Versicherungs-Gesellschaften. 95 übernahm auch das Feuer-Portefeuille des Lloyd. Das bisher nur in Rückversich. be- triebene Feuer-, Lebens- u. Unfallversich.-Geschäft wurde 1903 aus der Thätigkeit des Bayer. Lloyd I bis auf weiteres ausgeschieden, die bezügl. Verträge waren auf 31./12. 1903 auf- gekündigt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien à M. 1000, von denen 2000 abgest., mit 25 % = M. 250, zus. M. 1 000 000 Einzahlung, Rest gedeckt durch Solawechsel. Urspr. M. 4 000 000 mit 25 % = M. 1 000 000 Einzahl., weitere je M. 600, u. zwar M. 350 zum 1./7. 1903 u. M. 250 zum 1./12. 1903, zus. M. 1 200 000, einberufen. Die G.-V. v. 20./6. 1903 be- schloss zur Tilg. des Verlustes von M. 1 699 196 aus 1902 Herabsetzung des A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 2 000 000 durch Minderung resp. Abstemp. des Nom.-Betrags der Aktien von M. 2000 auf M. 1000 (Frist zur Einreichung der Aktien zur Abstempelung bis 10./12. 1903), sowie Erhöhung des A.-K. innerh. der Zeit bis 1./7. 1906 auf M. 4 000 000 durch Ausgabe von 2000 neuen Nam.-Aktien à M. 1000 mit M. 250 Einzahlung; durchgeführt per 1./7. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis M. 400 000, sodann bis 4 % Div. auf das ein- gezahlte A.-K., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V., nament- lich auch zu Sonderrücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Solawechsel der Aktionäre 3 000 000, Effekten 545 925, Hypoth.-Forder. 264 000, Immobil. (2 Geschäftshäuser) 489 617, abzügl. 260 000 Hypoth. bleibt 229 617, Kassa 5824, Bankguth. 543 996, Guth. bei Agenturen, Ges. u. andere Debit. 902 987, Stück-Zs. 6583. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 19919, Extra-R.-F. 60 000, nicht erhob. Div. 390, Prämien-Res. 502 817, Schaden- do. 625 362, Guth. der Rückversich.-Ges. u. and. Kredit. 199 812, Gewinn 90 633. Sa. 5 498 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag aus 1905 17 422, Prämien-Res. 478 846, Schaden- do. 532 146, Prämieneinnahmen 3 951 244, Policegelder 852, Zs. 49 917, Aktienüber- trag.-Gebühren 3171. Sa. M. 5 033 600. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 2 038 167, Provis., Gewinnanteile, Agentur- u. Verwalt.-Unk. abzügl. Rückversich. 329 531, Abschreib. a. Effekten 7317, bezahlte Schäden abzügl. Rückversich. 1 439 770, Prämien-Res. 502 817, Schaden- do. 625 362, Reingew. 90 633 (davon z. R.-F. 7321, Div. 45 000, z. Extra-R.-F. 20 000, Tant. an A.-R. 3178, Vortrag 15 134). Kurs Ende 1894–1907: M. 635, 530, 510, 500, 430, 320, 350, 180, 1, –, –, –, –, – per Aktie. Eingef. 26./7. 1893 zu M. 675 per Aktie. Notiert in München. Dividenden: Aktien 1891–1902: 6½, 8, 8, 0, 4, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1903–1906: 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Alfred Leube. Aufsichtsrat: (8) Vors. Dir. C. Thieme, Stellv. Komm.-Rat Sim. Lebrecht, Komm.-Rat Hans Pabst, Komm.-Rat Wilh. Troeltsch, Komm.-Rat Emil Wilhelm, München; Gen.-Dir. Komm.-Rat C. G. Molt, Stuttgart; Komm.-Rat Chr. Schmidmer, Komm.-Rat Gust. Schwanhäusser, Nürnberg. Prokuristen: Sub-Dir. Rud. Becker, Max Hasenknopf, Adolf Müller. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Deutsche Bank, Merck, Finck & Co. ――― Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft in München, Maffeistrasse 1, mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 3. bezw. 15./4. 1880. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Zweck: Rückversicherung auf Feuer-, Lebens-, Transport- und Hagelversicherung, auf Beschl. des A.-R. auch auf andere Versicherungszweige an Gesellschaften, Vereine, Anstalten oder einzelne Personen des In- und Auslandes. Die Beteiligung der Ges. an Versicherungen der Transportbranche kann auch in Form der Mitzeichnung (Mitversicherung) erfolgen. 1903 hat die Ges. die Rückversich. des gesamten Transportgeschäftes des Bayer. Lloyd übernommen. Sie lässt letzteren dagegen mit 20 % am Gewinn des Transportgeschäftes ihrer Gesamtgruppe teilnehmen, welcher der Bayer. Lloyd mit %2 der Geschäfte dieser Vereinigung beigetreten ist. Auf die vom Bayer. Lloyd 1903 beschlossene Ausgabe von 2000 neuen Aktien à M. 1000 mit 25 % Einzahlung hat sich die Rückversich.-Ges. bis Juli 1906 das Optionsrecht vorbehalten. Der Verlust in San Francisco 1906 betrug ca. M. 11 000 000. Die Ges. war Ende Juni 1906 mit M. 10 192 184 bei anderen Versich.-Ges. bdeteiligt. Kapital: M. 20 000 000 in 12 500 Nam.-Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 1600 mit 25 % = M. 400, zus. also M. 5 000 000 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung des A.-R. und kann ohne Grundangabe verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen einer vom A.-R. zu bezeichnenden Frist einen neuen, der Ges. genehmen Übernehmer der Aktie zu bezeichnen. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit 40 % Einzahlung, erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. Dez. 1886 auf M. 4 800 000, gleichzeitig wurde der Nominalbetrag auf M. 1600 pr. Aktie mit 25 % Einzahlung (Rest Solawechsel) festgesetzt, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 4. April 1895 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 3250 Aktien à M. 1600 und zwecks Ausdehnung des Geschäftsbetriebs lt. G.-V.-B. v. 6. Dez. 1898 um M. 10 000 000 (auf M. 20 000 000) in 6250 neuen, ab 1. Jan. 1898/99 pro rata temp. div.-ber. Aktien à M. 1600. Den seitherigen Aktionären wurden 5000 Aktien im Verhältnis 5: 4 zum