemeinde ist dann berechtigt, die Anstalt nach sachverständiger Schätzung käuflich zu übernehmen; am Gewinn ist sie dergestalt beteiligt, dass sie vom Nettoertrag des Werkes abzügl. 4 % Zs. von zur Zeit ca. M. 782 000 die Hälfte, mind. aber M. 12 000 jährl. erhält. Gaserzeugung 1902– 1906: 1 124 704, 1 234 882, 1 382 745, 1 452 372, 1 593 543 cbm. Der Gas- verbrauch ausschl. Verlust 1904–1906: 1 249 796, 1 351 306, 1 484 045 cbm. Anzahl der Flammen Ende 1903–1906: 14 397, 15 875, 17 102, 19 160. Die Ges. hat 5./1. 1899 mit der Allg. Elekr.-Ges. in Berlin einen Vertrag wegen Erwerbung der Oberschles. Elekrizitätswerke abgeschlossen, wonach sich die Allg. Elektr.-Ges. ver- Pflichtete, alle ihr aus Konc. und Verträgen, betr, die Abgabe von Hlekrizität zu Licht- Kraft- u. sonst. Zwecken im Oberschles. Industriebezirke zustehenden Rechte u. Pflichten gegen Erstattung der ihr für deren Erlangung erwachsenen Auslagen der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. abzutreten, wogegen ersterer die Ausführung der Werke mit allem Zubehör übertragen worden ist. Die Oberschles. Elekr.-Werke bezwecken, das Industriegebiet Ober- schlesiens, umfassend das Länderdreieck Beuthen, Gleiwitz, Myslowitz, mit elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke zu versorgen und der Oberschles. Strassenbahn den Strom füf ihre elektrisch betriebenen Linien zu liefern. Zu diesem Zwecke sind in Zaborze und Chorzow 2 Kraftstationen errichtet. Mit den Städten Gleiwitz, Beuthen u. Kattowitz sind ab 24./12. 1897 bezw. 1./4. 1898 bezw. 24./12. 1898 Verträge auf die Dauer von 25 Jahren abgeschlossen. Die Stadt Gleiwitz erhält