172 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Begrich, Stellv. Jul. Schulze, Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Jüterbog: Landesbaurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstelle: Jüterbog: C. A. Apponius & Sohn. Kaysersberger Thalbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmari. Els. Gegründet: 17./3. 1887. Letzte Statutänd. 21./7. 1900. Koncession ab 7./4. 1884 auf 99 Jahre. Betrieb der Schmalspurbahn (1 m) Colmar-Schnierlach und Colmar-Winzenheim (eröffnet 1885, Länge zus. 24,66 km). Projektiert ist eine Linie Schnierlach-Urbeis. Beförderte Personen 1905/06 u. 1906/07: 449 140, 460 655; Güter: 47 026, 53 922. Kapital: M. 1 125 000 in 1125 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1890 M. 1 155 000. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost sind bis jetzt im ganzen 33 Aktien. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, partizipieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Bahnanlagen 756 996, bauliche Erweiterungen 59 457, Neubauten 14 006, Betriebsmittel 364 237, Betriebs- u. Werkstattsinventar 45 631, Material 28 439, Kassa 9125, Kaut. 25 000, Effekten 31 700, Debit. 120 412. – Passiva; A.-K. 1 125 000, R.-F. 73 162, Ern.- u. R.-F. 77 238, Amort.-F. der Bahnanlage 33 000, do. für baul. Erweiter. 20 000 (Rückl. 2500), Kto für Rückl. f. Altersversorg. z. Disp. des A.-R. 40 000 (Rückl. 5000), Kredit. 14 583, Div. 56 250, do. alte 200, Tant. 4000, Vortrag 11 571. Sa. M. 1 455 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 164 252, z. Ern.- u. R.-F. 7500, ;. Amort.-F. d. Bahnanlage 3000, Effekten 900, z. R.-F. 3463, Gewinn 79 321. – Kredit: Vortrag 13 513, Betriebseinnahmen 240 115, Zs. 4809. Sa. M. 258 437. Dividenden 1888/89–1906/1907: 4, 4½, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4, 4¼, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Die Genussscheine erhielten noch keine Div. Direktion: Herm. Byhan. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. u. Stadtrat J. Saltzmann, Stellv. Geh. Baurat W. de Bary, Colmar i. E.: Fabrikbes. u. Bürgermeister V. Weibel. Kaysers- berg; Dir. Carl Finckh (Lokomotivfabrik Krauss & Co.), München. Zahlstelle: Colmar: Filiale der Bank von Mülhausen. Kerkerbachbahn-Akt.-Ges. in Kerkerbach i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Statutänd. 24. 9. 1904 u. 29./9. 1906. Konc. 9./4. 1884, 4./12. 1901 u. 8./6. 1904 unbeschränkt. Sitz bis 29./9. 1906 in Christianshütte. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./5. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 1./10. 1905 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen (5 km) mit einer Rollbahn von Schlagmühle nach Lahr eröffnet. Am 8./6. 1904 wurde die Konc. für die geplante Bahnstrecke von Hintermeilingen nach Mengerskirchen (15 km) erteilt. Beteil. des Kommunal- landtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie. Betriebseröffnung der Teilstrecke von Hintermeilingen nach Waldernbach am 24./10. 1907; es bleiben dann nur noch ca. 5 km bis Mengerskirchen, die im Frühjahr 1908 zur Eröffnung gelangen. Kapital: M. 1 308 000 in 1900 St.-Aktien à M. 500 und 108 à M. 1000 und in 250 Vorz.- Aktien A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 29./9. 1900 beschloss zwecks Ausbau der Linie nach Hintermeilingen Erhöhung durch Ausgabe von M. 250 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 14./11.–5./12. 1901 zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Die G.-V. v. 4./4. 1903 bezw. 24./9. 1904 beschloss Ausgabe von M. 58 000 neuer Aktien Lit. B. Der Nass. Basalt-Akt.-Ges. ist eine Zinsgarantie gegeben. Die ausserord. G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss die Ausdehnung der Bahn bis Mengerskirchen, die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 (siehe unten), Verlängerung der bestehenden Zinsgarantie an die Nassauische Basalt-A.-G. und Erhöhung des A.-K. um M. 58 000 (auf M. 1 308 000) in Aktien Lit. B, wovon M. 30 000 eingezahlt. Die G.-V. v. 30./9. 1905 be- schloss Ausgabe von Vorz.-Aktien bis M. 100 000 zum Bau von Roll- und Seilbahnen nach Obertiefenbach.