222 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1904/05 unterbrochen. 1905/06 gelang es, die Unterbilanz von M. 74 474 zu tilgen. Umsatz 1905/06–1906/07: M. 1 687 000, 2 248 000. Circa 500 Arb. Die Ges. gehört dem Stahlform- guss-Verbande an. Kapital: M. 2 200 000 in 2080 Aktien (Nr. 1–2080) à M. 300, 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 und 480 Aktien (Nr. 1–480) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 875 000, reduziert 1881 auf M. 937 500 und 1889 auf M. 625 000, erhöht in demselben Jahre auf M. 1 075 000 durch Ausgabe von successive bis 1892 450 Aktien à M. 1000; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 8. Okt. 1898 um M. 425 000 in 425 ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 24.–31. Okt. 1898 zu 130 %; auf je M. 3000 nom. alte Aktien kam eine neue. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1899 um M. 180 000 (auf M. 1 680 000) in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Okt. 1899 zu 130 % plus 6 % Stück-Zs. vom 1. Juli 1899; auf je nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Die G.-V. v. 17./11. 1906 beschloss behufs Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung der Bankschuld die Erhöhung des A.-K. um M. 520 000 (auf M. 2 200 000) in 124 Aktien à M. 1000 u. 330 Aktien à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Alb. Schappach & Co. zu 100 %. plus 4 % Stück- Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 15.–30./1. 1907 zu 103 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die Gründer wurden 17./11.–3./12. 1906 aufgefordert, ihre Bezugsrechte geltend zu machen; jedoch haben sich erste Aktienzeichner nicht gemeldet. Gründerrechte: Bei jeder Emission von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner des urspr. Kapitals resp. ihre Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälffte der zu emittierenden Aktien binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden mind. aber 14tägigen Frist zu pari zu übernehmen berechtigt. Nachdem eine Gründergruppe zu gunsten der Ges. auf dieses Gründerrecht verzichtet hat, besteht dasselbe nur noch auf Thaler 300 000 von urspr. Thaler 625 000 A.-K. Hypotheken: M. 72 000 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 1 048 371, Mobil. 597 560, Eisenbahnanlage 33 243, Avale 58 160, Vorräte 304 759, Modelle 1, Kassa 11 649, Wechsel 122 634, Effekten 286, Feuerversich. 4405, Debit. 534 441. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hypoth. 72 000, Avale 58 160, Unfallversich. 6500, Kredit. 158 852, R.-F. 10 953 (Rückl. 10 323), Div. 132 000, do. alte 940, Tant. 29 195, Vortrag 46 912. Sa. M. 2 715 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 596 041, Betriebs-Unk. 138 677, Handl.- do. 90 551, Arb.-Wohlf. 24 626, Zs. 23 915, Reparat. 49 495, Abschreib. 143 320, Gewinn 218 432. – Kredit: Vortrag 11 960, Fabrikat.-Kto 1 273 100. Sa. M. 1 285 060. Kurs Ende 1886–1907: 61.80, 76.25, 74.75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 148, 156, 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1906/07: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %. Event. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Prokurist: O. Biebricher. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Alb. Schappach, Stellv. Rentier Emanuel Möller, Dir. Reinh. Wittcke, Berlin; Fabrik-Dir. G. O. Dischner, Wetter a. R.; Bankier Ew. Aders, Elberfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin; Alb. Schappach & Co. Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. zu Aplerbeck mit Zweigniederlassung in Siegen. Gegründet: 3./8. 1869 als Aktien-Kommandit-Ges. Statutänd. 9./11. 1899, 28./11. 1904 u. 27./9. 1906. Die Ges. übernahm s. Z. die Fabrikanlagen und Gruben für Thlr. 550 000. Zweck: Gewinnung von Eisenerzen, Fabrikation von Eisen u. Stahl und Betrieb damit zus.hängender Gewerbe. Die Ges. besitzt 3 Hochöfen, von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind, 114 Koksöfen, auch Eisensteingruben in Bredelar u. bei Herdorf (Zufällig-Glück) Eine neue Giesserei wurde 1900/1901 fertiggestellt, ebenso umfangreiche Arbeiten zum Ausbau des Hüttenwerkes; 1904/1905 ist auf Grube Zufällig-Glück eine elektr. Centrale für Förderung u. Wasserhaltung erbaut. 1906/1907 betrugen die Zugänge auf Anlagen-Kti M. 358 224 (im Vorjahre M. 244 7350, davon entfallen M. 223 320 auf Hütten-Kto für den weiteren Ausbau des Werkes. Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat u. dem Eisenstein-Syndikat an. 1899/1900–1906/07 wurd. an Roheis. erzeugt 72 040, 65 053, 53 512, 53 814, 57 908, 46 040, 78 600, 86 770 t, an Koks 58 256, 51 870, 39 798, 50 863, 52 907, 43 936, 49 000, ? t, die beiden Giessereien produzierten 3844, 3606, 3019, 2900, 5007, 3637, 5685, 5581 t Gusswaren; Spat- eisenstein wurde gefördert 51 114, 48 518, 47 892, 44 808, 49 509, 44 528, 58 816, 63 480 t. Auf den Bredelarer Gruben wurde Roteisenstein gefördert 36 173, 35 754, 34 939, 34 795, 30 445, 29 965, 25 904, 23 989 t. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Prior.-Aktien, von denen 1500 à Tlr. 500, 500 à M. 1500 lauten. Urspr. M. 2 250 000 in 15 000 St.-Aktien à Tlr. 500, erhöht lt. G.-V. vom 19./11. 1898