*― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 113 behufs Ankaufs der Halle'schen Hafenbahn lt. G.-V. v. 26./6. 1896 um M. 1 150 000 erhöht. Die Aktien Lit. A und B haben an dem Gesellschaftsvermögen gleiche Rechte, doch haben die Aktien Lit. A einen von Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, unter Bürgschaft der Berliner Handels-Ges., garantierten Anspruch auf 3½ % Div. für die ersten 12 Geschäftsjahre, also bis 1908. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 3½ % Oblig. lt. G.-V. v. 31./3. 1898, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 500, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. Abstossung vorhandener Verbindlichkeiten, wurde 20./7. 1898 zu 99 % aufgelegt und ist ab 1903 mit 1 % zu amortisieren. Tilg. durch Ausl. am 1./10. (zuerst 1902) auf 1./4. Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1902 mit 6 monat. Frist. auf einen Zinstermin zulässig. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 31./3. 1907: M. 1 437 000. Kurs: Zugelassen in Berlin Anfang Febr. 1903; erster Kurs 17./2. 1903: 95.25 %. Ende 1903–1907: 94.60, 95, 95, 95.50, – %. – Kurs in Halle Ende 1898–1907: 99, 95, 93, 94, 93.75, 94.60, 95, 95.25, 94.70, 89 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900. Stücke (Nr. 1–2000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 mit 1 % jährlich. Verstärkte Tilg. ab 1906 vorbehalten. V erj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe diente zur Bezahlung der Baukosten der Strecke Gerbstedt-Friedeburg und zur Ver- mehrung der Betriebsmittel. In Umlauf am 31./3. 1907: M. 979 500. Kurs in Halle a. S. Ende 1900–1907: 100, 102.75, 104, 103.60, 103.50, 103, 101.75, 100.25 %. Aufgel. M. 700 000 am 2./12. 1900 zu 99.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Überweisung zum Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., (Grenze 5 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, demnächst bis 4 % Div. an Aktien Lit. A u. B, sodann 4 % Tant. an A,-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 3000), Tant. an Vorst. u. Beamte, verbleib. Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Eisenbahnbau Halle-Hettstedt 7 241 003, do. Gerbstedt- Friedeburg a. S. 632 443, Kaut. 28 681, Effekten 138 849, Anschluss Hildebrand'sche Mühlen- werke 10 000, Debit. 214 229, Kassa 1282. – Passiva: A.-K. 5 250 000, Teilschuldverschreib. 2 416 500, do. Zs.-Kto 35 159, do. Amort.-Kto 38 218, do. ausgeloste Oblig. 4500, R.-F. 107 107 (Rückl.13 551), Ern.-F. I 58 668 (Rückl. 23 937), z. Ern.-F. II 20000, Betriebs-R.-F. 33 607 (Rückl. 5250), Kredit. 58 583, Div. 223 125, do. alte 590, Vergüt. an A.-R. 3525, Vortrag 16 904. Sa. M. 8 266 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 9246, Zs. u. Kursverlust 812, Schuld- verschreib.-Zs. 94 726, do. Amort.-Kto 27 500, Abschreib.: Anschluss Hildebrand'sche Mühlen- werke 2500, vertragsm. Vergüt. an Lenz & Co. f. Betriebsführung 39 948, Gewinn 292 742. – Kredit: Vortrag 21 730, Betriebsüberschuss 445 746. Sa. M. 467 477, Kurs: Aktien Lit. A zugelassen in Berlin im Febr. 1903; erster Kurs 17./7. 1903; 82.50 %. Ende 1903–1907; 80, 80.50, 92.50, 99.75, 94.50 %. – In Halle a. S. Ende 1898–1907: 100, 95, 92.50, 85, –, 80, 82, 92, 99.50, 94 %. – B.-Aktien nicht notiert. Dividenden 1896/97–1906/1907: Aktien Lit. A: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4%; Lit. B: 2/0, 3½, 3, 3½, 3½, 2, 2, 3¼, 3½, 4, 4¼ . Coup.-Verj.: 4 J. (Kk.) Direktion: Rechtsanw. Hans Czarnikow. Betriebsleitung: Betriebsabteilung Halle a. S. von Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. Vorsteher: Reg.-Baumeister Rubach. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Stellv. Geh. Komm.-Rat Emil Steckner, Halle a. S.; Fabrikbes. Paul Heydenreich, Nietleben; Rittergutsbes. Edgar Baron v. Stromberg, Welfesholz; Komm.-Rat H. Werther, Rentier Ad. Bänsch, Stadtrat K. Bonstedt, Oberbürgermeister a. D. Geh. Reg.-Rat Staude, Halle a. S.; Bankier A. Schünemann, Dr. Alfons Jaffé, Berlin; Bürgermeister M. Aderhold, Gerbstedt; Reg.-Baumeister a, D. Basch- witz, Charlottenburg; Rittmeister Bernh. Nette, Beesenstedt. Zahlstellen: Halle: Gesellschaftskasse; H. F. Lehmann, Reinh. Steckner; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 23./9. 1895, konc. 31./7. 1895. Bahngebiet: Die normalspur. Nebeneisenbahn Hildes- heim-Clauen-Hohenhameln-Schwiecheldt-Haemelerwald (31,80 km). Die vollständige Be- triebseröffn. erfolgte 1./10. 1897. Statutänd. 25./9. 1899, 28./9. 1906 u. 26./9. 1907. Der Betrieb war bis 31./3. 1902 an die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. $ in Berlin verpachtet, welche auch bis dahin eine 4 % Div.-Garantie für die St.-Aktien Lit. A übernommen hatte. (Für 1899/1900– 1901/1902 waren M. 36 685.53, 30752.15, 27 890.92 zuzuschiessen.) Der Betriebspächterin fielen 60 %, der Bahneigentümerin 40 % der Bruttoeinnahme zu. Vom 1./4. 1902–31./3. 1906 führte die Ges. den Betrieb selbst. Ab 1./4. 1906 wurde der Betrieb an die Allg. Deutsche Kleinb.-Ges. in Berlin zunächst auf 5 Jahre überlassen. Die Ges. erhofft davon eine Besserung der Lage des Unternehmens. Kapital: M. 2 140 000 in 1475 St.-Aktien Lit. A und 665 St.-Aktien Lit. Bà M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch, aber mit Vorauszahlung des vollen Nennwertes für den Fall einer Auflösung der Ges. Urspr. M. 725 000 in St.- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. II. 8