152 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Direktion: Emil Rietzschel. Prokuristen: Ober-Ing. Gust. Petri, Franz Michels. Aufsichtsrat: (6–11) Vors. Gust. Hueck, Elberfeld; Komm.-Rat Dir. Oskar Petri, Hauptmann a. D. G. Paulus, Nürnberg; Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düsseldorf; Dir. Heinr. Géron, Brüssel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Billwärder Industriebahn Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 10./7. 1905; eingetr. 13./7. 1905. Letzte Statutänd. 29./5. 1907. Gründer: George Porges, Dir. Dr. C. Fr. Rothe, Rechtsanwalt Dr. H. A. Bruntsch, J. Th. A. Biben, Ernst Kröger, sämtl. in Hamburg. Zweck: Bau und Ausnutzung einer normalspur. Kleinbahn von dem Verschubbahnhof Rothenburgsort durch das Erste Billquartier von Billwärder an der Bille bis an die ham- burgische Gebietsgrenze, Länge 4 km. Die Bahn soll zu Fabrikanschlüssen dienen und ausserdem den Zügen der Südstormarnschen Kreisbahn Durchfahrt gewähren. Mit dem Bau ist im Sept. 1905 begonnen. Betriebseröffnung: Güterverkehr 1./8. 1907; Stückgüter- verkehr 16./9. 1907; Personenverkehr 13./1. 1908. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 3½ % Schuldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907. Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd. Ankauf. Ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u. planmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat durch die Finanzdeputation die Garantie übernommen. Aufgenommen zur Deckung restlicher Baukosten. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Bahnanlage im Bau 566 031, Kautionswechsel 15 000, Bauvorschüsse der Eisenbahndirektion Altona 35 000, Bankguth. 10 884. – Passiva: A.-K. 200 000, Amort.-Beitrag des Kreises Stormarn 216 000, Kautionswechsel 15 000, Banken- vorschuss 150 000, Bauzinsen der Aktionäre 7334, Vergüt. an A.-R. 3000, rückständ. Ausgaben f. Baukto 35 582. Sa. M. 626 916. Dividenden: 1905/06–1906/07: 0 % (Baujahre), doch wurden Bauzinsen gezahlt. Vorstand: Dr. Ing. C. O. Gleim; Stellv. Ing. Paul Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. Rud. Petersen, Stellv. Rechtéanw. Dr. Guido Möring; Beisitzer: Max Mor. Warburg, Hamburg. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Letzte Statutänd. v. 25./9. 1907. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kreisstadt Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhaus Bank-Commandite Oppenheimer & Co. in Wiesbaden, welche Gründer sämtliche Aktien übernommen haben. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konc. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konc. und die Erwirkung neuer Konc. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 5,755 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33d Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Büdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erweiterung des Bahnnetzes u. zu diesem Zwecke Erhöhuyg des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari. Der Grossh. Hessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 60 108. M. 22 500 sind für die Erweiterung nach Dietersheim noch in Aussicht gestellt. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, u. M. 60 000 Staatszuschuss. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Gebäude 22 975, Bahnkörper 250 109, Betriebsmittel 98 722, Stromzuführung 71 265, Werkstatt 7288, Güterbahnhof 6024, Vorschuss Staatsbahn 6800, Mobil. und Utensil. 1785, Bekleid. 2412, Vorräte 6162, Versich. 47, Bankguth. 1476, Kaut. bei Behörden 3100, Kassa 169. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 200 000, Staats. zuschuss-Kto 60 108, Rückstell.-Kto 951, Personalkasse 2, Hecker & Co. 12 183, R.-F. 254 (Rückl. 147, Gewinn 4838. Sa. M. 478 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldung 16 533, Personal-Versich. 247, Geschäfts- unkosten 8217, Projektvorbereit. 50, Bahnkörper, Betriebsmittelunterhaltung etc. 2052, Strom- verbrauch 11 024, Oblig.-Zs. 7977, Kursdifferenz 71, Gewinn 4985. – Kredit: Vortrag 2045, Betriebsfahreinnahme 47 548, Reklameeinnahme 269, Zs. 1295. Sa. M. 51 159.