Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften, 125 Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in Neustadt, Oberschles. Gegründet: 7./10, 1895. Letzte Statutänd. 29./6. 1904. Betriebseröffn. 5./12. 1896. Kone. 19./8. 1895 unbeschränkt. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der vollspurigen Nebeneisen- bahn von Neustadt über Zülz nach Gogolin. Bahnlänge 41,62 km, Spurweite 1,435 m. Die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin führt den Betrieb unter Oberleitung eines von der Ges. ernannten Beamten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Der Kreis Neustadt O.-S. übernahm Div.- Garantie bis zu 3½ % u. ergänzte infolgedessen die Div. mit Zuzahlungen 1897/98–1906/1907: M. 72 486, 65 361, 84 770, 31 981, 10 228, 18 999, 0, 13 894, 0, 0. Die G.-V. v. 25./8. 1905 beschloss Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 463 000 zu 3½ % bei der Schles. Provinzial-Hilfskasse zur Ablösung der 5 % Schuld bei der Berliner Handels-Ges.: bis 1907 noch nicht geschehen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Eisenbahnbau 3 010 308, Effekten 198 024, Kassa 200, Inventar 107, Anschlussgeleis Krappitz 7300, Debit. 605 957. – Passiva: A.-K. 3 000 000 „ R.-F. 44 500, Eisenbahnabgabe 2692, Ern.-F. 179 345, Spec.-R.-F. 30 192, Arb.-Hilfskassen-F. 838, Kredit. 440 143, Gewinn 124 185. Sa. M. 3 821 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenb.-Abgabe 2692, zur Deckung der für die Bank- schuld bisher aufgelaufenen Zs. 19 185, Div. 105 000. – Kredit: Vortrag 7579, Betriebskto 119 298. Sa. M. 126 877. Dividenden 1896 97–1906/1907: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fabrikdirektor Adolf Schlitt, Schönowitz; Ober-Ing. Paul Mittelstaedt, Geh. Baurat G. Mohr, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Pinkus, Neustadt 0.-S.; Reg.-Rat z. D. Thimm, Geh. Baurat a. D. Koschel, Berlin. 0 = * 0 Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konc. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Letzte Statutänd. v. 25./9. 1899 u. 30./9. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898. Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, /Lübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, und zwar M. 6 481 000 in 6481 gar. St.-Aktien (Nr. 1–6481) und 300 ungar. St.-Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben haben auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die garantierten 1162 St.-Aktien (Nr. 5320–6481) übernommen, während ihnen die Hälfte eines etwaigen Uberschusses nach Abgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien überwiesen wird. Die 1800 Vorz.-Aktien erhalten eine Div. bis 3½ % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten eine Nachzahlung nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihen: a) M. 115 000, beschlossen lt. G.-V. v. 29./8. 1905 behufs Vermehrung des Güter- wagenparks bezw. Einführung des Motorwagenbetriebes. – b) Sicherungs-Hyp. von M. 206 925 für die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. Akt.-Ges. in Berlin. Die Anleihe dient gemäss G.-V. v. 7./5. 1900 u. v. 24./9. 1902 zur Erweiterung und Verbesserung der bestehenden Anlage u. zur Vermehrung von Betriebsmitteln, sowie zur Bestreitung von Mehrleistungen beim Bau von Lübben-Beeskow. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spec.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vom Übrigen die Hälfte während der Garantiezeit an die Kreise Schweinitz, Luckau u. Lübben (bis 1./4. 1913), von der anderen Hälfte vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. (Siehe auch Div.-Garantie unter Kapital.) Die A.-R. beziehen keine Tant., sondern nur Tagegelder nach Massgabe der statt- gehabten Sitzungen. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Bahneinheit 8 852 011, Effekten für Fonds 363 589, Kaut.-Aufbewahr.-Kto 26 607, Material. 33 274, Kassa 988, Debit. u. Diverse 37 813. – Passiva: A.-K. 8 581 000, Bilanz-R.-F. 27 544, Ern.-F. 348 665, Spec.-R.-F. 53 697, Kto für Be-