Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau-und Betriebs-Gesellschaften. 141 Die der Ges. gehörige Dampfschiffahrt auf dem Valencia-See ist einem Unternehmer überlassen. Vom Seeufer nach Guigüe führt eine Schmalspurbahn. Kapital: M. 42 000 000 in 42 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, erhöht lt. G.-V. vom 1./3. 1894 um M. 15 000 000, lt. G.-V. vom 30./6. 1896 um M. 20 000 000 und lt. G.-V. vom 18./2. 1897 um M. 15 000 000 (auf M. 60 000 000). Die beiden letzten Erhöhungen wurden in der Weise beschafft, dass die Disconto-Ges. und die Norddeutsche Bank von den ihnen zustehenden Forderungen jede M. 10 000 000 und M. 7 500 000 einbrachten und dafür jede 17 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1896 erhielt. Die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 42 000 000) zwecks teilweiser Rückzahlung des A.-K. (siehe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis zu 5 % zum Ern.-u. Amort.-F., bis zu 4 % Div.; an A.-R. eine Tant. von im ganzen 5 % desjenigen zur Verteilung gelangenden Rein- gewinnes, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals ver- bleibt. Sollte die Remuneration des A.-R. nicht den Betrag von M. 2000 für jedes Mitglied erreichen, so wird, da ein jedes Mitglied diesen Mindestbetrag jährl. empfangen soll, ein Fehlbetrag unter den Verw.-Kosten verrechnet; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bau-Kto 43 544 521, Kleinbahn Güigue 79 285, Grund- stücke 60 000, Betriebsmaterial. 153 314, Kassa 125 976, Effekten 18 662, Vorschüsse 3963, Bank- guth. 847 883, Debit. 1120, venezolanische Regierung Entschäd.-Kto 39 963. – Passiva: A.-K. 42 000 000, R.-F. 334 458 (Rückl. 33 604), Ern.- u. Amort.-F. 739 276, Kto für noch nicht eingegang. fällige Forder. 39 963, Depositen 38 142, Bürgschaften 3040, Kredit. 396 192, Div. 630 000, Vortrag 693 616. Sa. M. 44 874 690. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 363 575, z. Ern.- u. Amort.-F. 150000, Gewinn 1 357 220. – Kredit: Vortrag 685 137, Betriebseinnahmen 1 755 162, Zs. 163 757, do. a. Venezolanische 3 % diplomatische Anleihe 145 801, Übertrag aus dem Konto für noch nicht eingegang. Forderungen 120 937. Sa. M. 2 870 796. Dividenden 1896–1906: 1, 2, ½, ½, ½, ½, ½, ½, 1, 1, 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Schlauch, Ing. Müller von der Werra, Berlin; Betriebs-Dir. G. Knoop, Caracas. Prokurist: Franz Karrasch, Caracas. Aufsichtsrat: (5–9) Erster Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Berlin; zweiter Vors. Max Schinckel, Hamburg; Geh. Reg.-Rat Hugo Lent, Geh. Baurat Alfred Lent, Berlin; F. H. Ruete, Rud. Petersen, A. Borgnis, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Gegründet: 25./5. 1898. Letzte Statutänd. v. 24./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Koncession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6. Aug. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündigung gegen Erstattung des Anlage- kapitals nach Abzug der Wertverminderung käuflich zu erwerben. Die Koncession. für den braunschweig. Teil der Bahn lautet v. 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahn- länge 32,3 km. Betriebseröffn. 9./10. 1900. Den Betrieb führt die Firma Vering & Waechter. Kapital: M. 3 055 000 in 2600 St.-Aktien Lit. A u. 455 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Die G.-V. v. 25./9. 1906 genehmigte die Aufnahme einer erforderlichenfalls hypoth. sicher zu stellenden Anleihe bis zum Betrage von M. 300 000; bis 1907 noch nicht geschehen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr in Eschers- hausen, Braunschweig oder Hannover. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere Reservefonds für die Strecken im Braunschweigischen und Preussischen Gebiet. Er- reichen beide Reservefonds zus. die Summe von M. 50 000, so können die Rücklagen mit Genehmigung des Herzogl. Staatsministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regel- mässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Herzogl. Staats- ministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-Verpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Bahneinheit 3613 663, Fonds-Effekten 80 071, Kassa 490, Kto neue Rechnung 43 500. – Passiva: A.-K. 3 055 000, Bilanz-R.-F. 406 263, Ern.-F. 75 920, Kredit. 24 422, Spec.-R.-F. 21 132, Div. 152 750, do. alte 1865, Vortrag 372. Sa. M. 3 737 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 7265, Steuern 3531, Ern.-F. 12 920, Spec.-R.-F. 3613, Gewinn 153 122. – Kredit: Vortrag 2226, Betriebseinnahmeanteil 177 150, Zs. 1075. Sa. M. 180 452.