― 38 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Iinmobilien-Gesellschaften etc. Die Deutsche Bank hatte die Unternehm. soweit vorbereitet, dass die Grundstücks-Ges. sofort zur Verwertung schreiten konnte; der Bank waren bis 4./12. 1903 M. 5 621 038 Aus- lagen, Kosten u. Zs. erwachsen, die bei der Gründung der Ges. zurückvergütet wurden. Die von der Ges. erworbenen Grundstücke (15 Objekte) hatten ein Gesamtausmass von 70,19 ha: ausserdem sicherte sich die Ges. durch eine bis zum 31./3. 1910 währende Option das Recht zum Kaufe weiterer 64,42 ha von den Schäffer-Voitschen Erben. (Ausgeübt 1907; siehe unten.) Inbezug auf die bauliche Aufschliessung des südlichen Teiles vom Westend ist mit der Stadt Charlottenburg ein Vertrag abgeschlossen worden. Wegen Terrainverkäufen und Erwerbungen in den Jahren 1903/06 siehe die betreffenden Bände dieses Handbuches. Danach verblieb am 30./6. 1906 ein Bestand von 18 128,30 qR. Nettobauland u. zwar 2146, 87 qR. Hochbauterrain, 15 457,97 qR. Terrain, bebaubar lt. Bauordnung vom 21./2. 1903, 523, 46 qR. Landhausterrain, zus. also 18 128,30 qR. Nettobauland. Behufs günstigerer Verwertung des Besitzes erwarb die Ges. im Anfange des Jahres 1906/07 noch hinzu 2291,18 qR. Davon verkaufte sie 1906/07: Hochbau-Terrain 509,72 qR., Terrain bebaubar laut Bauordnung vom 21./2. 1903 291905 qR., sodass ein Bestand verblieb von 1637,15 qR. Hochbau-Terrain, 14 830,10 qR. Terrain laut Baupolizei-Ordn. von 1903, 523,46 qR. Landhaus-Terrain. Davon liegen an gepflasterter und kanalisierter Strasse 1381,91 qR. Für das verkaufte Terrain erhielt die Ges. insgesamt M. 2 394 926. Ausserdem liegen der Ges. eine Anzahl von Kauf- angeboten vor, die sie grösstenteils im neuen Geschäftsjahre acceptieren und nach erfolgter Aufladsung zur Verrechnung bringen wird. Wenn die Verkäufe 1906/07 geringer waren als im Vorjahr, so ist dies zurückzuführen einmal auf die schwierigen Geldverhältnisse, sowie auf den inzwischen beendeten Lohnkampf im Baugewerbe, andererseits aber, und zwar in höherem Masse darauf, dass die Ges. nicht genügend Auswahl von baureifem Gelände mehr besass. Sie hat sich daher entschlossen, von dem Kaufrecht, das ihr von der Gründung her auf Grundstücke der von Schäffer-Voitschen Erben zustand, schon jetzt Gebrauch zu machen und erwarb kurz vor Ablauf des Geschäftsjahres 1906/07 zu ihrem Bestand von Terrain, bebaubar nach der Bauordn. vom 21./2. 1903, noch 27 009, 54 qR. und 5563,79 qR. Landhaus-Terrain hinzu netto Bauland, zus. also jetzt 49 564 q R. netto Bauland, welches laut Bilanz per 30./6. 1907 unter den Aktiven mit M. 17 686 114 zu Buch steht. Alle zur Aufschliessung des Geländes noch erforderlichen Kosten sind in diesem Betrage enthalten und, soweit noch auszugeben, unter die Passiva in Reserve gestellt und zwar mit folgenden Beträgen: Rückstellung wegen Strassenregulierungskosten bei Grundstücks- beteilig. M. 102 290, Rückstellung für Stempel, Umsatzsteuer und Kosten betr. den Erwerb des Optionsterrains, sowie der Kosten für den Erwerb von einem zur Arrondierung des Besitzes noch erforderlichen Terrains M. 237 622. Rückstellung der Kosten für Strassen- regulierungen sowie der der Ges. für elektrische Hoch- und Unturgrundbahnen zu leistenden Zuschüsse M. 5 343 796 (s. unten). Bei der zwecks Auseinandersetzung erfolgten Subhastation der Grundstücke der Hirsch-Walterschen Erben erwarb die Ges. 1905 933,49 qR. und bildete dafür ein Syndikat, von dem 25 % Beteilig. an Dritte abgegeben wurden. Im April 1907 im Verein mit einem Konsort. Erwerb eines Grundstückskomplexes (ca. 10 600 q R.) im Gesamt- werte von rund M. 6 000 000, wovon auf die Ges. 60 % entfallen. Die neuen Terrains liegen zwischen Kaiserdamm, Kantstrasse und Königsweg. Der Erwerb derselben soll die leichtere Erschliessung und Bebauung der angrenzenden Terrains der Neu-Westend fördern. Wegen der Heraufführung der Untergrundbahn vom Knie nach Westend wurden die Verhandlungen zu Ende geführt. Die Ges. hat sich bereit erklärt, zur Verzinsung und Tilgung des An- lagekapitals, sowie zur Deckung des in den ersten Jahren des Bestehens der Bahn zu erwartenden Betriebsdefizits der Hoch- u. Untergrundbahn-Ges. am 1./4. 1908 M. 2 575 000 à fonds perdu zur Verf. zu stellen. Kapital: M. 12 000 000 in 8000 Aktien Lit. A (Nr. 1-–8000) u. 4000 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A sind voll, Lit. B nur mit 75 % eingezahlt. Hypotheken (30./6. 1907): M. 7 520 799, verzinsl. zu 3. 3½ u. 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine Div. wird nicht gezahlt. 5 % zum R.-F., der Überschuss wird nach Ermessen des A. R. zur Bildung von Spec.-Res. verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Aus den flüssigen Mitteln, die nach dem Ermessen des A.-R. nicht zum lauf. Geschäftsbetrieb erforderl. sind, sind den Inhabern der Aktien Lit. B zinslose, jederzeit künd- bare Vorschüsse zu gewähren. Im Falle der Liquid. werden zunächst an die Aktionäre Lit.-B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die etwa über den Betrag von M. 250 auf die Aktie ein- gezahlt sein sollten. Sind Vorschüsse gegeben, so sind sie auf die Rückzahl. zu verrechnen, Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rückzahl. auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahl. erstattet sind Von dem verbleib. Überschuss erhält der A.-R. 5 %, der noch verbleib. Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen. Die Ges. tritt in Liquid., sobald nach Er- messen des A.-R. nach Berücksichtigung der lauf. Geschäftsbedürfnisse eine weitere Einzahl. auf etwa noch nicht voll eingezahlte Aktien oder Rückzahl. der aus den flüssigen Mitteln auf die Aktien Lit. B geleisteten Vorschüsse nicht mehr erforderlich ist. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Noch nicht eingefordertes A.-K. 3 000 000, Kassa 4633, Bankguth. 156 765, Effekten 10 804, Kaut.-Effekten 1 072 790, Hypoth. bezw. hypoth. ein- zutragende Restkaufgeldforderungen 10 843 630, Effekten- u. sonst. Zs. 122 428, Grundstücke 17 686 114, Grundstücksbeteilig. 1 200 190, Ges. für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen für