1864 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. für gemeinsame Rechnung mit Dritten, die Beteiligung bei gleichen oder verw. Unternehmungen in jeder Form etc. Die „Elektra“ verpflichtete sich, ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Contin talen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen und der Elektrizitäfs-Akt.-Ges- Vehnh, Schuckert & Co. zu bethätigen, auf eigene Fabrikation und Installation oder Beteili 6. an solchen Fabriken, welche Gegenstände gleicher Art wie die Elektrizitäts-Akt Gns vormals Schuckert & Co. herstellen, zu verzichten, vielmehr alle technischen Ausfüh rungen durch die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. bewirken zu lassen Das Arbeitsgebiet der „Elektra“ ist das Königreich Sachsen, die thüringischen Staater und die preussische Provinz Schlesien mit Ausnahme der Bezirke Beuthen, Kattowitz und Myslowitz. Siehe auch Jahrg. 1902/1903. Die „Elektra“ übernahm von der Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen in Yürn- berg den grössten Teil der Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- und Strassenbahn-A.-6 (Div. 1898–1906: 4½, 4¾, 3½, 1, 3, 4, 5, 5½, 6 0%), ferner die elektr. Strassenbahn v. Schandau, das mit elektrischer Beleuchtung versehen ist, nach dem Lichtenhainer Wasserfall. Weiter übernahm die „Elektraé ab 1./1. 1899 von der Elektrizitäts-A. -G. vorm. Schuckert & Co. das Elektric. Werk u. die Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die G.V. 28./12. 1901 beschloss Verkauf der Mühlhauser Anlagen zum Bilanzwert v. 31./12. 1901 (ca. M. 1 600 000). Der Kaufpreis, welchen die Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen gewährt hat, ist durch Hingabe von M. 1 500 000 Elektra-Aktien zum vereinbarten Preise von M. 900 000 zur Vernichtung u. der Rest durch Kompensation auf Schuldforder. geleistet worden. Der durch diese Transaktion entstandene Nutzen von M. 600 000 wurde verwandt mit M. 300 000 zur Abschreib. auf Effektenkto, mit M. 150 000 zur Stärkung des Ern.-F. der Werke der Ges. in eigener Verwalt. u. mit M. 150 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. Von der Cont. Ges. für elektrische Unternehmungen wurden ferner übernommen die Koncessionen (1907 auf 80 Jahre verlängert) für eine Bergschwebebahn von Loschwitz nach den Rochwitzer Höhen, welche am 6./5. 1901 in Betrieb kam. Die Erträgnisse dieser Bahn lassen bisher zu wünschen übrig, es ist dafür eine besond. Res. von M. 300 000 geschaffen. Die „Elektra“ ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf nebst Bretnig mit M. 40 000 u. an der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Beuthen beteiligt. Die in Olsnitz im Erzgebirge erbaute grosse Überland-Centrale ging Ende März 1905 an die Zwickauer Elektric.- u. Strassenbahn-Akt.-Ges. mit kleinem Gewinn für M. 2 250 000 8 über, gezahlt in 500 neuen Zwickauer Aktien und der Rest in bar. Die Elektra garan- tiert für Ölsnitz auf die Zeit vom 1./4.–31./12. 1905 ein Brutto-Erträgnis von M. 105 000 und für die Zeit vom 1./1. 1906 bis 31./12. 1909 ein solches von jährlich M. 140 000. An Garantiebeträge gezahlt 1905 u. 1906: M. 23 993, 13 252. Die Unternehm. in Apolda (Gasanstalt u. Elektr.-Werk) und Ilmenau (Elektr.-Werk) wurden unter dem 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900 an eine eigene Akt.-Ges. unter der Firma Thüring. Elektrizitäts- u. Gas-Werke mit Sitz in Apolda abgetreten; A.-K. M. 1 000000 (Div. 1900/1901–1906/1907: 3½, 3½, 4, 4½, 6, 5, 7½ %). Die Aktien befinden sich im Besitz der Elektra; dieselben wurden im Sept. 1906 an der Dresdner Börse eingeführt, zu welchem Zweck die Elektra einen kleinen Teil zur Verfüg. gestellt hat. 1905 erwarb die Ges. sämtl. nom. M. 600 000 Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs- Akt.-Ges. in Riesa mit Elektricitäts-Centralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (Div. 1904 bis 1906: 4, 5, 5 %) u. 1906 fast sämtl. Aktien der Drahtseilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch (A.-K. M. 1 000 000). Die Riesaer Ges. wird einer durchgreifenden Neuordnung unterzogen. Seit 1907 Beteilig. bei der Neuen Berliner Strassenbahnen Nordost A.-G. mit M. 200 000. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A=–) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Serie A–0), vollgezahlt seit März 1899, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien (s. oben). Anleihe: Die G.-V. v. 28./12. 1901 genehmigte Aufnahme einer solchen in Höhe bis M. 1 250 000 zur Abstossung der Bankschuld, schwebender Verbindlichkeiten u. Verstärkung der Be- triebsmittel. (Bis jetzt noch nicht emittiert.) Hypotheken: M. 141 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Unternehm. in eig. Verwalt. (Schwebebahn Loschwitz einschl. Restaurationsgrundstück, Elektric.-Werk u. Strassenbahn Schandau abzügl. 141 000 Hypoth.) 1 789 268, Elektricitätswerks- u. Strassenbahn-Akt. 3 705 600, Effekten 58 100, Bank- guth. 58 813, Debit. 104 643, Kassa 7907, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 60 000 (Rückl. 10 000), Spec.-R.-F. 210 000 (Rückl. 30 000), Rückstell. f. Anlagen in eigener Verwalt. 156 000, Garantie-Res. Oelsnitz 35 000, Kredit. 596 001, Div. 157 500, do. alte 1680, Vortrag 8152. Sa. M. 5724 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 53 766, Garantiezuschuss Oelsnitz 5752, Zs. 14 730, Steuern 4340, Rückstell. f. Anlagen 35 118, Gewinn 205 652. – Kredit: Vortrag 6282, Gewinn aus Unternehm. 48 791, do. aus Effekten 264 286. Sa. M. 319 359. Kurs Ende 1899–1906: In Berlin: 99.25, –, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50 %. Zugel M. 6 000 000, davon zur Subskript. aufgelegt M. 3 700 000, am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79.50, 80.10 %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1906/1907: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½ %. Coup.- Verj. ) Direktion: Dr. Alfred Stoessel.