Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Landrat Dr. Jung, Braunsberg; Stellv. Oberbürgermeister Geheimrat H. Elditt, Elbing; Landeshauptmann Rud. von Brandt, Königsberg; Landeshaupt- mann Hinze, Danzig; Stadtrat H. W, Löwenstein, Elbing; Kreisdeputierter Vollerthun, Fürstenau; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin; Provinziallandschafts-Dir. Carl Franke, Bromberg; Eisenbahn-Dir. H. Klinke, Braunschweig. Hagener Strassenbahn Act.-Ges. in Hagen i. W. Gegründet: 27./3. bezw. 19./5. 1897. Statutänd. 31./10. 1899, 11./12. 1903, 14./4. 1904 u. 18./7. 1906. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konc.-Dauer bis 1928 bezw. 1936. Zweck: Herstellung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, von Anlagen für elektrische Kraftübertragung und Beleuchtung in Hagen und Umgegend und an anderen Orten. Linien: Hauptbahnhof-Eilpe, Markt-Haspe. Am 1. Sept. 1899 kam hinzu die Eckeseyer Bahn (2,47 km), sowie die am 12. April 1900 in Betrieb genommene neue Strecke Haspe- Gevelsberg, ferner wurde in Betrieb genommen am 16./8. 1901 Eilpe-Delstern (1,6 km), am 15./10. 1901 Eckesey-Herdecke (2,1 km), am 6./2. 1902 Hagen-Markt-Remberg (1,28 km), am 26./11. 1902 Altenhagen-Böle-Cabel (6 km). Länge der Bahn somit 28,23 km, Spur- weite 1 m. Beförderte Personen 1902/03–1906/07: 3 435 112, 4 040 725, 4 426 748, 5 011 980, 5 806 301. Die Hagener Strassenbahn, bereits seit 1884 als Pferdebahn bestehend, wurde bis 20./8. 1897 zum elektr. Betrieb mittels Accumulatoren u. auf Aussenlinien mit Oberleitung eingerichtet. Da der teure Accumulatorenbetrieb den Stand des Unternehmens ungünstig beeinflusste, wurde der wesentlich billigere Oberleitungsbetrieb eingeführt. Die Herstellung der Ober- leitungsanlage wurde 20./12. 1902 vollendet. Etwa 177 Angestellte. Kapital: M. 2 040 000 in 2040 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die Gründer haben sämtl. Aktien übernommen und 910 Stück bar eingezahlt. 90 Aktien erhielt die Accumulatoren- fabrik A.-G. in Hagen als Vergüt. für eingebrachtes Inventar der Ladestation samt Accumulatoren u. Wagen. Erhöhung lt. G.-V. v. 14./4. 1904 um M. 1 040 000 (auf M. 2 040 000) in 1040 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, begeben zu pari. Die Neu-Em. diente zur Tilg. von Kredit. Die ausserord. G.-V. v. 18./7. 1906 beschloss das gesamte A.-K. auf die Stadt Hagen zu übertragen, und zwar zum Kurse von 105 % inkl. Div. pro 1905/06. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., verbleib. Gewinn Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 62 292, Geleisanlage 1 023 737, Stromleit.- Anlage 395 984, Gebäude 148 837, Streckenausrüst. 2299, Wagen 496 624, Werkstatteinricht. 17 057, Geräte 886, Bureauinventar 2330, Kaut.-Depot 55 561, Kassa 428, Konc.-Kto 118 731, Lagerbestände 47 367, Vorauszahl. 810, Dienstkleider 6500, Debit. 330 534. – Passiv a: A.-K. 2 040 000, Amort.-F. 85 431, Ern.-F. 142 207 (Rückl. 5879), R.-F. 14 594 (Rückl. 5879), Beamten- Kaut. 11 395, Fahrkartensteuer 62, Unterstütz.-Kassa 621, Rückstell. für Unfallversich. 3075, Kredit. 296 250, Stadt Hagen Gewinn-Anteil 3033, Div. 107 100, Vortrag 6210. Sa. M. 2 709 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unkosten 422 113, Amort.-F. 11 283, Ern.-F. 30 712, Abschreib. u. Kursverlust auf Effekten 54 788, Stadt Hagen, Gewinn-Anteil 3033, Rein- gewinn 125 070. – Kredit: Vortrag 7472, Gesamteinnahme 638 027, Zs. 1502. Sa. M. 647 002. Dividenden 1897/98–1906/07: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 4¼, 5¼ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Fuhrmann. Prokuristen: Betriebs-Dir. Ing. A. Diercks und C. Enderling. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberbürgermeister Cuno, Stadtbaurat Lamprecht, Stadt- verordnete: Wilh. Fischer, Loesenbeck, Schnöring, Karl vom Lehn, Fritz Gerstein. Herkulesbahn Akt.-Ges. in Cassel-Wilhelmshöhe. Gegründet: 12./12. 1905 mit Wirk. ab 1./4. 1905; eingetr. 30./3. 1906 in Cassel. Gründer: Ing. Gust. Henkel, Cassel-Wilhelmshöhe; Jakob Berger, Antwerpen; Rechnungsrat a. D. Ed. Paape, Ing. Gust. Verhoustraeten, Ing. Alfred Guhrauer, Cassel. Ing. Gust. Henkel, Cassel- Wilhelmshöhe machte auf das A.-K. folgende Einlagen: Die im Bahngrundbuch Blatt 2 von Cassel eingetragene Herkulesbahn mit der Konzession mit allem unbeweglichen und-: beweglichen Zubehör sowie mit allen den Betrieb dieser Bahn betreffenden Aktiven und Passiven zum vereinbarten Gesamtpreise von M. 596 000. In Anrechnung auf den Über- nahmepreis erhielt Gustav Henkel M. 596 000 in Aktien. Zweck: Betrieb und Ausbau der Herkulesbahn. Die Bahn soll nach dem Knotenpunkt Germania verlängert werden. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grundstücke 122 200, Bahnanlage 506 461, Verkaufs- gegenstände 886, Material. 5387, Kassa 1183, Kaut. 5563, Bankguth. 18 256, Debit. 14 226, Depot d. Ern.-F. 2169, do. Spez.-R.-F. 113. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. auf Grundstücke f. Wagen-Depot, Lagerplätze u. Erweiter. 26 000, Kredit. 4125, Abschreib. 8107, Ern.-F. 4388, Spec.-R.-F. 232, R.-F. 1679, Div. 15 000, Vortrag 16 914. Sa. M. 676 448.