242 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Verwaltungsrat: (9) Vors.: Gen.-Konsul H. Rosenberg; Stellv.: Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Karl Klönne, Berlin; Kaufm. Hceh. Tegeler, Bochum; Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund; Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Fritz Baare, Komm.- Rat Karl Ernst Korte, Bochum; Fritz Asthöver jr., Essen; Dr. Albert Mummenhoff, Bochum; Geh. ― Reg.-Rat a. D. Max Werner, Hildesheim. Aufsichtsrat: (3–5) Fabrikbes. C. Stegemann sen., Boch be a. D. Gattung, Königsberg i. Pr.; Wilh. Brenken, Diedrich Grümer, Bochum. Zahlstellen: Für Div.: Bochum: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Del- brück Leo & Co., Berl. Handels-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co., Deichmann & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank: Essen: Essener Credit-Anstalt; Aachen: Berg. Märk. Bank. Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum, Zeche Friederika, Wiemelhauserstrasse. Zweigniederlassungen in Diflerdingen (Luxemburg) u. Mülheim (Rullr). Gegründet: 15./6. 1901; eingetr. 1./7. 1901. Letzte Statutänd. 19./12. 1901, 30./9. 1904 u. 18./11.1905. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Verwertung von im In- und Auslande, insbesondere in Deutschland und Luxemburg gelegenen Bergwerken. Hüttenwerken, Berg- u. Kohlen- und sonstigen für den Hütten- oder Bergwerksbetrieb geeigneten Gerechtsamen, sowie solcher Werke, Anlagen und Fabriken, welche sich mit der Gewinnung, Bearbeitung, Verarbeitung und Verwertung von Roheisen, Stahl, Kohlen und sonstigen nutzbaren Mineralien, sowie der Ausbeutung von Erz-, Kohlen- und sonstigen Gruben und mit der Verwertung der daraus gewonnenen Produkte befassen, sowie Betrieb aller mit diesen Zwecken in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Jetziger Besitz: A. Abteilung Bochum. I. Steinkohlen- und Eisensteinbergwerk Dannenbaum. Das Grubenfeld der Zeche Dannenbaum ist durch zwei Tiefbauanlagen aufgeschlossen, welche eine Teufe von 500 m haben. Auf Schacht I befindet sich eine Batterie von 110 Koksöfen mit Einrichtung zur Gewinnung der Nebenprodukte. Die Anlage wurde von der Firma Dr. C. Otto & Co. in Dahlhausen-Ruhr auf deren Kosten erbaut. Die Anlagen des Schachtes I wurden einer vollständigen Modernisierung unterworfen und erheblich erweitert, um nach Übernahme der Förderung des Schachtes II in der Lage zu sein, 2000–2500 t pro Tag zu fördern und aufzubereiten. Zu dem Zwecke wurde zunächst der Umbau und die Erweiterung der auch für die bisherige Förderung unzureichenden Bahnhofsanlagen energisch in Angriff genommen, alsdann die veraltete und unzureichend angelegte Wäsche umgebaut u. erweitert, namentlich hinsichtlich der Kohlensümpfe. Für den Förderschacht wurde eine neue stärkere Maschine beschafft, die imstande ist, 8 Förderwagen in jedem Zuge zu heben, desgleichen für die Wasserhaltung auf Schacht II 2 Hochdruckcentrifugalpumpen mit elektrischem Antrieb. Die Seilbahn zur Versorgung des Schachtes II mit Kokskohlen ist in Betrieb genommen. Die auf Schacht II vorhandenen alten Flammöfen wurden abgebrochen u. dafür 105 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte gebaut, Die ersten 45 Öfen u. die Nebenprodukten- Gewinnung sind am 1./2. 1906, die restl. 60 öfen im Sommer 1906 dem Betrieb übergeben. Die der Firma Dr. C. Otto & Co. in Dahlhausen noch gehörenden restl. Hälften der Nutz- niessung aus den Nebenprodukten der beiden Teerkokereien auf Schacht Dannenbaum I u. Prinz-Regent sind von der Ges. erworben worden u. 1906 in den Besitz der Ges. übergegangen. II. Das Steinkohlen- und Eisensteinbergwerk Friederika. Dasselbe ist durch zwei Schachtanlagen aufgeschlossen. Die Hauptgewinnung geht z. Z. auf der 210 m Sohle um. Auf der 3. (210 m) Sohle ist eine elektrische Hochdruckcentrifugalpumpe montiert. Der Maschinenraum ist bereits fertig gestellt. Neben den sonstigen erforderlichen Ver- waltungs- und Betriebsgebäuden befinden sich auf Schacht Friederika I eine Brikettfabrik, sowie 98 Koksöfen. III. Das Steinkohlenbergwerk Prinz-Regent. Das Grubenfeld ist durch eine Doppelschachtanlage aufgeschlossen. Beide Schächte haben eine Teufe von 500 m. Schacht V wurde am 1. Juli 1905 eingestellt. Derselbe wird für zwei Förderungen erweitert u. gleich- zeitig in Stein und Eisen gesetzt. An neuen Anlagen sind auf Prinz Regent fertig gestellt; ein neues Centralmaschinen- und Kesselhaus, ein Luftcompressor für 6000 ebm Leistung eine liegende 3000 PS. Tandem- -Dampfmaschine, 2 Gaskraftmaschinen von je 2000 Ps. Leistung, ein Laufkrahn von 40 t Tragfähigkeit, 4 combinierte Röhrenkessel von je 250 qm, 6 Röhrenkessel von je 230 Heizfläche, sowie die Kohlenbunker u. Konvoyeranlage. Ferner wurde die Brikettfabrik mit 4 Pressen am 1./4. 1906 in Betrieb gesetzt. Weiterfin wurden fertig gestellt: die Magerkohlenwäsche, das Gebaude die Fettkohlenwäsche, ein Wasser- hochbehälter für 180 cbm Inhalt, ein Gasometer, eine Centralcondensationsanlage. Die begonnenen Erw eiterungsarbeiten im Zechenbahnhof sind beendet. Die Koksofenanlage besteht aus 60 Otto- Hoffmann- Öfen mit Kondensationsanlage, Ammoniak- und Benzolflbriß am 1./8. 1907 wurden weitere 70 Dr. Otto-Koksöfen dem Betriebe übergeben. IV. Steinkohlenbergwerk Friedlicher Nachbar einschliessl. Baaker Mulde. Die Berechtsame liegt im Bergrevi ier Hattingen. Die querschlägige Ausrichtung ist 1850 m,